Kurz nach Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 fasste Marta Havryshko den Entschluss, mit ihrem Sohn aus der Ukraine zu fliehen. Als sie am 12. März in Hamburg ankam, haben wir sofort begonnen, über sexuelle Gewalt zu sprechen: gegen ukrainische Frauen und Kinder auf der Flucht, an den Grenzen und in den Ankunftsländern, aber auch im Zuge des Kriegs, in den russisch besetzten Gebieten. Zu dem Zeitpunkt gab es nur vereinzelte Hinweise auf diese Form von Gewalt. In den darauffolgenden Wochen ist das Thema aber schnell bemerkenswert sichtbar geworden. Dass sexuelle Gewalt in diesem Krieg soviel öffentliche Aufmerksamkeit erfährt, erscheint uns notwendig und wichtig. Die Art und Weise, in der das geschieht, gibt aber auch Anlass zur Sorge. Wer spricht über diese Gewalt und wer hält sich bedeckt? Welche Aspekte werden zur Sprache gebracht und was bleibt im Dunkeln? Um einige unserer Beobachtungen und Bedenken zu teilen, haben wir beschlossen, Teile unseres Austausches schriftlich zu dokumentieren. Das Ergebnis ist eine Momentaufnahme in einer fortlaufenden, dynamischen Entwicklung. Gleichwohl hoffen wir, damit zu einem besseren Verständnis beizutragen.
Das folgende Gespräch fand am 20. April 2022 statt.
Content Notice: In den folgenden Abschnitten beschreiben Marta Havryshko und Regina Mühlhäuser explizit Situationen sexueller Gewalt.
Regina Mühlhäuser: In den letzten Wochen sind mehr und mehr Zeuginnen- und Zeugenaussagen über sexuelle Gewalt im Kriegsgebiet veröffentlicht worden – in den sozialen Medien, in der Presse und NGO-Reports. Frauen, die aus der Ostukraine, aus Kiew, Mariupol und anderen Orten in die Westukraine oder nach Polen und in andere Länder geflohen sind, berichten, was sie erlebt und gehört haben. Du verfolgst diese Berichte intensiv. Wie schätzt Du das ein, was zurzeit passiert?
Marta Havryshko: Ich denke, wir können etwas beobachten, das wir bereits in vielen Kriegen im Laufe der Geschichte gesehen haben: Überall auf der Welt begehen Soldaten sexuelle Gewalt im Zusammenhang mit anderen Verbrechen und Gräueltaten wie Plünderungen, Prügel, Folter und Mord. Und in der russischen Armee gibt es eine lange Geschichte sexueller Gewaltverbrechen – etwa im Zweiten Weltkrieg, in Afghanistan, während der Tschetschenienkriege und bei der Invasion im Donbas 2014. Auch jetzt in den besetzten ukrainischen Gebieten verüben russische Soldaten Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt. Die Mehrheit der Opfer sind Frauen, aber auch Mädchen, Jungen und Männer leiden unter dieser Form von Gewalt. In den meisten Fällen richten sich die sexuellen Gewalttaten gegen Zivilistinnen, aber es gibt auch Berichte, dass weibliche Soldaten Opfer sexueller Folter geworden sind.
Bei den meisten Vergewaltigungen, die wir in diesem Krieg bisher gesehen haben, handelt es sich um so genannte ‚öffentliche‘ Vergewaltigungen. Gemeint ist damit, dass Familienangehörige oder andere Menschen, die vor Ort sind – zum Beispiel in Häusern, Kellern oder Schulen – gezwungen werden, die Erniedrigung der Opfer mit anzusehen. Den Tätern scheint es sehr wichtig zu sein, anderen zu zeigen, was sie tun können. Ein Ziel dieser ‚öffentlichen‘ Vergewaltigungen dürfte es daher sein, die ukrainische Bevölkerung einzuschüchtern, Angst und Schrecken zu verbreiten – nicht nur bei denjenigen, die diese Gräueltaten tatsächlich erleben, sondern auch unter den Menschen, die zusehen oder davon hören. Die Täter senden damit eine Botschaft an die gesamte Gemeinschaft: „Wir sind mächtig, wir können und werden Euch für Euren Widerstand bestrafen, dafür, dass ihr uns nicht als ‚Befreier‘ feiert.“ Zudem vermitteln diese Vergewaltigungen den ukrainischen Männern, dass sie Frauen und Kinder nicht schützen können, dass sie ihre Ehefrauen, Töchter, Schwestern und Mütter nicht schützen können.
Auf einer anderen Ebene sagen solche Vergewaltigungen viel über die Täter selbst aus: Sie drücken ihre Verachtung für die Ukraine, für das ukrainische Volk aus. Für die russischen Soldaten scheinen sie sogar eine Möglichkeit zu sein, ihr Vorgehen zu legitimieren. Ich habe von Fällen gehört, in denen russische Soldaten in Privathäuser eingedrungen sind, wo sie die Frauen, die sich dort aufhielten, an die Möbel gefesselt und gezwungen haben, der Vergewaltigung ihrer Kinder zuzusehen. In einem Fall ist die ältere Schwester eines Mädchens auf die russischen Soldaten zugegangen, hat sie gebeten: „Bitte nehmt mich an ihrer Stelle. Ich bin älter.“ Doch die Soldaten haben geantwortet: „Nein. Du sollst zusehen, was wir mit deiner Schwester machen. Weil wir das Gleiche mit allen Nazi-Huren machen werden.“ Diese Geschichte zeigt die Wirkung der russischen Propaganda. Diese Propaganda besagt, dass ukrainische Neonazis einen Völkermord an der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine verüben, und dass die Russen gekommen seien, um alle russischsprachigen Menschen zu schützen und zu retten. Diese lächerliche Identifizierung der Ukrainer mit Nazis hat Einfluss auf das Verhalten der russischen Soldaten und prägt ihre Grausamkeit gegenüber der ukrainischen Zivilbevölkerung. Sie verwenden diese propagandistische Sprache, um ihre Vorgehensweise zu legitimieren. Für sie sind ukrainische Frauen faschistische Frauen, sie sind Ehefrauen, Töchter, Schwestern faschistischer Männer. Durch die Vergewaltigungen bekräftigen und verstärken sie diese Vorstellung. Durch die Vergewaltigungen werden die ukrainischen Frauen zu feindlichen Anderen.
Kurz gesagt, ich verstehe sexuelle Gewalt in diesem Krieg als Waffe. Warum? Erstens weil es in allen russisch besetzten Gebieten zahlreiche Zeugnisse von Vergewaltigungen gibt. Es handelt sich nicht nur um vereinzelte Taten. Zweitens sind die meisten dieser Fälle ‚öffentliche‘ Vergewaltigungen. Die Soldaten wollen Terror verbreiten, sie wollen Angst verbreiten. Drittens: Es ist offensichtlich, dass diese Soldaten nicht davon ausgehen, dass sie bestraft werden. Die Armeeführung duldet ihr Handeln. Auch wenn Russland offiziell alles abstreitet.
R.M.: Was Du beschreibst, zeigt, dass Vergewaltigungen kein „Nebenprodukt“ des Kriegs, sondern ein fester Bestandteil kriegerischen Handelns sind. Ich finde es gleichwohl wichtig zu betonen, dass die Verwendung des Begriffs „Vergewaltigung als Kriegswaffe“ heutzutage immer auch Risiken mit sich bringt. Denn unterschiedliche Akteurinnen und Akteure verstehen darunter – je nach Kontext und Interesse – ganz unterschiedliche Dinge.
Die britische Abgeordnete Alicia Kearns, die sich für eine unabhängige Instanz zur Untersuchung sexueller Gewalt in der Ukraine und anderen Kriegen einsetzt, hat zum Beispiel im Time Magazine erklärt, dass „rangniedrige und mittlere Kommandeure […] ihren Männern befehlen, Vergewaltigungen zu begehen“. Woraus schließt sie das? Was sind ihre Anhaltspunkte für diese Annahme? Untersuchungen zu anderen Kriegen haben gezeigt, dass sexuelle Gewalt in der Regel nicht explizit angeordnet wird. In Bezug auf den Krieg in Bosnien und Herzegowina, 1992 bis 1995, wurde und wird beispielsweise weithin angenommen, serbische Kommandeure hätten ihren Männern ausdrücklich befohlen, zu vergewaltigen. Bis heute gibt es aber keine Hinweise dafür. Die Quellen deuten vielmehr darauf hin, dass die Art und Weise, in der militärische Befehlshaber mit dieser Art von Gewalt umgehen – wie und warum sie toleriert, akzeptiert, begünstigt und aktiv angeregt wird, und wann und wie sie in strategische Überlegungen eingeht – viel komplizierter. Es ist, wie Michelle Jarvis und andere gezeigt haben, dementsprechend schwierig, Befehlshaber zur Verantwortung zu ziehen.
Worauf ich hinaus möchte ist, dass die Verwendung des Begriffs „Vergewaltigung als Kriegswaffe“ die Gefahr birgt, die Ursachen sexueller Gewalt zu vereinfachen und damit zu mystifizieren. Sexuelle Gewalt scheint demnach vor allem dann verurteilenswert, wenn sie Teil eines militärischen Plans ist. Die Tatsache, dass viele Soldaten einfach nur eine sich bietende Gelegenheit nutzen, wird im Narrativ der „Kriegswaffe“ nicht berücksichtigt. Und es wird nicht gefragt, wann und wie Befehlshaber das Verhalten ihrer Soldaten für ihre Zwecke ausnutzen. Die ganze Komplexität des Phänomens – wie geschlechtsspezifische Dynamiken, individuelle körperliche und psychologische Gegebenheiten, gesellschaftliche und kulturelle Bedingungen, politische und wirtschaftliche Strukturen die Ausübung und das Erleben sexueller Gewalt hervorbringen, begünstigen und prägen – wird dadurch unsichtbar.
M.H.: Ich verstehe Deine Bedenken. Ich weiß tatsächlich auch nichts von Hinweisen darauf, dass die russische Armeeführung ihren Männern ausdrücklich befehlen würde, zu vergewaltigen. Ich gehe vielmehr davon aus, dass sie bewusst wegsehen. Wir wissen zum Beispiel von einem Fall in Butscha, wo 25 Frauen und Mädchen im Alter von 14 bis 24 Jahren mehrere Tage lang im Keller eines Gebäudes sexuell versklavt wurden. Wir müssen davon ausgehen, dass die Soldaten diese Frauen nicht ohne das Wissen ihrer Befehlshaber festhalten konnten. Sie waren sich dessen sicher bewusst und haben es geduldet.
Dies ist auch bei anderen Verbrechen zu beobachten, etwa wenn die russische Armee Entbindungskliniken, Kindergärten und Schulen beschießt. Es gibt viele Geschichten von Menschen, die zu Opfern wurden, als sie versucht haben, zu fliehen. In einen Fall eröffneten russische Soldaten in der Nähe von Nova Kachovka beispielsweise das Feuer auf ein ziviles Fahrzeug. Darin befand sich eine fünfköpfige Familie, darunter ein sechsjähriges Mädchen und ein eineinhalb Monate alter Junge. Sie wurden alle getötet. Und wir wissen von ähnlichen Fällen in anderen Regionen. Diese Art Verbrechen wäre nicht so häufig, wenn die russischen Befehlshaber sie nicht dulden würden. Und sexuelle Gewalt ist ein Teil solcher Grausamkeiten.
Zunächst hat Russland alles abgestritten, sogar, dass diese Verbrechen von ihrer Armee begangen worden sind. „Das ist eine Lüge“, sagte Kreml-Sprecher Dmitrij Peskov Ende März gegenüber Reportern. Aber wir haben zahlreiche Beweise. Und diese Beweise offenbaren die Brutalität der russischen Kriegsführung. Die Massengräber in Butscha etwa, wo Hunderte von Zivilist:innen getötet wurden. Bis zum heutigen Tag hat die russische Armee in der Ukraine etwa zweihundert Kinder getötet, und Hunderte wurden verletzt. Es wurden auch Leichen von Kindern gefunden, neun oder zehn Jahre alt, halbnackt oder nackt, mit gefesselten Händen. Ihre Vaginas waren eingerissen, ihre Genitalien verstümmelt.
Zudem richtet sich die sexuelle Gewalt nicht nur gegen die Zivilbevölkerung. Am 2. April wurden fünfzehn ukrainische Soldatinnen aus russischer Gefangenschaft befreit. Sie haben berichtet, dass sie dort sexuell gefoltert wurden: Ihre Haare wurden abrasiert und sie wurden gezwungen, sich auszuziehen und vor ihren männlichen Kameraden Kniebeugen zu machen.
Wenn ich all diese unterschiedlichen Fälle betrachte, gehe ich davon aus, dass sexuelle Gewalt eine der Strategien der russischen Armee ist, um Angst und Schrecken zu verbreiten, um uns zum Aufgeben zu bewegen, und um die ukrainischen Behörden zu zwingen, jegliches Abkommen zu unterzeichnen, um diese Gräueltaten zu beenden. Die russische Armee setzt diese Grausamkeit und Brutalität ein, um das ukrainische Volk in Angst zu versetzen, es zu terrorisieren und letztlich zum Frieden zu zwingen, um unseren Willen zum Widerstand zu brechen. In diesem Sinne spreche ich von sexueller Gewalt als Kriegswaffe.
R.M.: Wenn ich Dir zuhöre, kommt mir eine altbekannte Frage in den Sinn: Warum ist sexuelle Gewalt ein so wirksames Mittel, um eine Bevölkerung zu terrorisieren, auch im Vergleich zu anderen Formen von Gewalt? Forscherinnen haben dargelegt, dies hängt damit zusammen, dass diese Form von Gewalt das Potential hat, Familien und gesellschaftliche Zusammenhänge langfristig zu zerstören, dass sie Misstrauen säet und zur Entfremdung von Partner:innen, Familienangehörigen und Mitgliedern sozialer Gruppen führt.
Bis heute ist die Vorstellung verbreitet, Frauen, die vergewaltigt wurden, seien entehrt und beschmutzt. Wie Gaby Zipfel angemerkt hat, werden Vergewaltigungsopfer oft beschuldigt, eine Mitschuld an ihrer eigenen Viktimisierung zu tragen. Beispielsweise wird behauptet, „sie hat‘s doch auch gewollt“ oder sie habe es „insgeheim genossen“. In der Folge werden dem Opfer Mitgefühl und eine klare Einordnung dieser Form von Gewalt als Verbrechen verwehrt.
Nur wenn die Ausübung sexueller Gewalt besonders brutal ist und von anderen Formen von Gewalt begleitet wird, wird sie eindeutig als eine unerwünschte, negative Erfahrung und als Verbrechen eingestuft. Im Umkehrschluss müssen wir uns fragen, ob die meisten der Geschichten sexueller Gewalt, die im Moment öffentlich erzählt werden, gerade deshalb so grausam sind, weil es keinen Zweifel daran gibt, dass sie eindeutig als Verbrechen verstanden werden. Und dann müssen wir uns weiter fragen, ob es vielleicht weniger „spektakuläre“ Fälle von Vergewaltigung gibt – also Fälle, die nicht mit solchen grausamen Gewaltexzessen einhergehen -, die aber von den Opfern nicht zur Sprache gebracht werden können, weil sie befürchten müssen, der Komplizinnenschaft verdächtigt zu werden.
M.H.: Ich bin sicher, dass im Moment viele Dinge passieren, von denen wir nichts wissen und die erst später, nach dem Ende dieses Kriegs, oder vielleicht auch nie ans Licht kommen werden.
Aber lass mich auf Deine erste Frage zurückkommen: Warum ist sexuelle Gewalt besonders effektiv? Ich denke, es lässt sich bereits jetzt erkennen, dass diese Gewalt Misstrauen in der ukrainischen Gesellschaft erzeugt. Und das hat auch mit der Vorkriegszeit zu tun. In der ukrainischen Gesellschaft, wie in vielen anderen Gesellschaften, war und ist Rape Culture spürbar verankert. Vor dem Krieg waren wir nicht sehr offen dafür, in der Öffentlichkeit über sexuelle Gewalt zu sprechen. Als zum Beispiel die #MeToo-Bewegung aufkam, haben viele öffentliche Personen, etwa berühmte Schriftsteller, sich über die Frauen lustig gemacht, die sich zu Wort meldeten. Und als wir unseren eigenen Flashmob #IAmNotAfraidToSpeak gestartet haben, waren wir Feministinnen verblüfft über die Reaktion vieler Männer, die sich über die Frauen mokiert haben, die den Mut hatten, in der Öffentlichkeit von ihren traumatischen Geschichten zu berichten. Tatsächlich gab und gibt es in der Ukraine keine grundlegende Diskussion über sexuelle Gewalt in verschiedenen Lebensbereichen – in der Wissenschaft, der Schule, der Kirche, der Armee und so weiter. Es ist daher kaum verwunderlich, dass wir derzeit in den sozialen Medien beobachten, wie jeder Beitrag über einen Fall sexueller Gewalt in den russisch besetzten Gebieten von Dutzenden gewöhnlichen Leuten kommentiert wird, die die Opfer beschuldigen: „Was hast du erwartet? Du hast das Gebiet nicht verlassen…“ „Was hast du erwartet? Du hast deine Töchter nicht versteckt…“ „Was hast du erwartet? Du hast sie in dein Haus gelassen und ihnen Tee gebracht…“. Schuldzuweisungen an die Opfer sind heutzutage leider keine Seltenheit.
Die feministische Journalistin Victoria Kobyliatska hat einen Bericht über ein Gespräch mit einer vergewaltigten Frau veröffentlicht. Diese Frau lebt in einem kleinen Dorf auf dem Land und erzählte Kobyliatska, dass sie weder zur Polizei gehen noch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen würde. Ihre größte Sorge sei, dass sie infolge der Vergewaltigung schwanger ist und einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen will. Sie macht sich Vorwürfe, weil sie sich nicht gegen den Täter gewehrt hat, obwohl Expert:innen sagen, dass dies eine normale Reaktion in einer Gewaltsituation und sogar eine Überlebensstrategie ist, weil das Opfer nie wissen kann, was der Täter ihr und ihren Angehörigen antun wird, falls sie Widerstand leistet. Umso unerträglicher ist es, dass diese Frau annimmt, dass die Menschen in ihrem Umfeld sie nicht unterstützen, sondern ihr Verhalten sogar in Frage stellen könnten.
Einige Frauen berichten auch, dass andere Frauen ihnen sagen, wie sie sich verhalten sollen, um Vergewaltigungen durch russische Soldaten zu vermeiden: „Versteck dich, trag Lumpen, beschmier dein Gesicht und deinen Körper mit Fäkalien, du solltest so tun, als wärst du verrückt oder als wärst du krank.“ Das erinnert mich an Frauen im Zweiten Weltkrieg. Für mein Projekt über Geschlecht und Gewalt während des Holocaust in der Ukraine habe ich zahlreiche Interviews mit Zeitzeuginnen geführt. Eine der Befragten sagte mir: „Als die Deutschen begannen, Frauen zu vergewaltigen, weigerten sich einige ältere Frauen, in die unterirdischen Schutzräume zu gehen. Sie zogen sehr alte, schmutzige Kleidung an und schrien ‚krank, krank‘.“ Und heutzutage verbreiten einige Frauen ganz ähnlich klingende Tipps, wie man sich verhalten soll, manchmal sogar schriftlich. Dies führt zu einer Atmosphäre, in der die Beschuldigung von Opfern gerechtfertigt erscheint, sogar begünstigt wird. „Wenn du dich an einige Grundregeln hältst“, so die Logik, „wirst du nicht vergewaltigt. Aber wenn du vergewaltigt wirst, solltest du dein Verhalten hinterfragen.“ Die vergewaltigten Frauen sind sowieso schon traumatisiert, aber sie können nicht darüber sprechen, weil sie davon ausgehen müssen, dass auch ihre Verwandten, Freundinnen und Freunde ihnen zumindest zum Teil die Schuld geben.
R.M.: Ich habe das bisher nie so gesehen. Wenn ich entsprechende Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg gelesen habe, dachte ich, solche Verhaltensregeln sind eine Möglichkeit für Frauen und Mädchen, sich zu schützen, und in diesem Sinne eine Ermächtigungsstrategie. Aber Du hast Recht: Gleichzeitig wird damit unterstellt, dass es in der Verantwortung der Opfer liegt, Vergewaltigungen zu verhindern.
M.H.: Feministinnen in der Ukraine versuchen, dieses Problem des Victim-Blaming anzugehen. Einige feministische Journalistinnen haben zum Beispiel einen Artikel über die Frage geschrieben, wie man sexuelle Gewalt in den Medien recherchieren und darstellen kann, wie man auf die Opfer-Überlebenden zugeht, Gespräche mit ihnen führt und es vermeidet, diese vermeintlich ‚heißen Themen‘ nur zur Illustration der eigenen Ansichten und Interessen zu verwenden. Sie fordern alle Journalist:innen auf, an die Opfer so zu denken, als wären es ihre Angehörigen.
Zudem haben einige Menschenrechtsorganisationen Broschüren für die Opfer sexueller Gewalt entwickelt: Was tun im Fall einer Schwangerschaft? Welche Medikamente helfen bei sexuell übertragbaren Krankheiten? Die Empfehlungen sind sehr praxisbezogen, einfühlsam ausgearbeitet und dargestellt. Darüber hinaus enthalten diese Broschüren auch Telefonnummern von Organisationen, die man anrufen kann, um Unterstützung zu erhalten, z.B. von Hotlines für Opfer sexueller Gewalt, von Frauenrechtsorganisationen oder spezialisierten Polizeieinheiten. Ich habe gehört, dass die meisten Überlebenden versuchen, bei etablierten Frauenrechtsorganisationen Hilfe zu suchen, weil diese Organisationen seit langem zum Thema sexuelle Gewalt arbeiten, ihre Mitglieder gut geschult sind und wissen, wie sie mit den Frauen sprechen können, ohne ihnen zusätzliche Schuldgefühle, Scham oder Angst zu vermitteln.
In der Tat sind nicht alle Unterstützungsmechanismen für Opfer sexueller Gewalt so professionell. Nach den ersten Berichten über Vergewaltigungen im März wurde am 1. April mit Unterstützung von UNICEF eine psychologische Betreuung für Opfer sexueller Gewalt eingerichtet. Doch manche dieser Psycholog:innen verhielten sich äußerst unprofessionell, machten beispielsweise Informationen aus den Geschichten ihrer Klientinnen öffentlich. Folglich haben die Vergewaltigungsopfer Angst, von ihren Verwandten oder Freund:innen identifiziert zu werden, und sind nicht mehr bereit, dort hinzugehen.
R.M.: Die Situation, in der sich Opfer sexueller Gewalt widerfinden, ist schon unter „normalen“ Umständen äußerst schwierig, aber umso mehr im Kriegsgebiet. Unter welchen Bedingungen können Betroffene ihre Erfahrungen im Moment zur Sprache bringen und sich darüber austauschen? Teilen Frauen ihre Geschichten mit ihren Freundinnen, in feministischen Kreisen, über soziale Medien? Wo berichten sie, was ihnen widerfahren ist?
M.H.: Manche Frauen sprechen über ihre eigenen Erfahrungen wie auch über die Erfahrungen anderer mit Leuten, denen sie vertrauen, insbesondere mit anderen Frauen: mit Familienmitgliedern, Freundinnen, Frauen, die sie bei sich zu Hause aufnehmen oder sie unterstützen und ihnen helfen, oder sogar mit Fremden. Meine Mutter zum Beispiel, die in der Nähe von Lviv lebt, trifft viele Binnenvertriebene. Darunter sind Frauen, die sexuelle Gewalt in den von Russland kontrollierten Gebieten offen thematisieren. Andere ziehen es vor, indirekt zu sprechen. Sie sagen zum Beispiel: „Ich musste Butscha verlassen, weil ich zwei Töchter habe“, womit sie zum Ausdruck bringen, dass sie sie vor Vergewaltigungen schützen wollten.
Einige Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, melden sich auch bei offiziellen Stellen wie der ukrainischen Polizei. Tatsächlich stammen die meisten Informationen, die an die Öffentlichkeit gelangen, von offiziellen ukrainischen Stellen – der Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denisova, der Generalstaatsanwältin, Iryna Venediktova, und den örtlichen Behörden. Einige Fälle werden dann von ukrainischen und ausländischen Medien dargestellt. Darüber hinaus sammeln und veröffentlichen Nichtregierungsorganisationen wie Human Rights Watch Beweise. Dennoch müssen wir davon ausgehen, dass viele der Opfer es vorziehen, zu schweigen, und dass über diese Gewalt immer noch zu wenig berichtet wird.
R.M.: Wenn wir davon ausgehen, dass viele der Betroffenen , die sexuelle Gewalt durch russische Soldaten erfahren haben, sich nicht autorisiert sehen, darüber zu sprechen, dass sie sich möglicherweise sicherer fühlen, wenn sie schweigen, dann müssen wir auch davon ausgehen, dass die Situation für diejenigen Frauen sogar noch prekärer ist, die sexuelle Gewalt in anderen Konstellationen erlebt haben, etwa wenn die Täter keine russischen Soldaten waren. Wir kennen das aus anderen Kriegen, zum Beispiel im ehemaligen Jugoslawien oder in Ruanda. Gorana Mlinarević hat beschrieben, dass eine „kroatische“ Frau, die von einem „serbischen“ Mann vergewaltigt wurde, und eine „serbische“ Frau, die von einem „kroatischen“ Mann vergewaltigt wurde, Solidarität und Unterstützung füreinander haben können. Wenn eine Frau aber von einem Mann aus ihrer eigenen Gruppe vergewaltigt wurde, kann sie kaum mit Solidarität innerhalb ihrer Gruppe rechnen. Solche Fälle werden aktiv zum Schweigen gebracht. Siehst du ähnlich gelagerte Probleme in der Ukraine?
M.H.: Ja, und ich denke, es ist notwendig, alle Konstellationen sexueller Gewalt zu erfassen, um zu verstehen, was vor sich geht. Zu Beginn des Kriegs wurden zum Beispiel einige Fälle öffentlich gemacht, in denen zivile Männer Frauen in Luftschutzkellern sexuell missbraucht hatten. Aber niemand will diese Geschichten hören, die Medien bieten keinen Raum, um darüber zu berichten. Wenn jemand versucht, sie in alternativen Medien zu veröffentlichen, wird sie oder er beschuldigt, für den Feind zu arbeiten, unseren Kampfgeist zu untergraben… . Ich glaube, es wird eine weitere Folge dieses Kriegs sein, dass Frauen zum Schweigen gebracht werden, weil ihre Geschichten nicht in das hegemoniale Narrativ passen, demzufolge der Vergewaltiger immer der feindliche Soldat ist.
Tatsächlich sind uns auch Fälle sexueller Gewalt bekannt, die von ukrainischen Soldaten verübt wurden. Während des Konflikts im Donbas seit 2014 wurden beispielsweise einige Fälle publik, in denen ukrainische Soldaten ortsansässige Frauen sexuell belästigt und vergewaltigt haben. 2016 wurden Mitglieder der berüchtigten ‚Tornado-Einheit‘ der Vergewaltigung und anderer Verbrechen beschuldigt. Anwält:innen und Menschenrechtsaktivist:innen haben allerdings angemerkt, dass die Ukraine in der Verfolgung und Verurteilung ihrer eigenen Milizionäre nicht besonders erfolgreich ist, obwohl es viele Möglichkeiten gäbe. Es scheint, als ob die Justizbehörden die Tatsache, dass die Angeklagten ihren Militärdienst im Donbas leisten, als mildernden Umstand betrachten. So wurde beispielsweise ein Kriegsveteran, der wegen der Vergewaltigung eines Mädchens im Teenageralter in Kiyv angeklagt war, nur zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer geringen Geldstrafe (3000 Griwna, etwa hundert Euro) verurteilt.
Darüber hinaus ist in der ukrainischen Armee, ähnlich wie in anderen Armeen auf der ganzen Welt, zu beobachten, dass Soldatinnen unter sexueller Belästigung und Gewalt durch ihre männlichen Kameraden leiden und große Schwierigkeiten haben, ihre Rechte geltend zu machen.
Aber solche Konstellationen finden keine Beachtung, sie werden totgeschwiegen, und ich befürchte, dass die Organisationen und Instanzen, die jetzt damit beginnen, Informationen über sexuelle Gewalt in diesem Krieg zu dokumentieren, nur nach Fällen sexueller Gewalt suchen werden, die von russischen Soldaten verübt wurden.
R.M.: Was deutlich wird: Sexuelle Gewalt ist ein politisch umkämpftes Thema und ein zentrales Element von Erinnerungspolitik. Und was dabei immer wieder verschwindet, sind die Stimmen der Opfer. Es geht nicht um sie. Sie werden nicht gefragt, ihnen wird nicht zugehört. Ihre Geschichten verschwinden in den jeweiligen nationalistischen Metanarrativen.
M.H.: Die gesamte Debatte über sexuelle Gewalt im Krieg in der Ukraine sollte stärker auf die Opfer und Überlebenden ausgerichtet sein. Was wir jetzt sehen, sind Bemühungen, Beweise für zukünftige Prozesse zu sammeln, um die Täter zu verfolgen. Das ist natürlich sehr wichtig. Aber was ist mit dem Wohlergehen der Überlebenden? Auch das sollte ein zentrales Anliegen sein. Es sollten Geld und Ressourcen bereitgestellt werden, um ihre Situation zu verbessern.
Ich habe die Sitzung des UN-Sicherheitsrats über die Verantwortlichkeit für konfliktbedingte sexuelle Gewalt am 11. April 2022 verfolgt. Fast alle Redner:innen aus den verschiedenen Ländern, von UNICEF usw. haben die sexuellen Gewalttaten in der Ukraine angesprochen. Einerseits ist es sehr gut, dass diese geschlechtsspezifischen Verletzungen zur Kenntnis genommen werden und dass sie sogar als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord diskutiert werden. Die britische Botschafterin in der Ukraine, Melinda Simmons, hatte ja bereits am 3. April erklärt, dass russische Soldaten Vergewaltigungen als „Kriegswaffe“ einsetzen. Eine von England geleitete Initiative will sogar ein spezielles, unabhängiges Gremium einrichten, um diese Gewalt zu untersuchen. Diese Frage liegt also auf verschiedenen politischen Ebenen auf dem Tisch, und das ist gut so.
Zugleich ist jedoch die Unterstützung der Opfer nicht wirklich gut etabliert. Es fehlt an ausgebildeten Fachleuten, die psychologische Hilfe leisten können, an Fachleuten, die Beweise sammeln können, ohne die Überlebenden zu retraumatisieren, es fehlt an staatlichen Unterkünften für Überlebende von Vergewaltigungen und ihre Kinder und so weiter. Ich denke, wir müssen wirklich stärker daran arbeiten, Mechanismen zu schaffen, um auf die Opfer zuzugehen, sie zu unterstützen und ihnen psychologische und medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Und das bedeutet auch, dass wir spezielle Unterstützung für Kinder schaffen müssen. Du hast vielleicht von dem Fall des sechsjährigen Jungen gehört, der die Gruppenvergewaltigung seiner Mutter mit ansehen musste. Er hat aufgehört zu sprechen. Auch Kinder wie er brauchen Unterstützung und Hilfe, denn sie sind sekundäre Opfer sexueller Gewalt. Wir müssen mehr darüber nachdenken, wie wir den Opfern, den Überlebenden und ihren Angehörigen helfen können.
R.M.: Ich denke, Ansätze wie den von Medica Mondiale zu Rate zu ziehen – einer feministischen NGO in Köln, die mit Partnerorganisationen in Konfliktgebieten zusammenarbeitet, um lokale Frauengruppen und Unterstützungsstrukturen zu stärken und auszubilden – wäre hier instruktiv.
Mit Blick auf die angekündigten Ermittlungen müssen wir bedenken, dass es extrem schwierig sein wird, diese Art von Gewalt zu dokumentieren und strafrechtlich zu verfolgen, erst recht inmitten eines laufenden Kriegs. Zum einen ist es generell schwierig in einer Kriegssituation unabhängig zu ermitteln. Darüber hinaus hat die strafrechtliche Verfolgung sexueller Gewalt vor internationalen und internationalisierten Gerichten in den letzten zwanzig Jahren gezeigt, wie problematisch es ist, solche Verfahren so zu führen, dass es zu einer Verurteilung der Täter kommt, die Opfer-Zeuginnen aber geschützt werden. Wie Gabi Mischkowski und Gorana Milinarević darlegen, sind die Gründe dafür vielfältig. Der erste, der mir in den Sinn kommt, ist, dass es schwierig ist, sexuelle Gewaltverbrechen zweifelsfrei nachzuweisen. Diese Gewalt findet oft unter vier Augen statt, ohne Zeug:innen. Nun könnte man einwenden, dass viele Vergewaltigungen in der Ukraine ‚öffentliche‘ Vergewaltigungen sind. Aber wir haben etwas Ähnliches in Bosnien-Herzegowina erlebt. Auch hier wurden zunächst zahlreiche ‚öffentliche‘Vergewaltigungen als Beweis für ihre strategische Funktion angesehen. Tatsächlich fand sich aber nicht ein einziger Augenzeuge, der vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien dazu hätte aussagen können.
Außerdem gibt es in der Regel keine Beweise dafür, dass diese Gewalttaten angeordnet wurden (was, wie ich oben erwähnt habe, in der Regel nicht der Fall ist). Die Verantwortung der militärischen Befehlshaber nachzuweisen ist juristisch insofern kompliziert und mit zeit- und ressourcenaufwendigen Konzeptionen verbunden.
Ein weiteres Problem besteht darin, wie die Zeugenaussagen der Opfer zustande kommen. Die Ermittler sind oft auf die Frage der sexuellen Gewalt fixiert. Die Frauen, die als Opferzeuginnen aussagen, haben aber sehr viel erlebt, und sexuelle Gewalt ist nur ein Ausschnitt ihrer Kriegs- und Gewalterfahrungen. Diese Fixierung auf sexuelle Gewalt und die Art und Weise, wie die Befragungen ablaufen, kann daher schnell zu einer Retraumatisierung führen.
Im Allgemeinen sind viele derjenigen, die Zeug:innenaussagen aufnehmen, nicht darin geschult, wie man mit Opfern sexueller Gewalt umgeht, wie man sie schützt und wie man die Befragungen so durchführt, dass die Aussagen vor Gericht Bestand haben. Die britische Initiative für eine unabhängige Untersuchungskommission hat angekündigt, dass sie sich an den neuen Murad-Code halten will, mit dem rechtliche Standards für die Befragung und den Schutz von Opfern sexueller Gewalt geschaffen werden sollen. Dieser Ansatz bleibt jedoch partiell und problematisch. In der Ausarbeitungsphase haben Feministinnen kritisiert, dass der Code sich lediglich auf die individuelle Situation der jeweiligen Überlebenden konzentriert und „nicht auf die institutionelle, staatliche und berufliche Reform eingeht, die notwendig ist, um Überlebende vor den potenziell negativen Folgen der Dokumentation zu schützen“.
Darüber hinaus nehmen häufig unterschiedliche Akteur:innen und Instanzen Aussagen von derselben Zeugin auf – lokale NGOs, die Polizei, internationale Ermittler:innen aus verschiedenen Ländern usw. Da das menschliche Erinnerungsvermögen nicht gleichbleibend fixiert ist, kommt es regelmäßig vor, dass sich die so erhobenen Mehrfach-Aussagen widersprechen, z. B. in Bezug auf den Zeitpunkt des Verbrechens oder die Farbe eines nahe gelegenen Hauses. Uns mögen diese Aspekte irrelevant erscheinen, aber solche Widersprüche in den Details machen die Aussagen vor Gericht letztlich unbrauchbar.
Um mit solchen und vielen anderen Probleme umzugehen, plädieren Forscherinnen wie Kirsten Campbell dafür, die internationale Strafjustiz zu evaluieren und neu zu gestalten, „damit sie geschlechtsspezifische Ungerechtigkeit nicht reproduziert, sondern transformiert“.
M.H.: Ich teile Deine Sorge. Nach meinem Dafürhalten besteht die Gefahr, dass die Opfer im Rahmen solcher Ermittlungen regelrecht ausgebeutet werden. Vor allem, weil sie nicht nur durch sexuelle Gewalt traumatisiert sind, sondern auch dadurch, dass sie ihre Heimat und ihre Angehörigen verloren haben. Deshalb müssen wir diese Dokumentations- und Strafverfolgungsbemühungen genau beobachten. Es sollte verschiedene feministische Gruppen geben, insbesondere auch feministische Gruppen vor Ort in der Ukraine, die an diesen Ermittlungen beteiligt sind. Und es muss einen Mechanismus geben, der es diesen Gruppen ermöglicht, Druck auf die Ermittler:innen und diejenigen auszuüben, die Gerichtsverfahren planen. Nur so kann man ein angemessenes Ergebnis erzielen und die Frauen schützen.
Übersetzung Anne Krier und Regina Mühlhäuser. Eine erweiterte Fassung erschien zuerst am 8.5.2022 auf dem New Fascism Syllabus