Wissenschaft

Verun­mög­lichte Forschung? Inter­na­tio­naler Wett­be­werb versus trans­na­tio­nale Soli­da­rität im Wissenschafstbetrieb

Auch die Wissenschaft ficht Arbeitskämpfe aus. In Deutschland wurde das Reformvorhaben zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) zurecht von den betroffenen Wissenschaftler:innen abgelehnt. Aber statt der vorgetragenen Sorge um die „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ der deutschen Wissenschaft wäre transnationale Solidarität angesichts vielerorts ähnlicher neoliberaler Regierungsmechanismen gefragt.

Zurück! Krise, Kritik, Academia

„Wir machen Tempo!“ Muss es eigentlich immer voran gehen, immer schneller? Plädoyer für ein neues Denken von Wandel und Wissen in Krisenzeiten

Look Up! Klimaforscher:innen als Stars

Wissenschaftler:innen hatten lange einen schlechten Ruf in populären Medien. Nun erhält der Mad Scientist Konkurrenz durch die engagierte, moralisch integre Forscher:in, die bereit ist, für die Wahrheit zu kämpfen.

Das Corona-Virus, eine „soziale Konstruktion“

Sind wissenschaftliche Wahrheiten „relativ“ – oder sind sie es nicht? Gelten die Naturgesetze – oder gelten sie nicht? Solche Fragen, mit denen sich in der Regel nur ein paar Spezialist:innen beschäftigen, bewegen in Zeiten von Corona auch die Medienöffentlichkeit. Also: Wie jetzt?

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Geschichte der Gegenwart
Geschichte der Gegenwart
Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?
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  • Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?

    Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?

    May 21, 2023 • 22:29

    Ein Blick in die USA zeigt, dass die Warnung vor linker Cancel Culture und Wokeism in Wirklichkeit eine massive Verbotswelle von Kinder- und Jugendbüchern vorbereitet hat, die über Rassismus und Sexismus aufklären. Philip Nel über Geschichte und Aktualität des konservativen Zensureifers.

  • Über die Nakba sprechen lernen

    Über die Nakba sprechen lernen

    Apr 16, 2023 • 18:00

    Um eine stabile jüdische Mehrheit zu sichern, vertrieb Israel bei seiner Gründung hunderttausende Palästinenser:innen. Das Geschehen von 1948 ist wie ein Brennglas für aktuelle Fragen: nach der Zukunft eines jüdisch definierten Staates und nach der Utopie eines gleichberechtigten Einheimischseins.

  • Lob des Verbots

    Lob des Verbots

    Mar 19, 2023 • 15:11

    Verbote sind im Zeitalter des Neoliberalismus verpönt. Aber sie werden immer dringender dort, wo es am meisten brennt: in der Klimapolitik

  • Produktive Unordnung in der Tasche. Ursula K. Le Guins Carrier Bag Theory of Fiction und die Gegenwartsliteratur

    Produktive Unordnung in der Tasche. Ursula K. Le Guins Carrier Bag Theory of Fiction und die Gegenwartsliteratur

    Mar 12, 2023 • 12:56

    Die Hoffnung auf den starken Mann hält sich hartnäckig, auch wenn die Realität zeigt, dass Autokraten aller Art das Problem sind und nicht die Lösung. Vielleicht ist das der Grund, warum ein Essay von Ursula K. Le Guin plötzlich überall im Gespräch ist, sozusagen als Gegengift. Was hat es auf…

  • Terra(re)forming. Urbanistische Deutungsversuche eines zukunftsträchtigen Begriffs

    Terra(re)forming. Urbanistische Deutungsversuche eines zukunftsträchtigen Begriffs

    Mar 5, 2023 • 18:52

    Mit der Herausforderung einer Stabilisierung des globalen Temperaturanstiegs erlangen historische urbanistische Projektideen zu einer aktiven Transformation des Klimas eine neue Bedeutung – jenseits des bloß Utopischen. „Terraforming“ erscheint dabei als eine ökologische Kategorie des 21. Jahrhunderts.

  • „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

    „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

    Feb 26, 2023 • 13:12

    Der Sechsteiler „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ hat die Frühgeschichte der BRD als Agententhriller erzählt, bei dem allerdings das Bundesamt für Verfassungsschutz viel zu gut wegkommt. Dabei wäre gerade eine Blick auf dessen Skandalgeschichte wichtig.

  • Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Jan 29, 2023 • 13:15

    Ist das Leben mit den ganz wenigen edlen Dingen wirklich die Erlösung aus dem Konsum? Von Apple bis Marie Kondo gibt es die konzentrierte Klarheit und die schöne Leere nicht umsonst: Reduktion muss man sich leisten können.

  • Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung „Frau Leben Freiheit“

    Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung „Frau Leben Freiheit“

    Jan 22, 2023 • 11:22

    Die Proteste im Iran begannen mit einem revolutionären Akt des Trauerns, der zum Symbol der Bewegung wurde: das Abschneiden der Haare. Die Prostestierenden antworten damit auf ein Regime, das nicht jedem Toten erlaubt, betrauert zu werden.

  • Spaltung von oben. Zur anti-demokratischen und rassistischen Logik der Integration

    Spaltung von oben. Zur anti-demokratischen und rassistischen Logik der Integration

    Jan 15, 2023 • 16:54

    Seit der Berliner Silvesternacht eskaliert der Diskurs um Integration. Warum wir uns endlich verabschieden müssen vom Phantasma der homogenen Gemeinschaft.

  • Die Politik aus dem Nirgendwo. Humanitäre Hilfe und die Geschichte schwereloser Institutionen

    Die Politik aus dem Nirgendwo. Humanitäre Hilfe und die Geschichte schwereloser Institutionen

    Nov 27, 2022 • 14:58

    Humanitäre Institutionen erscheinen oft als über dem politischen und lokalen Geschehen schwebende Institutionen, neutral, unparteilich, universalistisch. Doch wer Leben rettet, agiert politisch und ortsgebunden. Wie lässt sich das vereinbaren?

Die Univer­sität als ästhetisch-digitaler Raum. Ein Gespräch mit Oliver Ruf

Wer an einer Hochschule forscht und lehrt, dürfte spätestens in den vergangenen Monaten einen Großteil der Kommunikation und Arbeit in digitale Räume verlegt haben. Doch was könnte oder sollte dieser Prozess über die bloße Anwendung von elektronischen „Tools“ hinaus bedeuten?

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Die Sprache im Auge behalten. Wissen­schaft­ler:innen schreiben für die Öffentlichkeit

„Geschichte der Gegenwart” wird heute fünf Jahre alt! Die Herausgeber:innen sprechen in diesem längeren Gespräch darüber, wie sie und die vielen Autor:innen von GdG sich als Wissenschaftler:innen ganz ohne akademisches Geländer in die öffentliche Debatte einmischen. Zusammengefasst: Es reizt uns immer noch sehr!

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Der Mitt­woch nach der Wahl

Trump oder Biden – Amerika hat gewählt. Anstelle eines normalen Artikels publizieren wir daher heute nur ein, zwei kurze Bemerkungen von den Herausgeberinnen und Herausgebern über diesen für uns alle wichtigen, ja wegweisenden Augenblick.

„Anything goes“. Paul Feyer­abend und die etwas andere Postmoderne

Der Wissenschaftsphilosoph Paul Feyerabend hat 1975 den westlichen „Rationalismus“ einer ätzenden Kritik unterzogen und die Grenze zwischen Wissenschaft und Mythos niedergerissen. Sein „Anything goes“ gilt seither als Parole „der“ Postmoderne – obwohl Feyerabends Kritik der Esoterik viel näher stand als der Dekonstruktion.

Exor­zismus per E-Mail. Ungarns Angriff auf die Geschlech­ter­for­schung ist ein Angriff auf die freie Gesellschaft.

Eine renommierte Historikerin erhält eine Todesdrohung per E-Mail, die Behörden schauen weg. Es ist kein Einzelfall – und wirft ein grelles Licht auf den Illiberalismus, der die ungarische Politik beherrscht. Er ist nicht nur eine Gefahr für die Wissenschaft, sondern bedroht die Freiheit überhaupt.

Wissen für alle? #Open Access und die Macht der Wissenschaftsverlage

Die Welt des wissenschaftlichen Publizierens ist heftigen Erschütterungen ausgesetzt. Grossverlage errichten paywalls, die der klassischen Zensur in ihrer Wirkung kaum nachstehen. „Open Access“ wird als Alternative propagiert, hat die Macht der Verlage aber nicht gebrochen. Doch es gibt auch zukunftsweisende Modelle.

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#Open_Access: Wie der akade­mi­sche Kapi­ta­lismus die Wissen­schaften verändert

"Open Access" verspricht den freien Zugang zu allen wissenschaftlichen Publikationen - und so Fortschritt und Demokratie in einem. Die Realität ist komplexer und weniger freundlich: Der akademische Kapitalismus droht, die Landschaft der Wissenschaften nachhaltig zu verändern.

Die Verschwö­rungs­theo­rien der „Klima­wan­del­skep­tiker“

Der Klimawandel ist eine wissenschaftliche Tatsache. Das hat jahrzehntelange Forschung von tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ergeben. Rechtspopulisten interessieren sich nicht dafür und streiten den Klimawandel ab. Stattdessen raunt man lieber von einer Weltverschwörung.