Völkermord

Der Schmerz der Unver­söhnten – wie das Recht die Vergan­gen­heit kolonisiert

Die deutsche Regierung hat die Kolonialverbrechen in Namibia als Genozid anerkannt, dennoch ist der Versöhnungsprozess gescheitert. Das lag daran, dass zwei Regierungen miteinander verhandelten, ohne die Vertretungen der Nachkommen zu beteiligen. Und es hat mit einem umstrittenen Rechtsverständnis zu tun.

Unsere Toten zählen nicht. Deutsch­lands kolo­niales Erbe

Die deutsche Bundesregierung hat mit der namibischen Regierung eine Vereinbarung getroffen, mit der der koloniale Völkermord anerkannt und eine finanzielle Unterstützung – in Höhe der bisherigen Entwicklungshilfe – geleistet wird. Findet tatsächlich eine Aufarbeitung des kolonialen Erbes statt?

Ruanda, 25 Jahre später. Ein Völker­mord und der Versuch seiner Aufar­bei­tung (Teil II)

Nach dem Völkermord hat die ruandische Gesellschaft die Aufarbeitung des Geschehenen nicht der Justiz überlassen, sondern sie mit traditionellen Laiengerichten ergänzt. Deren wichtige Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit war aber staatlicher Einmischung ausgesetzt. Die Bilanz ist zwiespältig.

Ruanda, 25 Jahre später. Ein Völker­mord und der Versuch seiner Aufar­bei­tung (Teil I)

Man kann Völkermorde miteinander vergleichen – aber sind deshalb alle Genozide immer „das Gleiche“? Und war daher der Völkermord in Ruanda ein „afrikanischer Holocaust“? Es gibt gute Gründe, einer solchen Sichtweise zu widersprechen und zu versuchen, die unterschiedlichen Geschichten dieser Massenverbrechen zu rekonstruieren.