Universität
Verunmöglichte Forschung? Internationaler Wettbewerb versus transnationale Solidarität im Wissenschafstbetrieb
Auch die Wissenschaft ficht Arbeitskämpfe aus. In Deutschland wurde das Reformvorhaben zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) zurecht von den betroffenen Wissenschaftler:innen abgelehnt. Aber statt der vorgetragenen Sorge um die „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ der deutschen Wissenschaft wäre transnationale Solidarität angesichts vielerorts ähnlicher neoliberaler Regierungsmechanismen gefragt.
Zurück zur Universitätsdiplomatie? Akademisches Charisma und die deutsch-amerikanischen Beziehungen
Nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden soll Amy Gutmann US-Botschafterin in Berlin werden. Die Universitätspräsidentin bringt nicht nur akademisches Charisma auf das diplomatische Parkett. Mit ihr nehmen die USA auch eine lange Tradition in den deutsch-amerikanischen Beziehungen wieder auf.
Die Universität als ästhetisch-digitaler Raum. Ein Gespräch mit Oliver Ruf
Wer an einer Hochschule forscht und lehrt, dürfte spätestens in den vergangenen Monaten einen Großteil der Kommunikation und Arbeit in digitale Räume verlegt haben. Doch was könnte oder sollte dieser Prozess über die bloße Anwendung von elektronischen „Tools“ hinaus bedeuten?
Die Bedrohung der akademischen Freiheit in Indien
Seit seiner Machtübernahme im Jahr 2014 hat Indiens hindu-nationalistisches Regime die Räume der politischen und akademischen Freiheit immer weiter beschnitten. Seine jüngsten Schritte zeigen die anhaltende Tendenz, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen und seine engen Ansichten über Geschichte und Gesellschaft durchzusetzen.
„Zweiundvierzig“. Nazis-Zählen als unsinniges Ritual
In Deutschland demonstrieren Behörden und andere Staatseinrichtungen Geschichtsbewusstsein mit dem Zählen von „Nazis“. Zuletzt meldete die Universität Hannover, dass 70 Prozent ihrer Professoren „Nationalsozialisten“ waren. Doch was ist mit solchen Zahlen gesagt? Und was ist damit für eine kritische Aufarbeitung gewonnen?
Die Sprache im Auge behalten. Wissenschaftler:innen schreiben für die Öffentlichkeit
„Geschichte der Gegenwart” wird heute fünf Jahre alt! Die Herausgeber:innen sprechen in diesem längeren Gespräch darüber, wie sie und die vielen Autor:innen von GdG sich als Wissenschaftler:innen ganz ohne akademisches Geländer in die öffentliche Debatte einmischen. Zusammengefasst: Es reizt uns immer noch sehr!
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„Wer hat denn hier vor wem eigentlich Angst?“ – „Stimmen aus Belarus“ über Repressionen an den Universitäten
In Belarus wird die Repression auch an den Universitäten immer massiver. „Stimmen aus Belarus“, eine Initiative auf Facebook, haben die Protokolle von Historiker:innen veröffentlicht, die ihre Repressionserfahrungen beschreiben. Ein Gespräch mit Felix Ackermann und Nina Weller über Solidarität, Gewalt und Gewöhnung.
Die (un)bedingte Universität. Derridas Vortrag nach zwanzig Jahren
Der französische Philosoph Jacques Derrida (1930-2004) widmete sich in seinen letzten Lebensjahren unter anderem der Frage nach der Zukunft der Universität. In einem Vortrag zur ›unbedingten‹ Universität formulierte er dazu einige Vorschläge. Zeit für eine Relektüre.
‚Katastrophe‘ ist gar kein Ausdruck. Über Bildung – heute
1964 konstatierte der Altphilologe Georg Picht eine „bundesdeutsche Bildungskatastrophe“. Die Zahlenverhältnisse haben sich seither zwar drastisch verändert. Doch die Lage der Bildung ist dramatischer denn je. Die Universitäten sind durch Pädagogisierung, Didaktisierung, Ökonomisierung zu bloßen Ausbildungsstätten geworden. Eine Streitschrift.
#Open_Access: Wie der akademische Kapitalismus die Wissenschaften verändert
"Open Access" verspricht den freien Zugang zu allen wissenschaftlichen Publikationen - und so Fortschritt und Demokratie in einem. Die Realität ist komplexer und weniger freundlich: Der akademische Kapitalismus droht, die Landschaft der Wissenschaften nachhaltig zu verändern.
Das chronische Leiden der Universität. Auch Hochschulreformen haben eine lange Geschichte
Die Universitäten befinden sich in einer Krise. Doch ist diese alt oder neu – und wird sie durch die Bologna-Reform gemildert oder erst produziert? Vielleicht ist die Krise der Universität gar „chronisch“, wie Jürgen Habermas schon in den 1960er Jahren vermutete.
„Nangu umfazi omnyama“ – Hier kommt die schwarze Frau! Über neue Protestbewegungen in Südafrika
An den Südafrikanischen Universitäten verschaffen sich junge Feministinnen Gehör. Dabei geht es nur vordergründig um die Abschaffung von Studiengebühren.