Ungleichheit

„America’s original iden­tity poli­tics.“ Über histo­ri­sche Verflech­tungen von Eigentum, „race“ und Identitätspolitik

Identitätspolitik wird von ihren rechten Kritiker:innen als „woke“ und als neue Gefahr für den Zusammenhalt der Gesellschaft denunziert. Doch schon die amerikanischen Siedlerkolonien des 17. Jahrhunderts und später die Gründung der USA basierten auf (weißer) Identitätspolitik. Sie beherrscht die US-amerikanische Gesellschaft bis in die Gegenwart.

Soziale Ungleich­heit in der Pandemie. Warum Deut­sche weniger darüber wissen als Briten

Die Corona-Pandemie trifft die Armen härter als die Reichen. Darüber diskutiert man in Deutschland allerdings viel weniger als in Großbritannien oder den USA. In der Bundesrepublik hat die Vernachlässigung der ökonomischen Ungleichheit eine lange historische Tradition.

Das Glück ist nicht immer lustig: Paare aus zwei Kulturen

Grenzen haben sich geöffnet, Gesellschaften haben sich internationalisiert, die sozialen Schichten aber schotten sich neuerdings rigoros voneinander ab. Bi-kulturelle Paare werfen da die Frage nach Gleichheit und Ungleichheit, nach Zugehörigkeit auf. Ihr Verdienst: Sie verweigern den Eindeutigkeitszwang aller Identitätsforderungen.

Wachstum und Wohl­fahrt. Eine zwie­späl­tige Allianz

Wirtschaftswachstum gilt heute als natürliche Entwicklung und als universelles Heilmittel. Ein Blick in die Geschichte zeigt jedoch, dass diese Überzeugung relativ jung ist. Es gab und gibt gute Gründe dafür, den Zusammenhang von Wachstum und Wohlfahrt in Frage zu stellen.

725 Artikel - kostenlos & werbefrei!

Hierfür investieren wir viel Zeit und Herzblut. Die Autor:innen schreiben ohne Honorar, und die Herausgeber:innen arbeiten ehrenamtlich. Dennoch fallen erhebliche Betriebskosten an.

Mit einem Abo bei Steady können Sie unsere Arbeit schon ab 2,50 € wirkungsvoll unterstützen! Mehr erfahren

Geschichte der Gegenwart
Geschichte der Gegenwart
Lob des Verbots
/
  • Lob des Verbots

    Lob des Verbots

    Mar 19, 2023 • 15:11

    Verbote sind im Zeitalter des Neoliberalismus verpönt. Aber sie werden immer dringender dort, wo es am meisten brennt: in der Klimapolitik

  • Produktive Unordnung in der Tasche. Ursula K. Le Guins Carrier Bag Theory of Fiction und die Gegenwartsliteratur

    Produktive Unordnung in der Tasche. Ursula K. Le Guins Carrier Bag Theory of Fiction und die Gegenwartsliteratur

    Mar 12, 2023 • 12:56

    Die Hoffnung auf den starken Mann hält sich hartnäckig, auch wenn die Realität zeigt, dass Autokraten aller Art das Problem sind und nicht die Lösung. Vielleicht ist das der Grund, warum ein Essay von Ursula K. Le Guin plötzlich überall im Gespräch ist, sozusagen als Gegengift. Was hat es auf…

  • Terra(re)forming. Urbanistische Deutungsversuche eines zukunftsträchtigen Begriffs

    Terra(re)forming. Urbanistische Deutungsversuche eines zukunftsträchtigen Begriffs

    Mar 5, 2023 • 18:52

    Mit der Herausforderung einer Stabilisierung des globalen Temperaturanstiegs erlangen historische urbanistische Projektideen zu einer aktiven Transformation des Klimas eine neue Bedeutung – jenseits des bloß Utopischen. „Terraforming“ erscheint dabei als eine ökologische Kategorie des 21. Jahrhunderts.

  • „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

    „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

    Feb 26, 2023 • 13:12

    Der Sechsteiler „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ hat die Frühgeschichte der BRD als Agententhriller erzählt, bei dem allerdings das Bundesamt für Verfassungsschutz viel zu gut wegkommt. Dabei wäre gerade eine Blick auf dessen Skandalgeschichte wichtig.

  • Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Jan 29, 2023 • 13:15

    Ist das Leben mit den ganz wenigen edlen Dingen wirklich die Erlösung aus dem Konsum? Von Apple bis Marie Kondo gibt es die konzentrierte Klarheit und die schöne Leere nicht umsonst: Reduktion muss man sich leisten können.

  • Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung „Frau Leben Freiheit“

    Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung „Frau Leben Freiheit“

    Jan 22, 2023 • 11:22

    Die Proteste im Iran begannen mit einem revolutionären Akt des Trauerns, der zum Symbol der Bewegung wurde: das Abschneiden der Haare. Die Prostestierenden antworten damit auf ein Regime, das nicht jedem Toten erlaubt, betrauert zu werden.

  • Spaltung von oben. Zur anti-demokratischen und rassistischen Logik der Integration

    Spaltung von oben. Zur anti-demokratischen und rassistischen Logik der Integration

    Jan 15, 2023 • 16:54

    Seit der Berliner Silvesternacht eskaliert der Diskurs um Integration. Warum wir uns endlich verabschieden müssen vom Phantasma der homogenen Gemeinschaft.

  • Die Politik aus dem Nirgendwo. Humanitäre Hilfe und die Geschichte schwereloser Institutionen

    Die Politik aus dem Nirgendwo. Humanitäre Hilfe und die Geschichte schwereloser Institutionen

    Nov 27, 2022 • 14:58

    Humanitäre Institutionen erscheinen oft als über dem politischen und lokalen Geschehen schwebende Institutionen, neutral, unparteilich, universalistisch. Doch wer Leben rettet, agiert politisch und ortsgebunden. Wie lässt sich das vereinbaren?

  • Transfeindlichkeit: Radikalisierungs-Pipeline der amerikanischen Rechten

    Transfeindlichkeit: Radikalisierungs-Pipeline der amerikanischen Rechten

    Nov 6, 2022 • 17:20

    Die Rechte in den USA – aber auch andernorts – hat ein neues Angriffsziel entdeckt: trans Menschen. Was bedeutet es konkret, rechtlich und politisch, wenn die Religiöse Rechte ihre transfeindlichen Ressentiments umsetzen kann?

  • Rechte Rechtskämpfe

    Rechte Rechtskämpfe

    Oct 23, 2022 • 12:53

    Rechte Bewegungen und Akteur:innen haben das Recht zum zentralen Kampffeld erkoren: Sie führen jedoch nicht nur (erfolgreiche) Klageverfahren, sondern greifen die relationale Autonomie des Rechts an. Für progressive Bewegungen soll das Recht nicht mehr als emanzipatorischer Hebel ihrer Interessenspolitik fungieren.

„Vertei­di­gung der Repu­blik“ (E. Badinter) oder Kultur­re­la­ti­vismus? Die Debatte leidet an falschen Alternativen

Die Philosophin und Feministin Elisabeth Badinter fordert die Verteidigung der „Republik“ gegen alles angeblich Fremde, weil sonst der Kulturrelativismus drohe. Diese Alternative ist falsch: es geht um die Verringerung von Leid - und um die Kritik an Verhältnissen, die Leiden befördern.