Rassismus
Otello heute. Diversität und Repräsentation auf der Opernbühne
Verdis "Otello" gehört zum Opernkanon und wird in der Schweiz regelmäßig aufgeführt. Die Oper, ihre Geschichte sowie heutige Inszenierungen erlauben es, ein kritisches Licht darauf zu werfen, wie im kulturellen Feld weiße Hegemonie sowie Diversität und Repräsentation verhandelt werden.
Vergleiche vergleichen: Vom Historikerstreit zur Causa Mbembe
1986/87 diskutierten meist deutsche Intellektuelle die Frage der „Einzigartigkeit“ oder der „Vergleichbarkeit“ des Holocaust. In der Cause Mbembe haben sich die Fronten, die Beteiligten und Diskussionsverläufe grundlegend gewandelt – aber die politischen und ethischen Einsätze bleiben die gleichen.
Vergleichsweise: Analogien als Memes in den Sozialen Medien
Im Netz zirkulierende Memes artikulieren einfache Vergleiche in politischer Absicht, etwa als Analogie zwischen den USA heute und „Weimar“ damals, oder zwischen deutscher und amerikanischer Vergangenheitsbewältigung. Doch so eingängig solche Analogien sind, so viel Kontexte blenden sie auch aus.
Black Vibes Matter. „Babylon“ als antirassistischer Musikfilm in Thatchers England
Im Zuge des aktuellen länderübergreifenden Black-Lives-Matter-Proteste lohnt es sich, „Babylon“ (1980) wiederzusehen: Viel mehr als nur ein Reggae-Musikfilm thematisiert er Rassismus, Polizeigewalt und afrokaribisches Leben in Thatchers England und erinnert darüber hinaus an ein oft vergessenes Kapitel europäischer Clubkultur.
Rassismus ohne ‚Rassen‘. Über eine Ideologie und ihren scheinbaren Grundbegriff
Der Begriff ‚Rasse‘ markiert eine der langlebigsten Ausgrenzungsideologien der Moderne. Lässt sich diese aber wirklich eindämmen, indem man den Begriff eindämmt? Was ist gewonnen, wenn das Wort 'Rasse' verschwindet, rassistisches Denken und Handeln sich aber längst von ihm gelöst hat?
#Denkmalsturz
Die Diskussion zu den Denkmalstürzen der letzten Tage wird oft auf eine einfache Opposition reduziert: Alles muss weg – oder nichts darf angetastet werden. Als Königsweg erscheint dann „Kontextualisierung“. Doch wie soll diese aussehen? Und was passiert da eigentlich gerade weltweit?
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Postkolonialismus und jüdisches Denken. Anmerkungen zur Debatte um Achille Mbembe
Um den Philosophen Achille Mbembe tobt eine Debatte. Zur Diskussion stehen seine Äusserungen zur Politik Israels. Ein Blick auf das Verhältnis der postkolonialen Studien zum Judentum zeigt, dass dieses immer schon ambivalent war.
„Alt-Right” und neue Medien: Zur Normalisierung rechtspopulistischer Propaganda
Die „alternative” Rechte in den USA entstand aus der Distanzierung von den „traditionellen“ Neo-Konservativen. Ihren Aufstieg und ihre Normalisierung verdankt die „Alt-Right“ einem aggressiven Antifeminismus, wuchernden Verschwörungstheorien und unverhülltem Rassismus – und, neben Fox News, der strukturellen Logik der neuen Medien.
Biologisierter Antirassismus. Wie DNA-Ethnizitätstests ein falsches Verständnis des modernen Rassismus (re)produzieren
Gentests, die Einblicke in die ethnische Abstammung versprechen, sind nicht nur ein erfolgreiches Geschäftsmodell geworden. Sie gelten zunehmend auch als argumentatives Rüstzeug gegen Rassismus. Anstatt jedoch Vorstellungen natürlicher Unterarten des Menschen aus der Welt zu schaffen, schreiben Ethnizitätstests diese fest.
Die Farbe des Kaffees: Rassismus, Gender und Kaffeekonsum im Algerien des 19. Jahrhunderts
Kaffee wird heute überall auf der Welt getrunken; er gilt als ein grosser Gleichmacher (wenn man von seinen neo-kolonialen Produktionsformen absieht). Ein Blick in die Kaffeekultur im Algerien des 19. Jahrhunderts erzählt allerdings eine ganz andere Geschichte.
Grautöne. Über die Tugend des Hinterfragens in Zeiten schneller Meinung
Die Aufarbeitung vergangenen Unrechts und die Herausforderungen einer pluralistischen Gesellschaft stellen die Diskussionskultur in der Demokratie auf den Prüfstand. Das zeigt – nur zum Beispiel – der Umgang mit dem Kopf des «Mohren» auf sechs Schweizer Gemeindewappen. Ein Plädoyer für eine (selbst)kritische Argumentationskultur.
Hidden in Plain Sight. Lissabon und das portugiesische Kolonialreich
Lissabon ist in Bewegung. Immer mehr Touristen kommen, angelockt vom postimperialen Charme der Stadt. Doch was bedeutet die koloniale Vergangenheit für die Touristen – und was für die Bewohner einer Stadt, die in Nostalgie schwelgt?