Rassismus
#Afrika
Sklaverei und Kolonialismus erhalten derzeit eine nie gekannte Aufmerksamkeit in der deutschsprachigen Öffentlichkeit. Afrika rückt dabei in seiner historischen Dimension, aber nicht in seiner Vielfalt in den Blick. Aber was ist „Afrika“ überhaupt, wenn nicht ein durch und durch koloniales Konzept?
Die italienische Ausnahme. Cristoforo Colombo in Genua
Am 12. Oktober, dem „Kolumbus-Tag“, war es in Genua ruhig. Niemand hat die Statue des Genueser Seefahrers angegriffen, Diskussionen über seine Rolle als Erzkolonialist gab es – anders als etwa in den USA – hier nicht. Wie ist diese italienische Ausnahme zu erklären?
„I can’t breathe.“ Atemnot als Normalzustand
Die USA wurden und werden im Wahljahr – abgesehen von einem beispiellosen Wahlkampf – vom Tod von George Floyd, von den BLM-Protesten gegen Polizeigewalt und von der Corona-Krise aufgewühlt. Sie verbindet vor allem eines: Atemnot als Symptom einer strukturell rassistischen Gesellschaftsordnung.
Der Tag der deutschen Einheit und der Brandanschlag in Hünxe. Eine Erinnerung
Am 3. Oktober 1990 wurde die Vereinigung von BRD und DDR vollzogen. Genau ein Jahr später brannte im niederrheinischen Hünxe das Flüchtlingsheim. Welchen Platz hat die rassistische Gewalt der Wendejahre in der Debatte um 30 Jahre deutsche Einheit?
Otello heute. Diversität und Repräsentation auf der Opernbühne
Verdis "Otello" gehört zum Opernkanon und wird in der Schweiz regelmäßig aufgeführt. Die Oper, ihre Geschichte sowie heutige Inszenierungen erlauben es, ein kritisches Licht darauf zu werfen, wie im kulturellen Feld weiße Hegemonie sowie Diversität und Repräsentation verhandelt werden.
Vergleiche vergleichen: Vom Historikerstreit zur Causa Mbembe
1986/87 diskutierten meist deutsche Intellektuelle die Frage der „Einzigartigkeit“ oder der „Vergleichbarkeit“ des Holocaust. In der Cause Mbembe haben sich die Fronten, die Beteiligten und Diskussionsverläufe grundlegend gewandelt – aber die politischen und ethischen Einsätze bleiben die gleichen.
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Vergleichsweise: Analogien als Memes in den Sozialen Medien
Im Netz zirkulierende Memes artikulieren einfache Vergleiche in politischer Absicht, etwa als Analogie zwischen den USA heute und „Weimar“ damals, oder zwischen deutscher und amerikanischer Vergangenheitsbewältigung. Doch so eingängig solche Analogien sind, so viel Kontexte blenden sie auch aus.
Black Vibes Matter. „Babylon“ als antirassistischer Musikfilm in Thatchers England
Im Zuge des aktuellen länderübergreifenden Black-Lives-Matter-Proteste lohnt es sich, „Babylon“ (1980) wiederzusehen: Viel mehr als nur ein Reggae-Musikfilm thematisiert er Rassismus, Polizeigewalt und afrokaribisches Leben in Thatchers England und erinnert darüber hinaus an ein oft vergessenes Kapitel europäischer Clubkultur.
Rassismus ohne ‚Rassen‘. Über eine Ideologie und ihren scheinbaren Grundbegriff
Der Begriff ‚Rasse‘ markiert eine der langlebigsten Ausgrenzungsideologien der Moderne. Lässt sich diese aber wirklich eindämmen, indem man den Begriff eindämmt? Was ist gewonnen, wenn das Wort 'Rasse' verschwindet, rassistisches Denken und Handeln sich aber längst von ihm gelöst hat?
#Denkmalsturz
Die Diskussion zu den Denkmalstürzen der letzten Tage wird oft auf eine einfache Opposition reduziert: Alles muss weg – oder nichts darf angetastet werden. Als Königsweg erscheint dann „Kontextualisierung“. Doch wie soll diese aussehen? Und was passiert da eigentlich gerade weltweit?
Mit Schweigen zugedeckt. Die Navajo Nation und der Nuklearunfall von Church Rock
Die Native Americans leben ganz am Rand der amerikanischen Gesellschaft, und in der grössten „Reservation“ des Landes, der Navajo Nation, wütet auch das Corona Virus besonders stark. Wie ein krasser Fall von Umweltrassismus vor 41 Jahren zeigt, hat die Vernachlässigung der Navajo System.
Wer waren die N***** Europas? Der 50. Jahrestag der «Schwarzenbach-Initiative gegen Überfremdung» in der Schweiz und die antirassistische Protestbewegung in den USA
Während in den USA die Städte brennen und Rassismus das Land spaltet, müht sich die Schweiz mit der Bewertung des 50. Jahrestags der Abstimmung zur «Schwarzenbach-Initiative gegen Überfremdung» am 7. Juni 1970. Und es stellt sich die Frage, wie diese Ereignisse zusammenhängen.