Artikel zum Thema Politik. Siehe auch Parteien.
Politik
Seriensommer, Folge 1: TV-Serien als politische Kunstform. Ein Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen
Liegt die große Zeit der Quality-TV-Serien schon hinter uns? Und würde das heißen, dass heutige Serien ihre gesellschaftspolitische Brisanz eingebüßt haben? Ein Gespräch über die Geschichte der das Genre prägenden Serien, von „Twin Peaks“ bis „The Marvellous Mrs. Maisel“ oder „Succession“.
Rechte Rechtskämpfe
Rechte Bewegungen und Akteur:innen haben das Recht zum zentralen Kampffeld erkoren: Sie führen jedoch nicht nur (erfolgreiche) Klageverfahren, sondern greifen die relationale Autonomie des Rechts an. Für progressive Bewegungen soll das Recht nicht mehr als emanzipatorischer Hebel ihrer Interessenspolitik fungieren.
Die ungefährliche Rückkehr eines unzeitgemäßen Genres. Der Offene Brief online
Derzeit erleben Offene Briefe Hochkonjunktur. In der Gegenwart beschwören die Unterzeichner:innen häufig ein Selbstbild moralisch integrer Intellektuellen herauf. Der Preis, der dafür bezahlt werden muss, ist jedoch unterschiedlich hoch, wie die Geschichte Offener Briefe zeigt.
Poesie im Parlament: Naive Utopie oder Alternative zum Maschinendenken?
Braucht es politische Poesie oder poetische Politik? Vor kurzem erhob die Schriftstellerin Mithu Sanyal zusammen mit Dmitrij Kapitelman und Simone Buchholz die Forderung nach einer Parlamentspoetin. Was diese Forderung für Sprache und Politik bedeutet, fragt der Kunstwissenschaftler Jörg Scheller bei Mithu Sanyal nach.
Das Corona-Virus, eine „soziale Konstruktion“
Sind wissenschaftliche Wahrheiten „relativ“ – oder sind sie es nicht? Gelten die Naturgesetze – oder gelten sie nicht? Solche Fragen, mit denen sich in der Regel nur ein paar Spezialist:innen beschäftigen, bewegen in Zeiten von Corona auch die Medienöffentlichkeit. Also: Wie jetzt?
Zähne ziehen. Literatur und Legitimation
Was ist die Aufgabe der Literatur? Wie politisch darf, ja muss sie sein? Immer wieder hört man, dass Literatur, die wirksam werden will, sich über ausserliterarische Kriterien legitimieren muss. Das gilt von der politischen Bühne bis in die Kinderzimmer hinein.
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Die Sprache im Auge behalten. Wissenschaftler:innen schreiben für die Öffentlichkeit
„Geschichte der Gegenwart” wird heute fünf Jahre alt! Die Herausgeber:innen sprechen in diesem längeren Gespräch darüber, wie sie und die vielen Autor:innen von GdG sich als Wissenschaftler:innen ganz ohne akademisches Geländer in die öffentliche Debatte einmischen. Zusammengefasst: Es reizt uns immer noch sehr!
Impfstoff und Gerechtigkeit – mit Karel Čapek
Der tschechische Autor Karel Čapek hat im Theaterstück „Die weiße Krankheit“ von 1937 einiges von der Corona-Pandemie vorweggenommen. Das eigentliche Drama beginnt allerdings, als ein Medikament gegen die Infektion entdeckt wird.
Nachruf auf die Corona-Helden
Wo sind sie hin, die Helden der vergangenen Monate? Die Kassiererinnen sitzen weiter an der Kasse, Pfleger und Pflegerinnen sind so schlecht bezahlt wie eh und je, und ein paar großmäulige Politiker haben sich gründlich blamiert. Was bleibt vom Heldenfieber, das die Gesellschaften kurz schüttelte?
Die Nation in Zeiten von Corona. Zeitgeschichtsforschung auf dem Prüfstand
Die Corona-Pandemie ist global. Zugleich haben wir in Europa die Wucht des Nationalen lange nicht so stark gespürt wie in den ersten Wochen der Krise. Die Zeitgeschichtsforschung ist gefordert, das Verhältnis von Nation, Region und globaler Vernetzung neu zu denken.
Sinn ohne Wort. Vom „Volksthum“ und anderen „Thumheiten“
Die gegenwärtige Diskussion über ein Fortwirken des Nationalsozialismus in politischen Redeweisen zeigt: Sprache ist politisch. Sie formt Weltbilder. Manchmal stellen Wörter auch dann ein Problem der offenen Gesellschaft dar, wenn sie älter sind als der Nationalsozialismus oder rasseideologische Vorstellungen.
Der lange Abschied. Zur politischen Unterscheidung von Links und Rechts – nicht nur in Deutschland
Das Spektrum der politischen Positionen wird seit der Französischen Revolution im Links-Rechts-Schema geordnet. Was aber, wenn es keine klaren Positionen mehr zu ordnen gibt, weil populistische Anti-Politik ebenso wie der Pragmatismus der Regierenden das alte Schema zerreiben und alle zur „Mitte“ drängen?