Pandemie

Verletz­bar­keit von Menschen mit Behin­de­rungen im Spiegel der Pandemie

Die Pandemie hat Menschen mit Behinderungen als „besonders vulnerable Gruppe“ kurzfristig in die Aufmerksamkeit gerückt. Doch sie hat lediglich schlaglichtartig sichtbar gemacht, was häufig nicht wahrgenommen wird – dass deren Existenz immer noch in vielerlei Hinsichten eine prekäre und gefährdete ist.

#Vulnerabi­lität. Ein Schlüs­sel­be­griff in Zeiten der Pandemie

Seit der Pandemie bildet der Begriff der Vulnerabilität ein beliebtes politisches Schlagwort. Doch die Verwundbarkeitsdiskurse der Politik verschleiern Ungleichheiten und Machtverhältnisse. Wie kann man Vulnerabilität anders denken – als Schlüsselbegriff eines solidarischen Miteinanders?

Mit dem Virus leben. Poli­tiken der Sorge in der Pandemie

Das zentrale Argument für die Corona-Impfung ist die Verletzlichkeit und das Wohlergehen der anderen. Das Beharren auf der eigenen körperlichen Unversehrtheit findet seine Grenze folglich dort, wo die Verweigerung der Impfung die Gesundheit und das Leben der anderen bedroht.

Das Jahr­hun­dert der Pande­mien. Ein Gespräch mit Mark Honigsbaum

Der Medizinhistoriker Mark Honigsbaum spricht von einem „Jahrhundert der Pandemien“, das sich von der Spanischen Grippe 1918 bis in unsere Corona-bedingte Gegenwart zieht. Im Gespräch mit Philipp Sarasin erklärt er, warum wir uns immer nur auf die eben erst vergangene Pandemie vorbreiten.

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Geschichte der Gegenwart
Geschichte der Gegenwart
Wissenschaftssimulation
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  • Wissenschaftssimulation

    Wissenschaftssimulation

    Sep 24, 2023 • 1:04:11

    Podiumsgespräch mit Nicola Gess und Katja Berlin.

  • Seriensommer, Folge 3: Gespenstisch transparent

    Seriensommer, Folge 3: Gespenstisch transparent

    Aug 13, 2023 • 15:37

    Mit dem Coming Out einer pensionierten Professorin rückt die Serie „Transparent“ (2014–2019) das Thema Transgender ins Zentrum. Angesichts der Auflösung fester Geschlechterrollen sowie aktueller Verschiebungen im amerikanisch-jüdischen Selbstbild stellt sie die Frage nach Herkunft und Identität.

  • Seriensommer, Folge 2: Drama, hochdosiert

    Seriensommer, Folge 2: Drama, hochdosiert

    Aug 6, 2023 • 18:55

    Arztserien gehören seit den 1950er Jahren weltweit zu den erfolgreichsten TV-Formaten. Mit ihrer hohen Reichweite prägen sie die Vorstellungen von Medizin, Gesundheitsversorgung und den Gesundheitsberufen massgeblich – und haben (un)erwünschte Nebenwirkungen.

  • Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?

    Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?

    May 21, 2023 • 22:29

    Ein Blick in die USA zeigt, dass die Warnung vor linker Cancel Culture und Wokeism in Wirklichkeit eine massive Verbotswelle von Kinder- und Jugendbüchern vorbereitet hat, die über Rassismus und Sexismus aufklären. Philip Nel über Geschichte und Aktualität des konservativen Zensureifers.

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    Apr 16, 2023 • 18:00

    Um eine stabile jüdische Mehrheit zu sichern, vertrieb Israel bei seiner Gründung hunderttausende Palästinenser:innen. Das Geschehen von 1948 ist wie ein Brennglas für aktuelle Fragen: nach der Zukunft eines jüdisch definierten Staates und nach der Utopie eines gleichberechtigten Einheimischseins.

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    Lob des Verbots

    Mar 19, 2023 • 15:11

    Verbote sind im Zeitalter des Neoliberalismus verpönt. Aber sie werden immer dringender dort, wo es am meisten brennt: in der Klimapolitik

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    Mar 12, 2023 • 12:56

    Die Hoffnung auf den starken Mann hält sich hartnäckig, auch wenn die Realität zeigt, dass Autokraten aller Art das Problem sind und nicht die Lösung. Vielleicht ist das der Grund, warum ein Essay von Ursula K. Le Guin plötzlich überall im Gespräch ist, sozusagen als Gegengift. Was hat es auf…

  • Terra(re)forming. Urbanistische Deutungsversuche eines zukunftsträchtigen Begriffs

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    Mar 5, 2023 • 18:52

    Mit der Herausforderung einer Stabilisierung des globalen Temperaturanstiegs erlangen historische urbanistische Projektideen zu einer aktiven Transformation des Klimas eine neue Bedeutung – jenseits des bloß Utopischen. „Terraforming“ erscheint dabei als eine ökologische Kategorie des 21. Jahrhunderts.

  • „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

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    Feb 26, 2023 • 13:12

    Der Sechsteiler „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ hat die Frühgeschichte der BRD als Agententhriller erzählt, bei dem allerdings das Bundesamt für Verfassungsschutz viel zu gut wegkommt. Dabei wäre gerade eine Blick auf dessen Skandalgeschichte wichtig.

  • Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Jan 29, 2023 • 13:15

    Ist das Leben mit den ganz wenigen edlen Dingen wirklich die Erlösung aus dem Konsum? Von Apple bis Marie Kondo gibt es die konzentrierte Klarheit und die schöne Leere nicht umsonst: Reduktion muss man sich leisten können.

#Dich­te­stress – Zur poli­ti­schen Geschichte eines gegen­wär­tigen Gefühls

Vor kurzem noch ein politischer Kampfbegriff, bezeichnet „Dichtestress“ seit der Pandemie vor allem den Anstieg psychosozialer Belastungen im Privatraum. Die politischen Vektoren des Sprechens über Dichtestress sind jedoch keinesfalls verschwunden.

Welche Therapie für wen? Globale Krank­heiten und ihr kolo­nialer Schatten

Die Coronapandemie hat die ganze Welt erfasst. Doch ihre Bekämpfung prägen die alten Ungleichheiten zwischen Globalem Norden und Globalem Süden. Ein Blick in die Geschichte frühere Pandemien zeigt, inwieweit Krankheiten wirklich „global“ sind und wie wir darauf reagieren sollten.

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Impf­stoff und Gerech­tig­keit – mit Karel Čapek

Der tschechische Autor Karel Čapek hat im Theaterstück „Die weiße Krankheit“ von 1937 einiges von der Corona-Pandemie vorweggenommen. Das eigentliche Drama beginnt allerdings, als ein Medikament gegen die Infektion entdeckt wird.

Nachruf auf die Corona-Helden

Wo sind sie hin, die Helden der vergangenen Monate? Die Kassiererinnen sitzen weiter an der Kasse, Pfleger und Pflegerinnen sind so schlecht bezahlt wie eh und je, und ein paar großmäulige Politiker haben sich gründlich blamiert. Was bleibt vom Heldenfieber, das die Gesellschaften kurz schüttelte?

Das Vorsor­ge­pa­radox. Beob­ach­tungen zu einem modernen Phänomen in Coronazeiten

Vorsorge ist wichtig und gut. Das zeigt sich vor allem in Zeiten der Pandemie. Doch was ist mit den Gefahren, die Vorsorge erst hervorbringt? Nicht nur Franz Kafka wusste davon – die Geschichte der Moderne ist voll solcher Ambivalenzen.

Verfrem­dung durch Wirklichkeit

Ohne Verfremdung keine Kunst, ohne Distanz keine Kritik, so hiess es in der Literatur und im Theater des 20. Jahrhunderts. Aber was, wenn es die Wirklichkeit selbst ist, die die Wahrnehmung verändert und die Verfremdung - wie jetzt in der Pandemie - regelrecht erzwingt?

Krisen­zeiten: Zur Infla­tion eines Begriffs

Der Krisenbegriff erlebt eine Art von Inflation: Eine Krise geht zu Ende, sobald die nächste Krise ausgerufen wird. Krise ist ein Ausrufezeichen, das uns lauter Fragezeichen beschert: Thomas Macho leuchtet den Raum zwischen beiden aus und holt ans Licht, was der Krisenbegriff meint – und was er mit uns macht.

Unzu­rei­chend, aber unent­behr­lich. Die WHO und die Geschichte der globalen Gesundheit

Die USA kritisieren die WHO scharf: Präsident Trump wirft ihr eine mangelnde Distanz gegenüber China vor. Doch diese Haltung ist nichts Neues. Die USA standen vielmehr seit Gründung der UNO meist im Widerspruch zum politischen Internationalismus der WHO und ihren Gesundheitsprogrammen.

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