Pandemie
Verletzbarkeit von Menschen mit Behinderungen im Spiegel der Pandemie
Die Pandemie hat Menschen mit Behinderungen als „besonders vulnerable Gruppe“ kurzfristig in die Aufmerksamkeit gerückt. Doch sie hat lediglich schlaglichtartig sichtbar gemacht, was häufig nicht wahrgenommen wird – dass deren Existenz immer noch in vielerlei Hinsichten eine prekäre und gefährdete ist.
Mit dem Virus leben. Politiken der Sorge in der Pandemie
Das zentrale Argument für die Corona-Impfung ist die Verletzlichkeit und das Wohlergehen der anderen. Das Beharren auf der eigenen körperlichen Unversehrtheit findet seine Grenze folglich dort, wo die Verweigerung der Impfung die Gesundheit und das Leben der anderen bedroht.
Das Jahrhundert der Pandemien. Ein Gespräch mit Mark Honigsbaum
Der Medizinhistoriker Mark Honigsbaum spricht von einem „Jahrhundert der Pandemien“, das sich von der Spanischen Grippe 1918 bis in unsere Corona-bedingte Gegenwart zieht. Im Gespräch mit Philipp Sarasin erklärt er, warum wir uns immer nur auf die eben erst vergangene Pandemie vorbreiten.
#Dichtestress – Zur politischen Geschichte eines gegenwärtigen Gefühls
Vor kurzem noch ein politischer Kampfbegriff, bezeichnet „Dichtestress“ seit der Pandemie vor allem den Anstieg psychosozialer Belastungen im Privatraum. Die politischen Vektoren des Sprechens über Dichtestress sind jedoch keinesfalls verschwunden.
Welche Therapie für wen? Globale Krankheiten und ihr kolonialer Schatten
Die Coronapandemie hat die ganze Welt erfasst. Doch ihre Bekämpfung prägen die alten Ungleichheiten zwischen Globalem Norden und Globalem Süden. Ein Blick in die Geschichte frühere Pandemien zeigt, inwieweit Krankheiten wirklich „global“ sind und wie wir darauf reagieren sollten.
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Impfstoff und Gerechtigkeit – mit Karel Čapek
Der tschechische Autor Karel Čapek hat im Theaterstück „Die weiße Krankheit“ von 1937 einiges von der Corona-Pandemie vorweggenommen. Das eigentliche Drama beginnt allerdings, als ein Medikament gegen die Infektion entdeckt wird.
Nachruf auf die Corona-Helden
Wo sind sie hin, die Helden der vergangenen Monate? Die Kassiererinnen sitzen weiter an der Kasse, Pfleger und Pflegerinnen sind so schlecht bezahlt wie eh und je, und ein paar großmäulige Politiker haben sich gründlich blamiert. Was bleibt vom Heldenfieber, das die Gesellschaften kurz schüttelte?
Das Vorsorgeparadox. Beobachtungen zu einem modernen Phänomen in Coronazeiten
Vorsorge ist wichtig und gut. Das zeigt sich vor allem in Zeiten der Pandemie. Doch was ist mit den Gefahren, die Vorsorge erst hervorbringt? Nicht nur Franz Kafka wusste davon – die Geschichte der Moderne ist voll solcher Ambivalenzen.
Verfremdung durch Wirklichkeit
Ohne Verfremdung keine Kunst, ohne Distanz keine Kritik, so hiess es in der Literatur und im Theater des 20. Jahrhunderts. Aber was, wenn es die Wirklichkeit selbst ist, die die Wahrnehmung verändert und die Verfremdung - wie jetzt in der Pandemie - regelrecht erzwingt?
Krisenzeiten: Zur Inflation eines Begriffs
Der Krisenbegriff erlebt eine Art von Inflation: Eine Krise geht zu Ende, sobald die nächste Krise ausgerufen wird. Krise ist ein Ausrufezeichen, das uns lauter Fragezeichen beschert: Thomas Macho leuchtet den Raum zwischen beiden aus und holt ans Licht, was der Krisenbegriff meint – und was er mit uns macht.
Unzureichend, aber unentbehrlich. Die WHO und die Geschichte der globalen Gesundheit
Die USA kritisieren die WHO scharf: Präsident Trump wirft ihr eine mangelnde Distanz gegenüber China vor. Doch diese Haltung ist nichts Neues. Die USA standen vielmehr seit Gründung der UNO meist im Widerspruch zum politischen Internationalismus der WHO und ihren Gesundheitsprogrammen.