Österreich
Lueger Unser. Eine Polemik
In Wien stehen viele Denkmäler herum, die einen antisemitischen Politiker ehren. Auf eine Intervention reagierte die Stadt erst mit Schweigen, dann mit Kunst und altbekannten Ausflüchten zur Geschichtspolitik. Da hilft nur noch Polemik.
Der Mann ohne Eigenschaften. Robert Musils Klassiker entschlüsselt die Moderne
Der Sommer ist fast vorbei, und mit ihm unser Sommerprogramm. Sie hätten jetzt also ein Jahr lang Zeit, um Robert Musils monumentales Hauptwerk zu lesen. Tun Sie es – abgesehen vom Lesevergnügen werden Sie auch die postmoderne Gegenwart besser verstehen.
Gefährliche Gerüchte und „fake news“. Die Pest in London im Jahr 1665
Das Stadtbild ist völlig verändert, Vergnügungsstätten sind geschlossen, die Strassen wie ausgestorben. Menschen kaufen Vorräte, backen Brot und hadern mit rigiden Ausgangssperren. In Daniel Defoes „Pest-Journal“ ist das erst der Anfang: Bald tauchen allerlei Geschichten, Gerüchte und „fake news“ auf.
Whodunit?!
Das „Ibizagate“ zeigt nicht nur den Ist-Zustand unserer Gesellschaft, sondern auch den unserer politischen Phantasie. Nirgendwo kommt diese so deutlich zum Vorschein wie beim strategischen und ironischen Spekulieren über die Urheber*innen des Strache-Videos. Eine detaillierte Rekonstruktion von Ania Mauruschat.
Strache oder Die Tragödie hinter der Farce
Kennen Sie das Lied „Tout va très bien, madame la marquise“ des französischen Komponisten Paul Misraki? Es ist dieses Lied, das unserem Autor Zaal Andronikashvili nach dem „Ibizagate“ in den Sinn kam.
Nationalistisches Feuer aus Wien. Über die Gefahren eines kurz-sichtigen Geschichtsverständnisses in Südtirol
Die österreichische Regierung hat die Einführung einer doppelten Staatsbürgerschaft für die SüdtirolerInnen in ihr Regierungsprogramm aufgenommen. Ein eindeutiger Fehlentscheid, der die vom Nationalismus geprägte Südtiroler Geschichte politisch vereinnahmt und sich auch leichtfertig über lokale Initiativen der Identitätsfindung hinwegsetzt.
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Wienerschnitzel-Patriotismus und Sündenbock-Politik. Ein Kommentar zur Wahl in Österreich
Norbert Hofer hat jedem national überkochenden Stammtisch in Österreich den Anstrich der Seriosität gegeben. Seine 49,7 Prozent nobilitieren jetzt die Hetze gegenüber allem, was anders ist. Die FPÖ profiliert sich mit Sündenbockpolitik im Stile von Orbán, der AfD oder Blocher.