Nationalsozialismus
Volksgemeinschaft der Täter. Martin Walsers deutsche Identitätspolitik der Schuld
Mit Martin Walser ist einer der letzten großen Vertreter der „skeptischen Generation“ gestorben. Mit ihr neigt sich auch die von ihr durchgesetzte negative deutsche Identitätspolitik ihrem Ende zu.
Von serbischen Opfern und kroatischen Tätern: das ehemalige KZ Staro Sajmište als Austragungsort nationalistischer Diskurse
Das ehemalige Konzentrationslager Staro Sajmište in Belgrad ist derzeit Austragungsort serbischer nationalistischer Geschichtsdeutung, die nicht nur andere Opfergruppen marginalisiert, sondern Serben als schuldlose Opfer von ‚faschistischen Kroaten‘ während des Zweiten Weltkriegs mythologisiert.
Die Frauen der Rosenstrasse. NS-Widerstand als Problem der NS-Geschichtsschreibung
Wenn Widerstand nicht als solcher anerkannt wird, um das etablierte Bild vom Nationalsozialismus nicht korrigieren zu müssen, läuft etwas schief in der historischen Forschung. Das ist der Fall, wenn es um die Proteste in der Rosentrasse geht.
In den Köpfen, in den Straßen. Zwei Bücher erzählen vom 30. Januar 1933
Der 1933 in Deutschland geschriebene Roman Unsere Straße hat einmal einen Klassiker der antifaschistischen Erinnerung an den Beginn des Nationalsozialismus gebildet. Heute ist er weitgehend vergessen. Warum lohnt seine Wiederlektüre zum 90. Jahrestag der „Machtergreifung“?
Lueger Unser. Eine Polemik
In Wien stehen viele Denkmäler herum, die einen antisemitischen Politiker ehren. Auf eine Intervention reagierte die Stadt erst mit Schweigen, dann mit Kunst und altbekannten Ausflüchten zur Geschichtspolitik. Da hilft nur noch Polemik.
On Dictators, Ukrainians, and Garrison States: Some Historical Reflections on the Lessons of the 1930s
What lessons can be learned from the interwar period? In light of the Russian war of aggression on Ukraine, it helps to look at attitudes and actions of three prominent politicians that responded to fascism: Chamberlain, Churchill, and Roosevelt.
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Depression, Antisemitismus und Geschichtsschreibung: In Erinnerung an Evelien Gans
Die Historikerin Evelien Gans war eine profilierte Antisemitismus- und Holocaust-Forscherin. 2018 nahm sie sich das Leben. Das hatte viele Ursachen, fordert uns aber auch heraus, über die Zumutungen der akademischen Kultur nachzudenken.
Auftragsforschung und Restitution. Ein Gespräch über Wissenschaft und Politik
Die Diskussionen um die Sammlung Bührle werfen grundsätzliche Fragen auf, weit über diesen einen Fall hinaus. Die GdG-Herausgeber:innen Gesine Krüger, Svenja Goltermann, Philipp Sarasin und Janosch Steuwer sprechen über Auftragsforschung, Restitution und die ethische und politische Dimension historischer Forschung heute.
Der Weg ist das Ziel. Deutsche Erinnerungspolitik und ihre Widersprüche
Die deutsche Erinnerungspolitik lässt sich mit guten Argumenten kritisieren. Aber man sollte dabei ihre komplexe und widersprüchliche Vor- und Entstehungsgeschichte anerkennen.
Priester, Katechismen und Häretiker
Wie soll man den Holocaust erinnern - und sind die Rituale des Erinnerns noch zeitgemäß? Einige Gedanken zum vieldiskutierten Essay von Dirk Moses.
Der Katechismus der Deutschen
Die Erinnerung an den Holocaust als Zivilisationsbruch ist für viele das moralische Fundament der Bundesrepublik. Diesen mit anderen Genoziden zu vergleichen, gilt ihnen daher als eine Häresie, als Abfall vom rechten Glauben. Es ist an der Zeit, diesen Katechismus aufzugeben.
Über Leben in Extremen. Was war Gesellschaft in Theresienstadt?
Wie entstehen Zugehörigkeiten, Ethnizität und soziale Machtverhältnisse? Die Historikerin Anna Hájková hat ein Buch über die Inhaftierten in Theresienstadt geschrieben, das uns mehr und anderes über Gesellschaft erzählt, als man vermuten würde. Svenja Goltermann hat mit ihr gesprochen.