Kultur
Über Afrika schreiben – The Danger of a Single Story
Das europäische Sprechen und Schreiben über Afrika folgt seit mehr als 150 Jahren Mustern und Klischees, die unausrottbar scheinen – auch dort, wo man es doch „gut“ meint. Dabei ist oft gerade das „Fremde“ Afrikas das Vergessene unserer eigenen Geschichte.
Das Glück ist nicht immer lustig: Paare aus zwei Kulturen
Grenzen haben sich geöffnet, Gesellschaften haben sich internationalisiert, die sozialen Schichten aber schotten sich neuerdings rigoros voneinander ab. Bi-kulturelle Paare werfen da die Frage nach Gleichheit und Ungleichheit, nach Zugehörigkeit auf. Ihr Verdienst: Sie verweigern den Eindeutigkeitszwang aller Identitätsforderungen.
Die Eskalation der Zeit. Hans Blumenberg als konservativer Diagnostiker der Moderne
Der Philosoph Hans Blumenberg entwarf 1986 in seiner Studie „Lebenszeit und Weltzeit“ eine Diagnose des modernen Zeitverständnisses und zugleich eine Pathologie des Konservativen – vor der er allerdings selbst nicht ganz gefeit war. Die anhaltende Prominenz Blumenbergs erfordert eine kritische Relektüre.
Alles #Kultur?
Was ist eigentlich gemeint, wenn von Kultur/en die Rede ist? Darf man fremde Kulturen, fremde kulturelle Praktiken bewerten? Und müssen wir alle eine Kultur haben, gar eine Leitkultur?
Trauma und Kultur. Ein Gespräch mit dem Psychologen und Psychiater Andreas Maercker
Trauma ist zu einem geläufigen Begriff der Alltagssprache geworden. Was ist in Psychologie und Psychiatrie mit Trauma gemeint, und wie hat sich das Konzept historisch verändert? Gibt es Überschneidungen zwischen Fach- und Alltagssprache, und wie verhält es sich mit kulturellen Unterschieden?
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#Volk
Um einem populistischen, biologisch begründeten Volksbegriff ein anderes Konzept entgegenzusetzen, reicht es nicht aus, auf die Verfassung hinzuweisen. Wer zum Volk gehört, war immer auch eine Frage der Inklusion und Exklusion und Verhandlungssache. Umso wichtiger, kulturelle Differenz nicht zu politisieren.
Welcher Islam? Zum Islam in Feuilleton und Forschung
Populistische Bewegungen reden viel vom Abendland, das vom Islam bedroht werde. Aber auch im Feuilleton und in der Forschung werden Islam und Europa als zwei getrennte Kulturen einander gegenübergestellt. Das verstellt sowohl den Blick auf heutige Problemlösungen wie auf historische Verflechtungen.
Der NZZ-Feuilleton-Krieg gegen die „egalitäre Gesellschaft“. Wie funktioniert die ideologische Flucht vor der Realität?
In einem NZZ-Essay argumentiert der umtriebige Feuilleton-Chef René Scheu, dass Menschen ihre Verletzlichkeit und Begrenztheit verdrängen und sich genau damit um ihre Freiheit bringen. Dabei offenbart Scheu allerdings gerade jene Ideologie, auf der diese Flucht vor Verletzlichkeit in Wahrheit basiert.
Ethnopsychoanalyse als Utopie. Paul Parin zum 100. Geburtstag
Paul Parin hat in den 1950er Jahren zusammen mit Goldy Parin-Matthèy und Fritz Morgenthaler in Zürich die Ethnopsychoanalyse begründet. Diese verbindet die Erforschung des Fremden mit Gesellschaftskritik, Selbsterforschung und Psychoanalyse. Ihr radikaler Blick auf das Individuum ist immer noch relevant.
Kultur im Ausverkauf
Eine Erinnerung an das, was die Zeitschrift Du einmal auszeichnete.