Israel
Warnstufe Weimar. Historische Analogien in Israel
Schon seit längerem kursieren in Israel Analogien zum einstigen Übergang Deutschlands von einer Demokratie zu einer Diktatur. Diese Vergleiche zeigen ein erschreckendes Bild der israelischen Gesellschaft 75 Jahre nach der Staatsgründung.
Bad Memory. Die deutsche Vergangenheitsbewältigung am Scheideweg
Die Welt rühmt Deutschland für seine Aufarbeitung des Holocaust. Aber die Vergangenheitsbewältigung ist zu einem Instrument der Ausgrenzung geworden. – Dieser Text ist die etwas gekürzte Fassung der redaktionellen Kolumne „Responsa“ von Jewish Currents und erscheint zeitgleich in JC und auf GdG.
Die falschen Lehren aus dem Holocaust
Man muss den Kampf gegen den Antisemitismus ernst nehmen. Aber diese Aufgabe darf die Unterdrückung der Palästinenser durch Israel nicht verdecken. Ein Kommentar.
Fleischkulturen. Künstliche Fleischproduktion und koloniales Erbe in Israel
„Cultured Meat“ revolutioniere die Landwirtschaft und bremse den Klimawandel, sagt die Biotech-Industrie. Doch in Israel, neben Kalifornien der wichtigste Forschungs- und Produktionsstandort für künstliche Fleischproduktion, verweist dieses Fleisch nicht nur auf die Zukunft, sondern auch auf die koloniale Vergangenheit des Landes.
Wer war Khalil Sakakini? Eine Tagebuchreise nach Palästina
Der Documenta wird Antisemitismus vorgeworfen. Angeblich sei Khalil Sakakini, der Namengeber des Khalil Sakakini Cultural Center, aus dem die eingeladene palästinischen Künstlergruppe hervorgegangen ist, Nazi-Anhänger gewesen. Aber stimmt das denn auch – und wie kommt ein solches Gerücht zustande?
Holocaust-Gedenken, Antisemitismus und Menschenrechte
Das Gedenken an den Holocaust verbindet sich auch mit dem Anspruch, Antisemitismus zu erkennen und zu bekämpfen. Schließt das Kritik an Israel aus? Der israelische Historiker Alon Confino sieht in der gegenwärtigen deutschen Erinnerungspolitik ein Problem, das dringend gelöst werden muss.
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Der Katechismus der Deutschen
Die Erinnerung an den Holocaust als Zivilisationsbruch ist für viele das moralische Fundament der Bundesrepublik. Diesen mit anderen Genoziden zu vergleichen, gilt ihnen daher als eine Häresie, als Abfall vom rechten Glauben. Es ist an der Zeit, diesen Katechismus aufzugeben.
The German Catechism
For many, the memory of the Holocaust as a break with civilization is the moral foundation of the Federal Republic. To compare it with other genocides is therefore considered a heresy, an apostasy from the right faith. It is time to abandon this catechism.
Kubas schwieriges Verhältnis zu Israel. Antizionismus als außenpolitische Agenda?
Warum unterhält Kuba keine diplomatischen Beziehungen zu Israel? Das Verhältnis galt lange als „freundschaftlich“ – bis Kuba 1973 jegliche diplomatischen Beziehungen jäh abbrach. Die Geschichte zwischen Sechstagekrieg und Kaltem Krieg, „tercermundismo“ und Antizionismus ist allerdings komplizierter – und hat Auswirkungen bis heute.
Fremde Bäume. Koloniale Umweltpolitik in Palästina/Israel
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Klimawandel am Beispiel Palästinas diskutiert. Die Einführung fremder Pflanzenarten, eine politisch motivierte Forstwirtschaft und die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung sollten dem Klimawandel entgegenwirken: Ein koloniales Erbe, das die israelische Politik bis heute bestimmt.
Vergleiche vergleichen: Vom Historikerstreit zur Causa Mbembe
1986/87 diskutierten meist deutsche Intellektuelle die Frage der „Einzigartigkeit“ oder der „Vergleichbarkeit“ des Holocaust. In der Cause Mbembe haben sich die Fronten, die Beteiligten und Diskussionsverläufe grundlegend gewandelt – aber die politischen und ethischen Einsätze bleiben die gleichen.
Postkolonialismus und jüdisches Denken. Anmerkungen zur Debatte um Achille Mbembe
Um den Philosophen Achille Mbembe tobt eine Debatte. Zur Diskussion stehen seine Äusserungen zur Politik Israels. Ein Blick auf das Verhältnis der postkolonialen Studien zum Judentum zeigt, dass dieses immer schon ambivalent war.