Infektion
Das Jahrhundert der Pandemien. Ein Gespräch mit Mark Honigsbaum
Der Medizinhistoriker Mark Honigsbaum spricht von einem „Jahrhundert der Pandemien“, das sich von der Spanischen Grippe 1918 bis in unsere Corona-bedingte Gegenwart zieht. Im Gespräch mit Philipp Sarasin erklärt er, warum wir uns immer nur auf die eben erst vergangene Pandemie vorbreiten.
Die Nation in Zeiten von Corona. Zeitgeschichtsforschung auf dem Prüfstand
Die Corona-Pandemie ist global. Zugleich haben wir in Europa die Wucht des Nationalen lange nicht so stark gespürt wie in den ersten Wochen der Krise. Die Zeitgeschichtsforschung ist gefordert, das Verhältnis von Nation, Region und globaler Vernetzung neu zu denken.
Mit Foucault die Pandemie verstehen?
Kann man mit den theoretischen Konzepten und historischen Beispielen, die Michel Foucault in den 1970er Jahren entwickelte, die gegenwärtige Lage deuten? Ja – aber anders, als man denkt. Und nein, von Biopolitik zu sprechen hilft dabei nicht weiter.
Tolstoj und die Ansteckung
Slavoj Žižek antwortete kürzlich auf Giorgio Agambens bedenkliche Fehleinschätzung der Corona-Situation und brachte Lev Tolstojs Konzept von Ansteckung ins Spiel. Bloss das nicht! – sagt unsere Autorin Sylvia Sasse.