Gewalt
#MeToo-Literatur? Sexualisierte Gewalt und die Antworten der Literatur
Handelt Gegenwartsliteratur von Machtmissbrauch, Sexismus und sexualisierter Gewalt, gilt sie als „#MeToo-Literatur“. Diese Bezeichnung hat ihre Fallstricke. Man kann sich aber fragen: Was leistet Literatur für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt?
„Willkommen in der Wirklichkeit“ – Rammstein und die Darstellung sexueller Gewalt
Die Vorwürfe gegen Rammstein haben Sprengkraft für das Showbusiness. Aber sie werfen auch die Frage nach der Beziehung zwischen der Wirklichkeit und der Imagination sexualisierter Gewalt auf. In der Kulturgeschichte existieren solche Darstellungen bereits sehr lange und haben unterschiedliche Funktionen.
Colonia Dignidad und Erinnerungskultur. Zum Umgang mit einem Ort schwerer Menschenrechtsverbrechen
Die Colonia Dignidad und ihre Verbrechen finden wieder Aufmerksamkeit. Doch die Erinnerungspolitik, die sich allein auf die Vergangenheit richtet, riskiert, das Leiden in der Gegenwart vergessen zu machen.
In den Köpfen, in den Straßen. Zwei Bücher erzählen vom 30. Januar 1933
Der 1933 in Deutschland geschriebene Roman Unsere Straße hat einmal einen Klassiker der antifaschistischen Erinnerung an den Beginn des Nationalsozialismus gebildet. Heute ist er weitgehend vergessen. Warum lohnt seine Wiederlektüre zum 90. Jahrestag der „Machtergreifung“?
Verletzbarkeit von Menschen mit Behinderungen im Spiegel der Pandemie
Die Pandemie hat Menschen mit Behinderungen als „besonders vulnerable Gruppe“ kurzfristig in die Aufmerksamkeit gerückt. Doch sie hat lediglich schlaglichtartig sichtbar gemacht, was häufig nicht wahrgenommen wird – dass deren Existenz immer noch in vielerlei Hinsichten eine prekäre und gefährdete ist.
Spaltung von oben. Zur anti-demokratischen und rassistischen Logik der Integration
Seit der Berliner Silvesternacht eskaliert der Diskurs um Integration. Warum wir uns endlich verabschieden müssen vom Phantasma der homogenen Gemeinschaft.
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Mölln 1992. Gewalt und Angst, Missachtung und Solidarität
In Mölln setzen am 23. November 1992 Skinheads zwei Wohnhäuser türkischer Familien in Brand. Drei Menschen sterben, weitere werden teils schwer verletzt. Der Anschlag verändert migrantisches Leben im vereinten Deutschland ebenso wie den Umgang von Staat und Gesellschaft mit der rechten Gewalt der frühen 1990er Jahre. Ein Blick zurück.
Der lange Schatten fürsorgerischer Zwangsmaßnahmen in der Schweiz
Bis in die 1980er Jahre wurden in der Schweiz armutsbetroffene oder unangepasste Kinder, Jugendliche und Erwachsene fremdplatziert und administrativ versorgt. Die psychischen, sozialen und finanziellen Folgen währten ein Leben lang – und werden den Nachkommen weitergegeben.
Das Böse besiegen. Kinder und Schusswaffen in den USA
Nach dem School-Shooting in Uvalde (TX) wird in den USA zum x-ten Mal über Schusswaffen diskutiert. Doch obwohl Schussverletzungen mittlerweile die häufigste Todesursache von Kindern und Jugendlichen sind, bleibt die eigene Schusswaffe auch als sentimentales Kindheitserlebnis unangefochten.
Das Credo der Gewaltlosigkeit. Eine Kritik
Die Friedensbewegung erfährt in Deutschland gerade scharfe Kritik an ihrem Widerstand gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Doch wer das Credo der Gewaltlosigkeit und dessen Effekte verstehen will, sollte sich nicht an der Friedensbewegung festbeissen.
Deutsche Einheit, deutsche Vielfalt. Auf der Suche nach einer neuen Erzählung für den 3. Oktober
Angela Merkel beeindruckte mit ihrer Rede zum 3. Oktober. Doch ihr Plädoyer für mehr Verständnis zwischen Ost und West ließ Entscheidendes aus: migrantische Wendeerfahrungen und rassistische Gewalt, die auch zum Tag der Deutschen Einheit gehören. Wie sollte man ihn zukünftig feiern?
Der Traum von Freiheit
Was steckt hinter den Unruhen in Südafrika, die im vergangenen Juni nach der Verhaftung des Ex-Präsidenten Jacob Zuma mit großer Heftigkeit ausgebrochen sind? Welche Rolle spielt dabei die Erinnerung an die erste Zeit der Unabhängigkeit – und der damit verbundene Traum von Freiheit?