Flucht
Der „Asylkompromiss“. Historische Verortung eines aktuellen Schlichtungsversuchs
Wieder einmal stehen Migration und das Asylrecht im Zentrum hitziger politischer Debatten. Deutschland und Europa suchen einen Kompromiss – just in den Tagen, an denen sich die Verabschiedung des umstrittenen „Asylkompromisses“ durch den Deutschen Bundestag zum 30. Mal jährt. Ein Rückblick.
„Warum schicken sie uns Schwarze in die Hölle?“ Die Logik hinter dem Massaker von Melilla
Am Grenzzaun von Melilla wurden am 24. Juni mindestens 37 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Zum Großteil aus dem Sudan geflohen, hatten sie in der spanischen Exklave einen Asylantrag stellen wollen. Die Tragödie ist die Konsequenz der Migrationspolitik im spanisch-marokkanischen Grenzraum.
Die territoriale Logik herausfordern. Ein Gespräch über Flucht und Exil
Der russische Angriff auf die Ukraine hat Europa abermals mit einer Fluchtbewegung konfrontiert, die Millionen von Ukrainer:innen inner- wie außerhalb ihres Landes betrifft. Till Breyer spricht mit dem Exilforscher Alexis Nuselovici über das Verhältnis Europas zur Fluchtmigration, den Krieg und die politischen Widersprüche der Gegenwart.
Im Krieg wohnen
Die ukrainische Gegenwartsliteratur hat uns seit 2014, seit der Annexion der Krym und der Besetzung der Ostukraine durch prorussische Separatisten, sehr genau beschrieben, was es bedeutet, „im Krieg zu wohnen“. Jetzt sind viele Autor:innen und Künstler:innen selbst auf der Flucht. Zeit, ihnen genauer zuzuhören.
Flucht erzählen. Jugendliteratur auf schwierigem Terrain
Seit das Thema der Flucht Eingang in die öffentliche Debatte gefunden hat, setzt sich auch die Jugendliteratur damit auseinander. Sie baut Brücken zwischen altbewährten Genres, zwischen Kulturen und Gesellschaften und versucht ein neues Bild von Flüchtenden zu erschaffen. Doch das gelingt ihr nur teilweise.
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Ambivalentes Recht. Zur Geschichte der Genfer Flüchtlingskonvention
Die Genfer Flüchtlingskonvention vom 28. Juli 1951 bildet bis heute das Kernstück des internationalen Flüchtlingsrechts. Sie war allerdings kein aus der Erinnerung an den Holocaust abgeleiteter Versuch, allen Flüchtlingen Rechte zu verleihen, sondern sollte vielmehr die Staaten vor weiterreichenden Verpflichtungen schützen.
Linien ziehen? Über die unmögliche Unterscheidung zwischen Flüchtlingen und Migrierenden
Die politische Theorie der Migration ist vor allem mit der Frage befasst, wo die Trennlinie zwischen den angeblich ökonomischen Motiven für Migration und den angeblich politischen Motiven für Flucht verlaufe. Doch diese Linie lässt sich nicht ziehen.
Ungeliebte Denkmäler. Über Kriegsdenkmäler der Konföderierten und Denkmäler für die Vertriebenen
Viele Denkmäler passen nicht mehr in unsere politische Landschaft – in den USA ebenso wie in Deutschland. Sie feiern die falschen Helden oder erzählen von erlittenem Unrecht, um das Leid, das anderen zugefügt wurde, zu verschweigen. Soll man sie deswegen entfernen?
Flucht als politische Handlungsform
Ist Flucht unpolitisch, ja ein Zeichen von Schwäche? Iris Därmann sagt: im Gegenteil – und erinnert an die vielen Fluchtpraktiken während der Jahrhunderte des transatlantischen Sklavenhandels und in den nord- und südamerikanischen „Gewalträumen“ der Sklaverei. Flucht war nicht nur dort eine hochpolitische Form der Selbstbefreiung.
„Festung Europa“. Es wird Zeit für ein anderes Bild
Drei Jahre nach dem langen Sommer der Migration ist diese in manchen Köpfen zur „Mutter aller Probleme“ avanciert. Aber das eigentliche Problem im Umgang mit Migration ist, dass nur noch Abwehr als Umgang mit ihr in Betracht gezogen wird. Es ist Zeit für einen Befreiungsschlag von innen.
Flucht und Einbürgerung. Staatenlosigkeit und das rechtliche Erbe zweier Weltkriege
Der rechtliche Schutz von Flüchtlingen und Migranten ist unter Druck geraten. Doch in diesen Regelungen und Gesetzen steckt die historische Erfahrung des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte der Staatenlosigkeit im Zeitalter der Weltkriege zeigt daher, was dabei auf dem Spiel steht.