Erinnerung
Das wunderbare Leben der Margot Heuman. Theater, Holocaust und queere Geschichte
„Das wunderbare Leben der Margot Heuman“ erzählt auf der Bühne eine facettenreiche Lebensgeschichte, die die dominante Erzählung vom Holocaust herausfordert. Ein Gespräch über die Notwendigkeit, tabuisierte Geschichten und stigmatisierte Themen sichtbar zu machen.
„Nie wieder“. Migration, Sozialisation und Erinnerung in Westdeutschland
In den Debatten über die deutsche Erinnerungspolitik und das „Nie wieder“ werden die Verbindungen von antisemitischem und antimuslimischem Rassismus in der Regel ausgeblendet. Postmigrantische Erfahrungen und Perspektiven könnten helfen, diese Spaltung zu überwinden.
Die Ukraine, Putin und die Rhetorik des Krieges
Putins Vorwand, die Ukraine zu „entnazifizieren“, baut auf der Rhetorik auf, den Gegner als „Faschisten“ zu bezeichnen. Hinter ihr verbirgt sich eine Geschichte, die bis in den Zweiten Weltkrieg zurückreicht und die die heute so unterschiedlichen Erinnerungskulturen der Ukraine und Russlands prägt.
Erinnerung und Geschichte. 60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen
Zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens feierten Politik und Zivilgesellschaft die Bundesrepublik im vergangenen Jahr als „Land mit Migrationshintergrund“. Das war ein überfälliger Schritt. Doch die Geschichte des Anwerbeabkommens ist vielschichtiger und sollte künftig in all ihren Facetten erinnert werden.
Auftragsforschung und Restitution. Ein Gespräch über Wissenschaft und Politik
Die Diskussionen um die Sammlung Bührle werfen grundsätzliche Fragen auf, weit über diesen einen Fall hinaus. Die GdG-Herausgeber:innen Gesine Krüger, Svenja Goltermann, Philipp Sarasin und Janosch Steuwer sprechen über Auftragsforschung, Restitution und die ethische und politische Dimension historischer Forschung heute.
Deutsche Einheit, deutsche Vielfalt. Auf der Suche nach einer neuen Erzählung für den 3. Oktober
Angela Merkel beeindruckte mit ihrer Rede zum 3. Oktober. Doch ihr Plädoyer für mehr Verständnis zwischen Ost und West ließ Entscheidendes aus: migrantische Wendeerfahrungen und rassistische Gewalt, die auch zum Tag der Deutschen Einheit gehören. Wie sollte man ihn zukünftig feiern?
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Und doch bleiben immer wieder Leerstellen
Was kann man über sexuelle Gewalt im Krieg wissen? Was wird von wem beschwiegen, und warum? Und was kann man über diese Gewalt in Erfahrung bringen, wenn das Geschehene Jahrzehnte zurückliegt? Die Historikerin Andrea Pető hat über diese Fragen ein bemerkenswertes Buch geschrieben.
Kommunizierende Röhren der Singularitäten? Deutsche Debatten um den Holocaust aus Warschauer Perspektive
In der Debatte um Holocaust-Erinnerungspolitik fehlt oftmals die Rückbindung an konkrete Orte. Diese liegen zu bedeutenden Teilen auf polnischem Territorium und sind damit Teil polnischer Erinnerungspolitik. Ein Blick auf polnische Debatten und ein Plädoyer für einen Dialog auf Augenhöhe.
Die Narbe am anderen Ufer
Dresdens Japanisches Palais ist derzeit Experimentierraum für den Umgang mit kolonialen ethnographischen Sammlungen. Direktorin Léontine Meijer-van Mensch und Kuratorin Barbara Höffer deklinieren Modi musealer Selbstreflexion durch und zeigen, wie multidirektionale Erinnerung im Museum aussehen kann.
Der Weg ist das Ziel. Deutsche Erinnerungspolitik und ihre Widersprüche
Die deutsche Erinnerungspolitik lässt sich mit guten Argumenten kritisieren. Aber man sollte dabei ihre komplexe und widersprüchliche Vor- und Entstehungsgeschichte anerkennen.
Polemik und Provokationen
Die Debatte um den „Katechismus der Deutschen“ ist heftig und zuweilen auch scharf. In ihr geht es nicht zuletzt – und das löste den Text von Dirk Moses aus – um das deutsche Feuilleton und den „Schnellroda-Chic“, der von rechts her in den Mainstream drängt.
Der Katechismus der Deutschen
Die Erinnerung an den Holocaust als Zivilisationsbruch ist für viele das moralische Fundament der Bundesrepublik. Diesen mit anderen Genoziden zu vergleichen, gilt ihnen daher als eine Häresie, als Abfall vom rechten Glauben. Es ist an der Zeit, diesen Katechismus aufzugeben.