Diskriminierung
Die falschen Lehren aus dem Holocaust
Man muss den Kampf gegen den Antisemitismus ernst nehmen. Aber diese Aufgabe darf die Unterdrückung der Palästinenser durch Israel nicht verdecken. Ein Kommentar.
„America’s original identity politics.“ Über historische Verflechtungen von Eigentum, „race“ und Identitätspolitik
Identitätspolitik wird von ihren rechten Kritiker:innen als „woke“ und als neue Gefahr für den Zusammenhalt der Gesellschaft denunziert. Doch schon die amerikanischen Siedlerkolonien des 17. Jahrhunderts und später die Gründung der USA basierten auf (weißer) Identitätspolitik. Sie beherrscht die US-amerikanische Gesellschaft bis in die Gegenwart.
Verletzbarkeit von Menschen mit Behinderungen im Spiegel der Pandemie
Die Pandemie hat Menschen mit Behinderungen als „besonders vulnerable Gruppe“ kurzfristig in die Aufmerksamkeit gerückt. Doch sie hat lediglich schlaglichtartig sichtbar gemacht, was häufig nicht wahrgenommen wird – dass deren Existenz immer noch in vielerlei Hinsichten eine prekäre und gefährdete ist.
Der Blickwinkel von Menschen mit geistiger Behinderung – ein Problem der Gerechtigkeit
Menschen mit geistigen Behinderungen werden nicht nur materiell und sozial diskriminiert, sondern auch, indem sie gesellschaftlich nicht als vollwertige Personen gelten. Ihre Inklusion erfordert zusätzlich zum Aufbrechen von physischen und strukturellen Barrieren die Gleichheit als Wissenssubjekte.
Benachteiligung verboten? ‚Triage‘ und das uneingelöste Gleichstellungsversprechen
Das Grundgesetz verbietet die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung. Trotzdem sollten während der Pandemie Beatmungsgeräte nach „Gebrechlichkeit“ verteilt werden, bis das Bundesverfassungsgericht dies untersagte. Zwischen der juristischen Gleichberechtigung und der tatsächlichen Gleichstellung klafft eine gewaltige Lücke.
Kampf um den Regenbogen – Zur (Un-) Sichtbarmachung der LGBT*-Bewegung in Polen
Die homophobe Politik hat in Polen einen regelrechten „Krieg der Bilder“ entfacht, in dem die Regenbogenfahne, Symbol der globalen LGBT*-Bewegung, zum Feindbild eines eng gefassten Nationskonzeptes geworden ist.
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Die Rückkehr der „unwürdigen“ Armen. Eine kleine Geschichte der Arbeitslosigkeit
Immer wieder werden Forderungen laut, die Sozialhilfe stärker an Gegenleistungen zu koppeln. Sie beruhen auf einer moralischen Deutung von Arbeitslosigkeit, die Ökonomen vor hundert Jahren als vormodern zurückgewiesen haben. Nun ist sie wieder auf dem Vormarsch.
Die unsichtbare Ruine des Kalten Kriegs: Die „Mauer in den Köpfen“ 30 Jahre nach dem Mauerfall
Als mentale Ruine des Kalten Kriegs geistert die „Mauer in den Köpfen“ noch immer durch die politische Kultur Deutschlands. Warum? Weil sie aktiv am Leben gehalten wird. Über drei politisch motivierte Lebenserhaltungsmassnahmen für die "Mauer in den Köpfen“.
„AIDS ist auch nicht mehr, was es mal war“. Was aus der Bedrohung durch HIV im 21. Jahrhundert geworden ist
Die Vereinten Nationen wollen der Erkrankung Aids bis 2030 weltweit ein Ende bereiten. Ist das realistisch? Ein Blick auf die Bundesrepublik offenbart Hindernisse, die dem wünschenswerten Ziel „Kein AIDS für alle!“ im Wege stehen: alte Ängste und neue Ignoranz.
#MeToo. Warum es keine eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung und Gewalt braucht, um angemessen über sie sprechen zu können
Muss Gewalt und Diskriminierung erfahren haben, wer über sie sprechen möchte? Ist nur dann ein Verständnis solcher Phänomene möglich? Seit #MeToo sind solche Fragen wieder aktuell. Zeit daran zu erinnern, dass die Kulturwissenschaften dieses Problem bereits intensiv diskutiert haben.
Opferaversion. Über eine gefährliche Diskursverschiebung
„Ein Gespenst geht um in Europa ...“ – doch nein, es ist nicht das Gespenst des Kommunismus, wie Marx und Engels 1848 schrieben; es ist ein neues Gespenst: das Opfer.