10 Monate dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, nun zerstört Russland unmittelbar vor dem Winter gezielt die Infrastruktur. Wir zeigen hier, wie jede:r den Ukrainer:innen helfen kann, diesen Winter zu überstehen.

  • GdG-Team

    Dies ist das gemeinsame Profil des Teams von Geschichte der Gegenwart. Die Liste aller Mitglieder finden Sie hier.

Seit zehn Monaten führt Russ­land einen brutalen Angriffs­krieg gegen die ukrai­ni­sche Bevöl­ke­rung und Infra­struktur.  Schon jetzt sind Millionen Menschen immer wieder ohne Strom und oft auch ohne Gas und Wasser. In Kyiv war die Strom­ver­sor­gung der Haus­halte nach dem russi­schen Angriff vom 23. November fast zwei Tage lang unter­bro­chen. In den befreiten Gebieten hinter­lässt die russi­sche Armee eine völlig kaputte Infra­struktur, in Cherson wurden beim Abzug z.B. Fern­hei­zungs­an­lagen und Funk­masten gesprengt. Überall im Land werden gezielt Elek­tri­zi­täts­werke und Strom­über­tra­gungs­an­lagen, Heiz­kraft­werke und Wasser­ver­sor­gungs­sys­teme durch Rake­ten­an­griffe zerstört; schon jetzt sind 40% des ukrai­ni­schen Ener­gie­sys­tems  beschä­digt. Was das für den nahenden Winter neben Kälte und Dunkel­heit bedeutet, ist noch gar nicht abzusehen.

Das Ziel ist aber nicht nur, die Ener­gie­ver­sor­gung zu treffen, sondern auch  die Wider­stands­kraft der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung. Und letzt­lich geht es auch um die Zerstö­rung der Soli­da­rität im „Westen“ – die durch stei­gende Ener­gie­preise und die Kalku­la­tion, Millionen Menschen in die Flucht zu treiben, erreicht werden soll. Aber nicht nur dies, die russi­sche Desin­for­ma­tion versucht jeden ihrer eigenen Angriffe als Angriff des Westens umzu­deuten. Ganz in diesem Sinne begrün­dete der russi­sche Aussen­mi­nister Lavrov die Angriffe auf die Infra­struktur am 1. Dezember nicht nur damit, die „Kampf­kraft der ukrai­ni­schen Armee und der natio­na­lis­ti­schen Batail­lone“ vernichten zu wollen, sondern belie­ferte seine Anhänger:innen im Westen auch mit einem neuen Desin­for­ma­ti­ons­nar­rativ: Mit den Angriffen auf die Infra­struktur solle verhin­dert werden, dass der Westen die Ukrainer:innen weiter mit „Waffen voll­pumpe und Russen töte“. 

Wir haben viel­fach über diesen Krieg berichtet und geben Ihnen hier einige Hinweise auf Spenden- und Hilfs­mög­lich­keiten – es wären Weih­nachts­ge­schenke der beson­deren Art: 

Zuerst der Link zu einer sehr ausführ­li­chen Liste mit Spen­den­mög­lich­keiten, den uns ein ukrai­ni­scher Künstler geschickt hat («CHARITIES / DONATION-BASED NGOs / PRIVATE INITIATIVES. ONLY THE TRUSTED & VERIFIED & BASED ON PERSONAL CONNECTIONS!»): https://docs.google.com/document/u/0/d/15eTsCgyH8T3OJSka3UFnw5-XgMu40E74d6Sqg4IxRHw/mobilebasic

Eine Liste mit nütz­li­chen Dingen zur Winter­aus­rüs­tung u.a. von Soldaten findet sich bei Amazon (Deutsch­land); der Versand wird über die dort ange­ge­bene Adresse von Ukraine Aid Ops orga­ni­siert und bezahlt: https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/22COMQNSGMJQV

Der DHL (leider nur in Deutsch­land) nimmt Hilfs­pa­kete für die Ukraine bis 20kg an und beför­dert sie kostenlos dahin: https://www.dhl.de/de/privatkunden/information/hilfe-ukraine.html

Spenden für «Mehl, Gene­ra­toren, Logistik» sammelt in Deutsch­land betterplace.org: https://www.betterplace.org/de/projects/106995-ukraine-mehl-generatoren-logistik

Winter­hilfe für die Zivil­be­völ­ke­rung und für (Binnen-)Flüchtlinge leistet die Aktion Deutsch­land Hilft: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/nothilfe-ukraine/winterhilfe-fuer-menschen-in-der-ukraine-laeuft-an/

Dasselbe – für (Binnen-)Flüchtende in der Ukraine und in Molda­wien – unter­nimmt in der Schweiz das Hilfs­werk Helvetas: https://www.helvetas.org/de/schweiz/was-wir-tun/unsere-themen/krieg-ukraine

Sie können uns unter­stützen, indem Sie diesen Artikel teilen: 

Spenden zur Unter­stüt­zung der medi­zi­ni­schen Versor­gung koor­di­niert „united24, The initia­tive of the Presi­dent of Ukraine“: https://u24.gov.ua/

 

Und hier noch einige Empfeh­lungen des Histo­ri­kers und Ukraine-Experten Timothy Snyder (Yale University):

1. General huma­ni­ta­rian aid to Ukrai­nians can be arranged by Razom, which can take a credit card and give you a tax deduc­tions.  They are a flexible group of volun­teers and will coope­rate with other part­ners in the US and in Poland and Ukraine.  Donate to Razom

2. A Euro­pean group with a good repu­ta­tion and a good partner in Ukraine (Vostok SOS) is Liberico.  You can easily donate to Libe­reco by credit card.  Mark “Ukraine” as the purpose of your dona­tion. (Vgl. dazu auch unser Gespräch mit der Libe­reco-Mitar­bei­terin Imke Hansen)

3. More and more of you seem to be inte­rested in helping the Ukrai­nian armed forces. 

a) The orga­niza­tion “Come Back Alive” concen­trates on protec­tive gear and other equip­ment for soldiers: https://savelife.in.ua/en/

b) “Army SOS” includes medical gear but also tilts towards ever­y­thing a soldier might need. You can make a bank transfer in dollars via IBAN: UA203052990000026003016809842; SWIFT: PBANUA2XXXX; Bank: JSC CB PRIVATBANK