Die Rubrik für Wörter, die kursieren und unsere Wahrnehmung prägen. Wir fragen nach ihrer Geschichte und ihren Effekten.
Reizwörter
Was war die #Aufklärung? Ein Reisebericht
Können wir uns noch auf die Aufklärung beziehen? Ihre Proklamation universeller Rechte war schon immer begrenzt ehrlich, ihr Rationalismus hat die schlimmsten Exzesse der Macht nicht verhindert. Gleichzeitig können wir von ihrem Ziel, ‚die Freiheit’, nicht lassen.
Der #Troll im Netz. Eine Besichtigung
Trolls stören gezielt und in bösartiger Absicht. Ausgehend von den Chatrooms der 90er Jahre haben sie ihren Siegeszug durch die Sozialen Medien und Kommentarspalten angetreten. Seither besetzen sie die Öffentlichkeit. Die Frage ist: Was tun?
Alpenland revisited. Ein #Mythos lebt fort.
Ist der Alpenmythos wirklich nur noch eine ferne Erinnerung? Oder lebt er als neuer politischer Mythos im grünen Gewand weiter fort, nachdem er seine militärische und nationalistische Bedeutung eingebüsst hat?
#Fakten. Was wir in der Postmoderne über sie wissen können
Es gibt selten wirklich Neues. Doch die Rede vom „postfaktischen Zeitalter“, von dem seit wenigen Wochen sorgenvoll auch Angela Merkel spricht, ist definitiv neu. Sind wir gegenwärtig also daran, den Kontakt zu den Fakten zu verlieren? Dafür gibt es keinen Grund.
#Open_Access: Wie der akademische Kapitalismus die Wissenschaften verändert
"Open Access" verspricht den freien Zugang zu allen wissenschaftlichen Publikationen - und so Fortschritt und Demokratie in einem. Die Realität ist komplexer und weniger freundlich: Der akademische Kapitalismus droht, die Landschaft der Wissenschaften nachhaltig zu verändern.
Die Alpen als Schweizer #Mythos
Mythen verwandeln Geschichte in Natur und erzählen von ewigen Wahrheiten. Der Alpen-Mythos hat in der Geschichte der Schweiz eine ganz besondere Rolle gespielt – aber er ist heue nur noch eine ferne Erinnerung. Und das ist gut so.
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Das #Postmigrantische ist kein Kind der Akademie
Ein neues Wort geht um: postmigrantisch. Doch was ist damit gemeint? Was ist sein Einsatz in einer Zeit, in der ein ebenso obsessiver wie omnipräsenter Migrations- und Integrationsdiskurs die Gesellschaft organisiert? Eines ist klar: Das Postmigrantische ist kein Kind der Akademie.
Der postmoderne #öffentliche_Raum. Ein Gespräch mit Christoph Haerle (Teil 2)
Seit den 1970er Jahren verschieben sich die Begriffe ‚öffentlich’ und ‚privat’: Das Individuum zelebriert sich im öffentlichen Raum, einzeln oder in der Masse. Der öffentliche Raum mutiert zum Eventraum – und wird dabei vom Kapital aufgesogen.
Der #öffentliche_Raum ist immer politisch. Ein Gespräch mit Christoph Haerle (Teil 1)
Was ist der öffentliche Raum? Ist er ein Ort der Macht oder der demokratischen Teilhabe? Der Architekt, Stadtplaner und Künstler Christoph Haerle über die politische Funktion des öffentlichen Raums in der europäischen Geschichte.
Rückkehr der #Assimilation. Zur Geschichte gegenwärtiger Anpassungsforderungen
Unter dem Eindruck anhaltender Flüchtlingsbewegungen werden gegenwärtig Forderungen nach Assimilation immer lauter. Dabei ist dieses Konzept ein Produkt des Nationalstaatsgedankens des 19. Jahrhunderts und seiner Vorstellung abgegrenzter, homogener Gesellschaften. Die Nostalgie danach steht hinter den neuen Anpassungsforderungen.
#Integration war nie. Über ein irreführendes Konzept
Die Rede von der Integration ist nebulös. In einer pluralisierten Gesellschaft ist sie vor allem eine Waffe jener, die von den ‚Anderen‘ Integration, ja Anpassung verlangen, ohne selbst dieser imaginären Norm zu entsprechen. Wir sollten die Vokabel streichen.