Die Rubrik für Interviews, Dialoge und Streitgespräche.
Gespräche
Prähistorie als Geschichte der Gegenwart? Ein Gespräch über Anfänge von David Graeber und David Wengrow
Anfänge – eine neue Geschichte der Menschheit, geschrieben von dem Anthropogen David Graeber und dem Archäologen David Wengrow, hat große Wellen geschlagen. Kein Wunder, schließlich bieten sie eine neue Perspektive auf die Menschheitsgeschichte – und Aussichten auf herrschaftsfreie Gesellschaften.
Mit Hauskatzen den „Orks“ standhalten. Ein Gespräch über die Hilfe für Überlebende in der Ukraine
Der russische Angriffskrieg und jüngst die Raketenangriffe gegen städtische Zentren bedrohen Hunderttausende in der Ukraine. Wie kann man den Menschen helfen, die auf der Flucht im Nirgendwo leben und von den Kriegsgeschehnissen traumatisiert sind?
Ausweitung der Subjektzone. Ein Gespräch über Selbstgestaltung und Schönheit-OPs
Fettabsaugen und Brustvergrößerung lassen sich als Ausdruck von Selbstbestimmung betrachten, aber ebenso als Unterwerfung unter Geschlechternormen. Körper-Selbst-Gestaltung, sagt die Soziologin und Geschlechterforscherin Paula-Irene Villa Braslavsky, ist nie losgelöst von Zwängen und doch zeigt sich in ihr eine bedingte Freiheit.
„Die Errungenschaften des Feminismus sind fragil“ Mrs. America und das Equal Rights Amendment
Die konservative Revolution in den USA geht weiter, und im Fokus steht der weibliche Körper. Elisabeth Bronfen spricht über die Bedeutung der Aufhebung von Roe v. Wade und erklärt, dass die US-Populärkultur, konkret die Serie Mrs. America, die Analyse bereits geliefert hat.
Die territoriale Logik herausfordern. Ein Gespräch über Flucht und Exil
Der russische Angriff auf die Ukraine hat Europa abermals mit einer Fluchtbewegung konfrontiert, die Millionen von Ukrainer:innen inner- wie außerhalb ihres Landes betrifft. Till Breyer spricht mit dem Exilforscher Alexis Nuselovici über das Verhältnis Europas zur Fluchtmigration, den Krieg und die politischen Widersprüche der Gegenwart.
Poesie im Parlament: Naive Utopie oder Alternative zum Maschinendenken?
Braucht es politische Poesie oder poetische Politik? Vor kurzem erhob die Schriftstellerin Mithu Sanyal zusammen mit Dmitrij Kapitelman und Simone Buchholz die Forderung nach einer Parlamentspoetin. Was diese Forderung für Sprache und Politik bedeutet, fragt der Kunstwissenschaftler Jörg Scheller bei Mithu Sanyal nach.
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Das Jahrhundert der Pandemien. Ein Gespräch mit Mark Honigsbaum
Der Medizinhistoriker Mark Honigsbaum spricht von einem „Jahrhundert der Pandemien“, das sich von der Spanischen Grippe 1918 bis in unsere Corona-bedingte Gegenwart zieht. Im Gespräch mit Philipp Sarasin erklärt er, warum wir uns immer nur auf die eben erst vergangene Pandemie vorbreiten.
„Die Hoffnung kann nur im Dialog liegen“. Ein Gespräch mit dem belarusischen Schriftsteller Artur Klinaŭ
Vor kurzem ist Artur Klinaŭs Buch „Acht Tage Revolution“ bei Suhrkamp erschienen, ein Buch über die Revolution in Belarus. Iryna Herasimovich, die Belarus im Frühling verlassen hat, fragt Klinaŭ, wie er die Revolution erlebt hat, wie man darüber schreiben kann und wie es nun weitergehen soll.
Überlegene Körper? Ein Gespräch über ästhetische Chirurgie und Bodybuilding
Welche Körper werden aufgewertet? Welche abgewertet? Jörg Scheller und Daniel Hornuff sprechen über angepasste und extreme Körperbilder, über neofeudale Ästhetiken und die Frage, wie Körpergestaltung und Kunstgeschichte miteinander verwoben sind.
Intellektuelle des Alltags. Die afro-deutsche Frauenbewegung – ein Gespräch
Die afro-deutsche Frauenbewegung wirkte seit den 1980er Jahren mit neuem, de-kolonialistischem Wissen auf die deutsche Gesellschaft ein – und ist dennoch bis heute kaum bekannt. Die Historikerin Tiffany N. Florvil gibt im Gespräch mit Sina Speit Einblick in die Geschichte dieser Schwarzen intellektuellen Frauen*.
*_:? Ein Gespräch über das #Gendern
"Katapher gendert, Scheller nur punktuell“: Jörg Scheller und Katapher haben auf twitter über das Gendern diskutiert. Herausgekommen ist ein Gespräch mit vielen Zwischentönen und ein paar kritisch-pragmatischen Anregungen für die Kommunikationspraxis.
Poetik des Staunens. Ein Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Nicola Gess
Die gegenwärtige Medienkultur ist stark aufs Staunen, auf den schnellen Effekt hin angelegt. Doch der Begriff des Staunens selbst bleibt dabei unreflektiert. Was also ist «Staunen» – oder was könnte es sein? Hat das Staunen gar einen kritischen, ja politischen Stachel?