Die Rubrik für Themen und Hintergrundgeschichten. Die Beiträge analysieren aus geistes- und kulturwissenschaftlicher Perspektive die Gegenwart, befragen Vergangenes und rufen fast Vergessenes ins Gedächtnis.
Geschichten der Gegenwart
Kultur im Ausverkauf
Eine Erinnerung an das, was die Zeitschrift Du einmal auszeichnete.
Die ‚humanitäre Tradition‘: Historische Anmerkungen zu einem schillernden Begriff
Befürworter wie Gegner einer restriktiven Flüchtlingspolitik berufen sich auf die ‚humanitäre Tradition‘ der Schweiz. Zu Recht? Ein Blick in die kurze Geschichte dieser ‚Tradition‘ klärt auf.
„Alle sind gegen die Mehrheit des Volkes“
Wie ist es möglich, dass Christoph Blochers Gerede von der Spaltung zwischen „Elite“ und „Volk“ so erfolgreich werden konnte?
Vom Opfer zum resilienten Ich. Über eine problematische Verschiebung
Die oft gehörte Behauptung, es sei heute nur noch von Opfern die Rede, ist falsch. Vielmehr ist die Bezeichnung auf bestem Weg, wieder zum Stigma zu werden.
Stasi-Dada. Was KünstlerInnen aus ihren Geheimdienstakten machen
Der Staatssicherheitsdienst der DDR hat Undergroundkünstler systematisch „zersetzt“. Die Schriftstellerin und Künstlerin Gabriele Stötzer „zersetzt“ heute ihre Stasiakten und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf die Sprache der „Direktoren der Verdummung“ (Hans Arp).
Die Revolution der Gummigeschosse: Argentinien unter Mauricio Macri
Zehn europäische Kultur- und Sozialwissenschaftler beklagen in einem gemeinsamen Aufruf die Einschränkung von Bürgerrechten und Pressefreiheit, Sozialabbau und das Ende der Aufarbeitung der Militärdiktatur in Argentinien nach Amtsantritt der Rechtsregierung.
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„Nötigenfalls müßte an die Einführung des ius soli gedacht werden.“
Heute scheint es in der Schweiz schon ungehörig, die automatische Einbürgerung der dritten Einwanderergeneration zu fordern. Da war man sogar in der Zeit der Überfremdungsinitiativen der 1960er Jahre mutiger. Eine Studienkommission dachte damals über die Einführung des ius soli nach.
„Halten wir uns nicht an den Gesetzen fest wie ein Betrunkener am Zaun“
Die ‚linken‘ Parteidiktaturen im ehemaligen Osteuropa ignorierten das Grundgesetz, heute wird es von ‚rechts‘ an parteipolitische Interessen angepasst. Warum ‚links‘ und ‚rechts‘ als Unterscheidung nichts mehr taugt und was man von Bürgerrechtsbewegungen lernen kann.
Willkommen in der Schweiz! Oder: sexism sells
Die Übergriffe in der Silvesternacht in Köln haben eine Debatte über das Thema sexuelle Belästigung angestossen. Doch es braucht eine Debatte über Sexismus. Ein Plädoyer.
Die Durchsetzungsinitiative – ein Monstrum
Alt-Bundesrichter Niccolò Raselli über die schwerwiegenden staats- und persönlichkeitsrechtlichen Probleme, die durch die Durchsetzungsinitiative aufgeworfen würden.
In repressive Räume intervenieren. Eine Ausstellung lateinamerikanischer Konzeptkunst in Zürich
Unter Bedingungen repressiver Militärherrschaft in Lateinamerika verabschiedete sich Kunst von Leinwand und Bild und machte soziale und natürliche Räume zu ihrem Material.
Dene wos guet geit… Die 300 reichsten Schweizer
Seit 1989 präsentiert die Zeitschrift "Bilanz" der Schweiz das Ranking der Reichsten im Lande. Die anfängliche Rhetorik des Aufdeckens ökonomischer Macht ist längst unbedingter Bewunderung gewichen.