Die Rubrik für Themen und Hintergrundgeschichten. Die Beiträge analysieren aus geistes- und kulturwissenschaftlicher Perspektive die Gegenwart, befragen Vergangenes und rufen fast Vergessenes ins Gedächtnis.
Geschichten der Gegenwart
#Westsplaining und #Eastsplaining
Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine kursieren Begriffe wie Westsplaining, Eastsplaining und Russplaining. Sie kritisieren imperiale Sprechgesten beider Himmelsrichtungen und deren gegenseitige Aneignung. Doch welcher Westen und welcher Osten sind gemeint?
Der „Asylkompromiss“. Historische Verortung eines aktuellen Schlichtungsversuchs
Wieder einmal stehen Migration und das Asylrecht im Zentrum hitziger politischer Debatten. Deutschland und Europa suchen einen Kompromiss – just in den Tagen, an denen sich die Verabschiedung des umstrittenen „Asylkompromisses“ durch den Deutschen Bundestag zum 30. Mal jährt. Ein Rückblick.
Why Are People Afraid of Multicultural Children’s Books?
A look at the situation in the U.S. shows that the warning about leftist Cancel Culture and Wokism, has in fact prepared a massive wave of bans on children's and young adult books that address racism, sexuality, and LGBTQ issues. Philip Nel on the history and actuality of conservative censorship.
Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?
Ein Blick in die USA zeigt, dass die Warnung vor linker Cancel Culture und Wokeism in Wirklichkeit eine massive Verbotswelle von Kinder- und Jugendbüchern vorbereitet hat, die über Rassismus und Sexismus aufklären. Philip Nel über Geschichte und Aktualität des konservativen Zensureifers.
Wem gehört Afrikas Kulturerbe? Die Rückgabe der Benin-Bronzen und die Zukunft des Museums
Die aktuelle Debatte zur angeblich gescheiterten Restitution der Benin-Bronzen verdeckt mehr als sie aufklärt. Vor allem schneidet sie eine Diskussion ab, bevor diese überhaupt begonnen hat.
Warum Fantasy?
Fantasy beschwört längst nicht mehr schwarzweisse Weltbilder. Das Genre ist heute zu einem Reflexionsraum von Gegenwart und ihren Geschichten geworden.
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Das Pendel schlägt zurück: Die zwei Verfassungsprozesse Chiles
Am 7. Mai wählten die Chilen:innen die Personen, die einen neuen Verfassungstext erarbeiten. Dieser zweite Verfassungsprozess wird anders verlaufen als der gescheiterte erste: Er wird stärker reglementiert und von den Parteien kontrolliert. Zudem dominieren rechtsradikale und konservative Kräfte den Verfassungsrat.
Der Schmerz der Unversöhnten – wie das Recht die Vergangenheit kolonisiert
Die deutsche Regierung hat die Kolonialverbrechen in Namibia als Genozid anerkannt, dennoch ist der Versöhnungsprozess gescheitert. Das lag daran, dass zwei Regierungen miteinander verhandelten, ohne die Vertretungen der Nachkommen zu beteiligen. Und es hat mit einem umstrittenen Rechtsverständnis zu tun.
Bankenkrisen, verspieltes Vertrauen und die Zukunft der UBS
Schon Dürrenmatt hat den dramatischen Niedergang von Banken beschrieben. Doch während er noch von einer Haftbarkeit der Verantwortlichen ausging, bleiben die verheerenden Folgen von Bankencrashs wie jüngst der Credit Suisse für die verantwortlichen Finanzakteure folgenlos – was die gesellschaftlichen Konsequenzen verschärft.
Colonia Dignidad und Erinnerungskultur. Zum Umgang mit einem Ort schwerer Menschenrechtsverbrechen
Die Colonia Dignidad und ihre Verbrechen finden wieder Aufmerksamkeit. Doch die Erinnerungspolitik, die sich allein auf die Vergangenheit richtet, riskiert, das Leiden in der Gegenwart vergessen zu machen.
Worüber wir reden, wenn wir „Identitätspolitik“ sagen (und worüber nicht)
Identitätspolitik – das machen immer nur die anderen. Das suggerieren zumindest die einschlägigen deutschsprachigen Feuilleton-Debatten. Es hilft daher zu wissen, woher der Begriff kommt, wofür er zu Beginn einstand und wie er zu einer konservativen Kampfvokabel wurde.
Enthüllt: Dieses Geld steht (nicht) hinter Geschichte der Gegenwart!
Seit inzwischen sieben Jahren veröffentlicht das angeblich „unabhängige“ Onlinemagazin Geschichte der Gegenwart wöchentlich zwei Beiträge zu aktuellen Debatten. Es erhält dafür viel Zuspruch. Einige aber fragen sich: Wie ist das möglich? Welches Geld steckt hinter „GdG“?