Patrick Grzanka sitzt entspannt in seinem Bürosessel. Er lächelt und beginnt seinem Gast die Komplexität der Frage, was eine Frau „ist“, aus seiner fachlichen Perspektive zu erläutern. Ihm gegenüber sitzt ein Mann mit dichtem Vollbart. Dieser schaut bei den Ausführungen seines Gesprächspartners gelangweilt drein, manchmal unterbricht er Grzanka und fragt, was diese Ausführungen denn mit der „Wahrheit“ des Frau-Seins zu tun haben. Die Kamera hält weiter drauf. Irgendwann werden die Ausführungen von Grzanka mit Musik unterlegt, so dass sie nicht mehr verstehbar sind. Es wird zu dem Mann mit dem Vollbart geschnitten. Er schaut dieses Mal noch gelangweilter.
Patrick Grzanka ist Professor für Psychologie und Leiter des interdisziplinären Forschungsprogramms „Women, Gender, and Sexuality“ an der Universität Tennessee in Knoxville. Der bärtige Mann ist Matt Walsh, eine rechte Medienfigur und selbst ernannter „theokratischer Faschist“ aus dem Umfeld des konservativen Polit-Kommentatoren Ben Shapiro. Das Ganze ist inszeniert, um mithilfe von audiovisuellen Methoden die angebliche Inhaltsleere und Abgehobenheit wissenschaftlicher Forschung an der Schnittstelle von menschlicher Biologie und Gesellschaft „blosszustellen“.
Dies ist eine Szene aus einer neuen „Dokumentation“ der rechts-konservativen Medienplattform Daily Wire. Diese macht sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit Stimmung gegen eine vermeintliche „Transgender-Ideologie“ in der Gesellschaft und der Wissenschaft.
Mars oder Venus

Paris Bordone: Venus, Mars und Amor, 16. Jh.; Quelle: zeno.org
Diese anti-intellektuelle, anti-akademische Agitation instrumentalisiert die „augenscheinlichen“ Wahrheiten des „gesunden Menschenverstands“. Jeder normale Mensch wisse schliesslich ganz genau, was eine Frau oder ein Mann sei: Mann gleich Penis. Frau gleich Vagina – Mars oder Venus. Um diese ,Wahrheiten‘ zu verbreiten, wird massiv gegen die Geschlechterforschung mobil gemacht. Vor allem befördern diese Narrative Feindlichkeit gegen trans- und nicht geschlechts-konforme Menschen. Im Zuge dessen sollen überwunden geglaubte biologistische Denkweisen erneut salonfähig werden. Biologie als Legitimationsgrundlage für gesellschaftliche Entscheidungen, Definitionen, Politik und Akzeptanz, so etwas gab es seit dem Sozialdarwinismus des 19. und frühen 20. Jahrhundert nicht mehr. Die Folgen dessen sehen wir derzeit in den USA, wo die Rechte von trans Menschen immer mehr beschnitten werden, wo das Recht zum Schwangerschaftsabbruch gekippt wurde, und wo mittlerweile auch die homosexuelle Ehe unter Verweis auf ein „natürliches Recht“ wieder auf den Prüfstand kommen soll.
Während andere wissenschaftsfeindliche Bewegungen der jüngeren Zeit im wesentlichen anti-faktisch argumentierten und als „Experten“ für ihr Anliegen höchstens akademisch randständige Figuren aufbringen konnten, berufen sich die Vertrer*innen des Biologismus des 21. Jahrhunderts auf ,echte Wissenschaft‘ und haben tatsächlich akademisch hoch anerkannte Wissenschaftler*innen in ihren Reihen. Die Wissenschaft, auf die sich Akteure wie Walsh, Shapiro, die Philosophin Kathleen Stock oder auch die Autorin J.K. Rowling berufen, entspricht jedoch – und das ist relevant – schon sehr lange nicht mehr dem Stand der aktuellen Forschung. Es handelt sich vielmehr um eine ideologisch motivierte reduktionistische Naturwissenschaftsnostalgie mit aggressivem gesellschaftlichem Wahrheits- und Hoheitsanspruch.
Dass derartige Denkfiguren nunmehr im deutschen Sprachraum angekommen sind, zeigt die verbissene Agitation gegen das von der deutschen Bundesregierung geplante Selbstbestimmungsgesetz. Mit diesem Gesetz soll das Leben für trans- und intergeschlechtliche Menschen auf vielen Ebenen verbessert werden, ja, es soll den Weg zur Gleichberechtigung ebnen. Insbesondere ist geplant, das bisherige Verfahren einer Personenstandsänderung zu vereinfachen. Wo früher ein langwieriges und kostenaufwendiges Gerichtsverfahren mit zwei psychiatrischen Gutachten benötigt wurde, um im „Zielgeschlecht“ anerkannt zu werden, wird bald ein Verwaltungsakt genügen. Was für die Community der trans- und intergeschlechtlichen Menschen ein Grund zur Freude und Hoffnung ist, ist für andere ein Affront, ein Versuch, die Kategorie „Frau“ zu eliminieren, ja sogar ein Angriff auf die Biologie selbst.
In der Falle des Biologismus
Feminist*innen sollten gegenüber solchen biologistischen Narrativen hellhörig werden. Denn viele der Verhaltensnormen der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wurden unter Verweis auf die vermeintliche Wahrheit der Biologie naturalisiert. Damit zielten patriarchale Akteure in Politik, Wissenschaft und den Kirchen darauf ab, mithilfe der Biologie progressive Forderungen – etwa nach einem Frauenwahlrecht – abzuwehren. Zu diesem Zweck wurde die Natur mit menschlichen kulturellen Vorstellungen aufgeladen und diese dann als „natürlich“ wieder auf die Gesellschaft zurückreflektiert.

Die „Gorilla-Familie“ im Senckenberg Museum Frankfurt am Main, 1907; Quelle: sciencedirect.com

Gorilla im Natural History Museum, London; Quelle: nhm.co.uk
Die Dioramen aus den Naturkundemuseen des Fin de Siècle bezeugen diese Praxis, so etwa die Gorilla Familie des Senckenberg Museums in Frankfurt am Main. Die Präparatoren stellen die Tiere in einer idealtypischen bürgerlichen Familienkonstellation dar: Vater, Mutter und Kind. Das männliche Tier ist aufgerichtet und blickt die Betrachter*innen herausfordernd an und hält in der linken Hand einen grossen Knüppel. Das weibliche Tier sitzt neben ihm, ist unbesorgt und säugt das Jungtier. Die Assoziation, die bei den Betrachter*innen hervorgerufen werden soll, ist klar – der Silberrücken als ,natürlicher Beschützer‘ seiner Familie. Die Annahme einer angeblichen Natürlichkeit der Familie bei Primaten legt den Rückschluss auf das menschliche Zusammenleben nahe: Wissenschaftskommunikation im Auftrag des Patriarchats.
Umso erschreckender ist es also, dass eine transfeindliche Strömung Fahrt aufnimmt, die mit biologistischen Argumenten trans Frauen aus dem Feminismus auszuschliessen sucht. Dabei wird die Definition derjenigen, die als „Frau“ gelten können, auf Geschlechtsteile, Chromosomen oder Gameten reduziert und gegen die Ausweitung der Rechte von trans Menschen gewendet. Diese Position vertreten Personen und Gruppen, die sich selbst als ,radfems‘, als radikale Feminist*innen verstehen und bezeichnen. In ihrem Vorhaben erhalten sie Unterstützung von christlich-fundamentalistischer Seite wie etwa der „Heritage Foundation“ in den USA oder die „Demo für Alle“ in Deutschland. Beide Gruppierungen betreiben aktive Lobbyarbeit gegen progressive soziale Errungenschaften. Unter den transfeindlichen „Feministinnen“ kann so sogar die sozial überkommene Vorstellung einer heteronormativen Vater-Mutter-Kind-Familie wieder anschlussfähig werden. So hat beispielsweise Rieke Hümpel, eine der Ko-Autor*innen eines queer- und transfeindlichen Gastbeitrags in der deutschen Tageszeitung Die Welt einen Tweet unter ihren Followern geteilt, der anhand des Beispiels von Gorillas „die maskuline Rolle des Beschützers“ als naturgegeben und nicht sozial bestimmt propagiert.
Biologischer Reduktionismus vs. Systembiologie

Christiane Nüsslein-Volhard, Nobelpreisträgerin 1995; Quelle: nobelprize.org
Auch etablierte Medienschaffende wie die Redaktion des Magazins Emma bedienen transfeindliche Narrative, die auf einer biologistischen Epistemologie beruhen. So veröffentlichte das Magazin am 22. August 2022 ein Interview mit der Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, um Stimmung gegen das Selbstbestimmungsgesetz zu machen. Zugleich wendete es sich gegen den aktuellen Forschungsstand in der Systembiologie, der das menschliche Geschlecht nicht mehr als binär beschreibt, sondern als komplexes Netz verschiedener genetischer, hormoneller, und sozialer Faktoren konzeptualisiert. Das ist der Forschungsstand, der die Existenz von inter, trans und nicht-binären Menschen auch biologisch validiert.
Im Interview stellt die Biologin diesem Konzept ihr „Faktum“ der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen gegenüber. Es gäbe grosse und kleine Gameten: Frau und Mann. Intersexuelle Menschen hätten einen Geburtsfehler und trans Menschen würden natürlich unwiderruflich ihrem jeweiligen Geburtsgeschlecht angehören. Diese sehr eindeutige, sehr vereinfachende Sicht auf das menschliche Geschlecht sagt weniger über die Biologie des Menschen als über die wissenschaftliche Sozialisation von Frau Nüsslein-Volhard aus. Denn einerseits war ihre Hauptschaffensphase in den 1970er und 1980er Jahren (in der es das Feld der Systembiologie noch nicht gab), und andererseits fokussierte sich ihre Forschung auf Modellorganismen wie Zebrafische und Fruchtfliegen.

Der wichtigste Modellorganismus der Biologie, die Drosophila malanogaster („Fruchtfliege“); Quelle: researchgate.net

Zebrafische; Quelle: mpg.de
In der historischen und philosophischen Wissenschaftsforschung wird ein derartiges Vorgehen als biologischer Reduktionismus bezeichnet. Anhänger dieser erkenntnistheoretischen und methodologischen Position berufen sich darauf, dass die Gesamtheit eines Faktums genau dann hinreichend erklärt ist, wenn seine einzelnen Bestandteile auf der Mikroebene bekannt sind – etwa im Fruchtfliegenmodell. Die Übertragung bzw. „Hochskalierung“ dieser reduktionistischen Sicht (sowie deren Ergebnisse) in andere und komplexere Zusammenhänge kann zu erheblichen erkenntnistheoretischen und ethischen Problemen führen – etwa dann, wenn es um die Frage der Existenz und Akzeptanz von trans Menschen geht oder um die Suche nach einem „natürlichem Familienmodell“.
Im interdisziplinären Feld der Systembiologie, welches erst nach der Hauptschaffensphase von Frau Nüsslein-Volhard entstand, wird hingegen davon ausgegangen, dass eine vollständige Erklärung sowohl auf niedrigere als auch höhere Systemebenen Bezug nehmen muss. Dies meint, dass in der Biologie ein lebendes System erst dann vollständig verstanden werden kann, wenn wir sowohl dessen interne biologische Bestandteile und Strukturen als auch dessen Beziehungen zur internen und externen Umwelt kennen. Dies ist wichtig für unser Verständnis des Menschen, auch in seiner Geschlechtlichkeit und deren Variationen. Anders als beim Fruchtfliegenmodell müssen beim Menschen die verschiedenen chemisch-biologischen Ebenen und die soziale Ebene zusammengedacht werden. Anders als es der politisierte biologische Reduktionismus des Magazins Emma oder transfeindliche, selbsternannte „Feminist*innen“ behaupten, ist das biologische Geschlecht beim Menschen aus systembiologischer Perspektive sehr komplex. Es ist nicht einfach eine Gegebenheit, sondern entsteht in komplexem Wechselspiel aus dem genetischen Geschlecht (1), dem morphologischen Geschlecht (u.a. Genitalien und Gameten) (2), der sexuellen Orientierung (3), der Geschlechtsidentität (4), sowie dem Ausdruck des eigenen Geschlechtsempfindens (5) einer Person, wie es beispielsweise der Neurowissenschaftler Steven Novella unlängst prägnant dargelegt hat.
Geschlecht – komplex gedacht
Natürlich leugnet keine im Feld der Systembiologie forschende Person die Binarität von Gameten. Sexualwissenschaftler*innen, Systembiolog*innen und Wissenschaftsforscher*innen verweisen jedoch darauf, dass das menschliche Geschlecht jenseits solch einfacher Modelle und reduktionistischer Erklärungen hochgradig komplex ist. Der Verweis auf die „geschlechtliche Vielfalt“ ist folglich kein Ausdruck der Leugnung der Biologie, wie von transfeindlichen Akteuren unterstellt wird, sondern ein wissenschaftlich gebotenes Zusammendenken verschiedener geschlechtsbestimmender Faktoren. Die Berufung auf „nur die Gameten“ als Festlegung menschlicher Geschlechtszuordnung ist hingegen eine sowohl aus wissenschaftlicher als auch sozialer Perspektive unzulässige Verkürzung längst vergangener Tage.
Dennoch beruft man sich gegenwärtig auf solch vereinfachte Vorstellungen eines Biologismus vergangener Tage. Für die rechts-konservativen politischen Kommentator*innen des Daily Wire trägt diese zur Festigung ihres reaktionären Weltbilds bei und ist längst zu einem lukrativen Geschäft geworden. Der eingangs erwähnte, nur hinter einer Bezahlschranke zugängliche transfeindliche Film What is a Woman (2022) bedient alle abwertenden Klischees gegenüber trans Menschen, wobei Matt Walsh sich den Nimbus eines ernsthaft fragenden, an wissenschaftlicher Objektivität interessierten neutralen Ethnologen gibt. Dies kommt bei den konservativen Abonnent*innen des Daily Wire gut an. Gleichzeitig wirbt Walshs Kollege Ben Shapiro, dass sich „biologische Fakten“ nicht um „Gefühle scheren“, wenn er an Universitäten auftritt und die „Faktizität“ der Zweigeschlechtlichkeit anhand einer engen Auswahl von Daten und akademischen Stimmen festmacht. Dieses Material gibt jedoch keineswegs den aktuellen Diskurs der Systembiologie und Humanmedizin um die Bimodalität des menschlichen Geschlechts wieder. Auch werden die Erkenntnisse der Geschlechterforschung als „weiches Snow-Flake-Fach“ ausgeklammert (oder wie im Fall von Patrick Grzanka lächerlich gemacht), denn ein verengter biologischer Reduktionismus lässt sich nur schlecht mit interdisziplinärem oder sozial- und geisteswissenschaftlichem Denken und Forschen vereinbaren.
Der Slippery Slope des „Geschlechtsrealismus“
Akteure wie Walsh, Shapiro oder die Redaktion der Emma zielen darauf ab, die klassische Ordnung der Welt, wie sie rechts-konservative Akteure herbeisehnen, zu naturalisieren und mit dem Stempel wissenschaftlicher Wahrheit gegen progressive Entwicklungen zu immunisieren. Dieses Handlungsmuster hat nunmehr seinen Weg in die Strategien rechts-konservativer Akteure im deutschen Sprachraum gefunden. Dies zeigen u.a. der Fall des queerfeindlichen Gastbeitrags in der Welt sowie der inszenierte Skandal der Verschiebung des Vortrags der Biologiedoktorandin und transfeindlichen Aktivistin Marie-Luise Vollbrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin, welche – so ihre Unterstützer*innen – einfach nur „biologische Fakten vortragen wollte“. Dass diese „Fakten“ eine selektive Auswahl der Forschung eines Fachgebiets im Wandel darstellen und eine spezifische „Ordnung der Welt“ stabilisieren sollen, wird unterschlagen.
Dies stellt den Keim einer politisierten „Wissenschaft“ dar, wie sie seit der „Deutschen Wissenschaft“ unter dem NS-Regime nicht mehr gesehen wurde. Es geht darum, das soziale Geschlecht erneut eng an das biologische Geschlecht zu koppeln und biologistisch zu bestimmen, was ein „richtiger Mann“ oder eine „richtige Frau“ ist. Jede*r, der dazwischen liegt oder sich derartigen Einordnungen entzieht, wird mithilfe dieser Strategie als gefährliche Transgression einer „natürlichen Ordnung“ markiert.
Wenn die Emma oder die konservative Welt sich derartiger Konzepte und Vorstellungen bedienen, indem sie in einem Interview mit der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard über eine vermeintliche „Transideologie“ sprechen, wird deutlich, dass auch im deutschen Sprachraum eine transfeindliche Allianz entsteht, bei der die Rechte das epistemologische und semantische Werkzeug bereitstellt.

Antitrans-Proteste in Grossbriannien; Quelle: thetimes.co.uk

Quelle: twitter.com
Wohin derartige Allianzen führen können, zeigen Entwicklungen in den USA, wo republikanische Politiker*innen und rechts-konservative Medien eine Stimmung erzeugt haben, in der insbesondere trans Frauen als potenzielle Straftäterinnen dargestellt werden, von denen eine angebliche Gefahr für cis Frauen und Kinder ausgehen soll. Diese „moralische Panik“ trägt in vielen Bundesstaaten zu einer juristischen Repression von trans Rechten bei. So fordern manche Hardliner wie der republikanische Politiker Robert Foster mittlerweile offen, trans Menschen mit Erschiessungskommandos hinzurichten. Doch nicht nur trans Menschen sind gefährdet, sondern auch all jene cis Menschen, die sich nicht geschlechtskonform verhalten, die vielleicht ein wenig mehr wie das andere Geschlecht aussehen, oder auch jene, die im Sport Leistungen bringen, die man ihnen von aussen betrachtet nicht zutraut. So erlaubt der Bundesstaat Idaho regelrechte „Geschlechterkontrollen“, wo sportlich besonders leistungsstarke Mädchen im Zweifelsfall Genitaluntersuchungen über sich ergehen lassen müssen, um zu beweisen, dass sie dem für ihre Kategorie richtigem „Geschlecht“ angehören. Da der transfeindliche Biologismus zugleich „weisse Frauenkörper“ als Norm zentriert, inklusive des Hormonstatus, wird auch der Profisport zusehends rassifiziert. So wurden die Schwarzen Sportlerinnen Christine Mboma und Beatrice Masilingi wegen ihrer natürlich hohen Testosteronwerte von diversen Wettkämpfen ausgeschlossen.
Die Durchsetzung einer biologistisch bestimmten Geschlechtszugehörigkeit würde die Errungenschaften des Feminismus um 50 Jahre zurücksetzen und einen gefährlichen Präzedenzfall für die weitere Einschränkung von Freiheitsrechten schaffen. In diesem Sinne sind die Ziele der sogenannten „radfems“ im Kern antifeminstisch und faschistoid.
Hallo Frau Mahr, obwohl ich einigen Ihrer Aussagen gut folgen konnte, überzeugt mich Ihre Antwort auf Herrm Langewiesche überhaupt nicht. Ich weiß sehr wohl um die große Zahl namentlich meiner Geschlechtsgenossen, denen die Welt im Wandel derart unheimlich ist, dass sie neue Erkenntnisse erst einmal kategorisch ablehnen. Wenn man aber wenigstens die Gutwilligen unter den Verunsicherten überhaupt noch erreichen will, ist der Hinweis auf „obsolete Positionen“ wenig hilfreich. Die vorangestellte Bewertung als obsolet verunmöglicht m.E. jeden Versuch, überhaupt noch ins Gespräch zu kommen. Abgesehen davon ist in meinen Augen „Angst vor der Komplexität der Wirklichkeit“ noch lange keine Ideologie, wie Ihre Ausführungen… Mehr anzeigen »