Hornkuh oder nicht?
Am 25. November stimmt die Schweiz über die „Hornkuh-Initiative“ ab. Die politisch interessierte Bevölkerung eines global vernetzten Industriestaats diskutiert über Aussehen und Befindlichkeit von Kühen - man kann sich darüber wundern. Doch ist das vielleicht weniger abwegig, als es erscheint.
Altstädte – alt, neu, authentisch rekonstruiert?
Jede Zeit hat die Altstädte, die sie verdient. Die letzten Jahre ließen einen geradezu erstaunlichen Zuwachs an Altstädten erkennen. Die Sehnsucht nach Authentizität, nach Übersichtlichkeit und Solidität floriert – so wie jüngst in Frankfurt am Main und demnächst in Berlin.
Walmarts „Gläserne Bienen“. Über Drohnen-Schwärme und Künstliche Nicht-Intelligenz
Die Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI) geht neue Wege: Statt grosse, komplexe Roboter zu bauen, entwirft sie jetzt Schwärme von Mini-Drohnen. Diese sollen dereinst die Bienen ersetzen, um Nutzpflanzen zu bestäuben. Oder für militärische Anwendungen bereit stehen.
Was kann die Satire? Und was kann sie nicht?
Dass die Satire alles darf, das wissen wir schon – ungeklärt ist bis heute jedoch die Frage: kann sie es auch?
Wie der Faschismus digital wurde. Der Blick eines Historikers auf die Brasilienwahl
Der Faschismus des 20. Jahrhunderts zielte auf staatliche Verführung und Kontrolle. Die Wahl des neuen brasilianischen Präsidenten markiert den Triumph eines neuen, digitalen Faschismus, in dem die Massen der Motor ihrer eigenen Manipulation sind. Doch das macht ihn nicht weniger gefährlich.
How Fascism Went Digital: A Historian’s Perspective on Bolsonaro’s Victory in Brazil
Jair Bolsonaro’s victory in the Brazilian presidential election marks the triumph of a new, digital form of totalitarian movement in which masses are the driver of their own manipulation. But this doesn’t make it less harmful than traditional fascist models.
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Migration und Gleichberechtigung.
Migration wird heute oft als Gefahr für die Gleichberechtigung der Geschlechter gesehen. Ein Blick in die Schweizer Geschichte zeigt allerdings, dass Migration im Gegenteil viel dazu beigetragen hat, die Verhältnisse in Arbeitswelt, Bildung und Politik zugunsten von Frauen zu verändern.
#Mythos (und Aufklärung)
Sind Mythen notwendig falsch? Kann oder muss die aufgeklärte Vernunft also auf Mythen verzichten? Oder gehören sie notwendig zu ihr? Plädoyer für einen neuen Blick auf eine alte Form, der Welt Sinn zu verleihen.
„Wir gestehen, dass wir uns kontinuierlich auf den Artikel 3 des Grundgesetzes berufen“ – parodistische Selbstdenunziation als Verteidigung von Kritik
Die Antworten vieler LehrerInnen auf den Lehrerpranger der AfD sind grandios. Sie sind nicht nur lustig, sondern auch geistreiche Analysen über das Verhältnis von Denunziation und Kritik. Über parodistische Geständnisse und Antibeichten in Diktaturen und in Demokratien.
Gender Studies und die „Polarisierung der Geschlechtscharaktere“. Ein alter Text verdient es, neu gelesen zu werden.
Gender Studies gelten als rotes Tuch: als eine angebliche Pseudo-Wissenschaft, die „entlarvt“ werden müsse. Doch diese Kritik entlarvt sich selbst, weil sie an das intellektuelle Potential z.B. der Geschlechtergeschichte nicht heranreicht. Das zeigt schon ein „klassischer“ Aufsatz von 1976.
In eigener Sache: Änderungen bei GdG
Wir ändern uns, damit wir gleich bleiben können. Wir führen eine neue Kategorie von Artikeln ein – und wir müssen über Geld reden. Aber es ist nicht so schlimm, wie es klingt.
1968 von rechts. Das vergessene Jubiläum
Gegenwärtig ist viel vom linken Aufbruch im Zeichen von 1968 die Rede. Dabei geht oft vergessen, dass 1968 auch den Beginn der Neuen Rechten markiert.