US-Midterms: Wahlkampf mit der Grenze
Im Wahlkampf zu den US-Midterms spielt die Grenze zu Mexiko eine wichtige Rolle. Republikanische Gouverneure nutzen Migrierende als Spielbälle ihrer Politik und beschwören ein angebliches Chaos an der Südgrenze. Die Situation dort ist kompliziert, weshalb sich ein genauer Blick lohnt.
Menschen und Nichtmenschen. Zum Tod von Bruno Latour
Mehr als menschlich: Bruno Latour hinterlässt ein ungewöhnliches Werk, das mitten in die Frage nach der Gemachtheit von wissenschaftlichen Wahrheiten führt. Er entfaltete eine Philosophie des Relationalen, das rein menschliche Beziehungen übersteigt.
Mit Hauskatzen den „Orks“ standhalten. Ein Gespräch über die Hilfe für Überlebende in der Ukraine
Der russische Angriffskrieg und jüngst die Raketenangriffe gegen städtische Zentren bedrohen Hunderttausende in der Ukraine. Wie kann man den Menschen helfen, die auf der Flucht im Nirgendwo leben und von den Kriegsgeschehnissen traumatisiert sind?
Unheilvolle Parallelen. Ideologisch-nationalistische Rhetorik in Russland und Serbien
Eine Ethnisierung des Diskurses, aus der Luft gegriffene Genozidvorwürfe, wechselnde Leugnungen und Rechtfertigungen für die eigenen Kriegsverbrechen: All das ist nicht neu. Dunja Melčić analysiert die Parallelen zwischen russischem und serbischem Kriegsdiskurs in den 1990er Jahren und heute.
Vergiftete Oder. Historische Perspektiven auf eine aktuelle Umweltkatastrophe
Tote Fische, trübes Wasser. Die Oder war in den letzten Wochen in den Schlagzeilen. Von deutscher und polnischer Seite hagelte es Vorwürfe, man schiebt die Verantwortung hin und her. Welche politischen Geschichten des Grenzflusses stecken dahinter?
Abbruch. Der Fall von Roe v. Wade
Das Urteil zum Abtreibungsrecht in den USA ist ein Paradebeispiel für Interessenpolitik durch das Rechtssystem. Es zeigt die Risiken einer Polarisierung und Ent-Politisierung gesellschaftlicher Konflikte ebenso wie die mobilisierende Wirkung von Urteilen, denen es an gesellschaftlicher Akzeptanz mangelt.
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Ausweitung der Subjektzone. Ein Gespräch über Selbstgestaltung und Schönheit-OPs
Fettabsaugen und Brustvergrößerung lassen sich als Ausdruck von Selbstbestimmung betrachten, aber ebenso als Unterwerfung unter Geschlechternormen. Körper-Selbst-Gestaltung, sagt die Soziologin und Geschlechterforscherin Paula-Irene Villa Braslavsky, ist nie losgelöst von Zwängen und doch zeigt sich in ihr eine bedingte Freiheit.
Edle Wilde. Der Mythos vom afghanischen „Kriegervolk“
Afghanistan – ob magisches Reiseland für Hippies oder mittelalterlich anmutendes Land ganzer Generationen von Kriegern. Die westlichen Klischees blenden aus, wie die Konflikte in der afghanischen Politik von den Interessen der US-amerikanischen und europäischen Außenpolitiken abhängen.
Zu viel Mitleid? Die Schweiz befindet über die Abschaffung der Massentierhaltung
Welche Rolle spielt Mitleid für die anstehende Abstimmung zur Abschaffung der Massentierhaltung? Schon im Zeitalter der Aufklärung wurden die Möglichkeiten, aber auch die Einschränkungen von Empathie für das Tierwohl diskutiert – nicht zuletzt bei einem Preisausschreiben zur Frage, wie Tiere zu behandeln seien.
Reaktionärer Biologismus. Was rechte Akteure und ,radikale Feministinnen‘ verbindet
„Was ist eine Frau?“ Mit dieser scheinbar einfachen Frage agitieren gegenwärtig rechte Akteur*innen gegen trans Menschen und ihre Rechte und fordern eine „eindeutige“ biologische Bestimmung von Geschlecht. Doch dieses Beharren auf „Biologie“ hat wenig mit Wissenschaft zu tun.
Grausame Grenzen, monströse Mobilität
Grenzen sind zuallererst symbolisch. Ihre Wirkungsmacht verfestigt sich in kulturellen Repertoires, etwa in Filmen, die die Unterscheidung zwischen eigen und fremd hochhalten. Ein besonderes Beispiel bieten Zombie-Filme, denn sie befeuern die reaktionären Angstbilder von migrierenden Menschenmassen.
Kultureller Krieg und tatsächlicher Krieg. Russlands Feldzug gegen „Gender“ und den „dekadenten Westen“
Putins rhetorische Spitzen gegen queere Menschen, „Gender“ und Feminismus werden meist als politischer Nebenschauplatz abgetan. Doch dieser ‚Kulturkampf‘ gegen den Westen gehört zu einer Rhetorik, die nationale Identität mit patriarchaler Ordnung verbindet und für den russischen Angriffskrieg die Begründung liefert.