Homophobie in afrikanischen Gesellschaften wird zumeist als Überrest unaufgeklärter Zeiten verstanden, eine Abwehr von Toleranz und Modernität. Auch der Film Inxeba wurde im Namen der Tradition angegriffen, doch so einfach ist es mit der Gegenüberstellung von „Tradition“ und „Moderne“ nicht.

Der Film The Wound (Inxeba) von John Tren­gove hatte im Januar 2017 Welt­pre­miere, eröff­nete das Panorama-Hauptprogramm der 67. Berli­nale im selben Jahr und erhielt umge­hend zahl­reiche inter­na­tio­nale Preise und Auszeich­nungen. Es handelt sich um den ersten südafri­ka­ni­schen Film auf Netflix. Darüber hinaus dürfte Inxeba wohl auch der skan­dal­träch­tigste Film der südafri­ka­ni­schen Kino­ge­schichte sein. Er handelt von den konflikt­träch­tigen Bezie­hungen zwischen drei schwulen Männern in einer Initia­ti­ons­schule in den Bergen des Eastern Cape.

Film­plakat „Inxeba. The Wound“

Die landes­weite Premiere im Februar 2018 war begleitet von zahl­rei­chen Protesten, die so weit gingen, dass manche Kinos den Film nach Drohungen gegen Mitar­beiter aus ihrem Programm nehmen mussten. Forde­rungen nach einem gene­rellen Verbot des Films wurden laut, und schließ­lich auch Drohungen gegen die Schau­spieler, den Regis­seur und andere Mitglieder der Film­crew. Anfäng­lich ab 16 Jahren frei­ge­geben, wurde das Alter im Zuge der Proteste hoch­ge­setzt. Nun galt er mit einer Alters­frei­gabe von 18 Jahren als Hard­core Porno­grafie und durfte nur noch in den entspre­chenden „Erwachsenen-Kinos“ gezeigt werden. Diese Beschrän­kung ist inzwi­schen wieder rück­gängig gemacht worden.

„Tradi­tion“ und „Moderne“

Eine lobende Kino­kritik im deut­schen Nach­rich­ten­ma­gazin Der Spiegel bemerkte zu Inxeba, dieser Film würde „geschickt Fragen nach dem Verhältnis von Tradi­tion und Moderne, Arm und Reich, Weiß und Schwarz im heutigen Südafrika“ aufwerfen. Dieses typi­sche, gera­dezu reflex­ar­tige Aufstellen von Oppo­si­tion zwischen Tradi­tion und Moderne und die Zuord­nung von Tradi­tion, arm, schwarz auf der einen Seite und Moderne, reich und weiß auf der anderen, geht völlig an den Ausein­an­der­set­zungen um den Film in Südafrika vorbei und hat auch mit der im Film gezeigten Welt wenig zu tun.

Karte des Eastern Cape, Quelle:

Das Eastern Cape, in dem die Film­hand­lung ange­sie­delt ist, blickt auf eine hundert­jäh­rige Kriegs- und Unter­wer­fungs­pe­riode zurück. Ab 1779 wurden in neun Grenz­kriegen bis zum Jahr 1879 alle unab­hän­gigen Xhosa-Staaten und Gemein­wesen mili­tä­risch erobert. Anschlie­ßend wurde das Eastern Cape zu einem Rekru­tie­rungs­ge­biet für die indus­tri­elle Wander­ar­beit, ein System, das von den Minen um Johan­nes­burg ausging und fast den halben afri­ka­ni­schen Konti­nent umfasste. Zudem war die Region nach dem Zusam­men­bruch der alten afri­ka­ni­schen Gesell­schaft, nach der endgül­tigen kolo­nialen Unter­wer­fung in der zweiten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts, eines der Haupt­felder der christ­li­chen Missionen. Nach Grün­dung der Südafri­ka­ni­schen Union 1910 sollten weite Teile des Landes als Home­lands zu ausge­glie­derten Arbeits­kräf­te­re­ser­voirs für das weiße kapi­ta­lis­ti­sche System werden, heute schließ­lich ist das Eastern Cape selbst mit den Hafen­städten Port Elisa­beth und East London Zentrum der Auto­in­dus­trie in Südafrika.

Tradi­tion des Widerstandes

Der Congress of Tradi­tional Leaders (Contra­lesa), der gegen den Film mit aller Schärfe protestierte/vorging, tat dies zwar im Namen der Tradi­tion. Doch diese hat wenig zu tun mit dem Bild einer länd­li­chen Idylle, mit Hütten, zwischen denen Kinder spielen und Hühner scharren, mit Rindern im Abend­licht, wasser­ho­lenden Frauen… Auch die Vertreter des länd­li­chen Afrikas im Film sind schließ­lich Last­wa­gen­fahrer und Arbeiter. Der Congress rekur­riert viel­mehr auf die kolo­niale Gewalt­po­litik und versteht sich als Erbe eines anti­ko­lo­nialen Wider­standes, gegen Unter­wer­fung, Enteig­nung und Ausbeu­tung, wobei – dies wird subtil auch im Film ange­deutet – die vermeint­lich uralte Tradi­tion der Beschnei­dung mit einem christ­li­chen Kreuz um den Hals gegen neugie­rige Blicke und Einmi­schungen von außen vertei­digt wird.

Film­plakat, „Inxeba. The Wound“

Der Congress versteht sich denn auch als Bewahrer einer anti-kolonialen Tradi­tion und Geschichte, einer Tradi­tion des Wider­standes, die aller­dings immer auch in einem patri­ar­cha­li­schen Gewand statt­ge­funden hat. Wurden erwach­sene afri­ka­ni­sche Männer im Südafrika unter der Apart­heid als „boys“ bezeichnet, so war dies nicht nur Ausdruck von Gering­schät­zung, sondern auch ein bewusster Akt der Entmänn­li­chung, gegen den sich der Wider­stand auch rich­tete. Das Wander­ar­beits­system verhin­derte ebenso wie die Rassen­ge­setze die Grün­dung von Fami­lien, weil sich die Arbeiter nicht dauer­haft in den Minen­ge­bieten ansie­deln durften. Auch aus diesem Grund ist der Status des Fami­li­en­va­ters und Fami­li­en­ober­hauptes bzw. dessen Verwei­ge­rung eine empfind­liche Frage, die bei den Protesten gegen den Film eben­falls eine Rolle spielte. Die Reprä­sen­ta­tion der Tradi­tional Leaders – die nicht immer unbe­dingt Männer sein müssen – ist in der Südafri­ka­ni­schen Verfas­sung fest veran­kert. Sie gilt als eine der fort­schritt­lichsten Verfas­sungen welt­weit, aber das verfas­sung­ge­bende Gremium musste und wollte ein Zuge­ständnis an das vom Kolo­nia­lismus bis zur Apart­heid unter­drückte „Gewohn­heits­recht“ und die tradi­tional legi­ti­mierten Führer machen. Strittig ist aller­dings, ob es sich hier um kultu­relle oder um poli­ti­sche Rechte handelt.

Die Vorstel­lung, dass der Film jahr­hun­der­te­alte, geheim­nis­volle Zere­mo­nien zeigen würde, die auch in der deut­schen Film­kritik immer wieder auftaucht, über­sieht, dass die Teil­nahme an einem Beschnei­dungs­lager heut­zu­tage sehr moderne Voraus­set­zungen hat. Die jungen Männer müssen 18 Jahre alt, also im staats­bür­ger­li­chen Sinne voll­jährig, sein und ein medi­zi­ni­sches Zeugnis vorlegen. Aller­dings gibt es auch viele ille­gale Initia­ti­ons­schulen, die bereits jüngere Teen­ager aufnehmen, und jedes Jahr sterben tragi­scher­weise zahl­reiche junge Männer an den Folgen von Infek­tionen aufgrund mangel­hafter Wund­ver­sor­gung und anderer Probleme in den Initia­ti­ons­schulen. Para­do­xer­weise ist eine Ursache dafür gerade der Verlust tradi­tio­nellen Wissens und Könnens, etwa bei uner­fah­renen und verant­wor­tungs­losen Leitern von Initia­ti­ons­schulen, die Gewalt sowie Alkohol- und Drogen­miss­brauch zulassen, die Anzei­chen medi­zi­ni­scher Probleme nicht früh genug erkennen und die nicht von kompe­tenten Auto­ri­täten in den Gemeinden ange­leitet und kontrol­liert werden. Das sind Probleme, die aller­dings legale und ille­gale Initia­ti­ons­schulen glei­cher­maßen betreffen.

Schwule Liebe

Der „Head“ des House of Tradi­tional Leaders im Eastern Cape, Nkosi (Chief) Mwelo Nonkon­yana sagte: 

The fact that initia­tion is now published for ever­y­body to see through a film is proble­matic. Secondly, people film scan­da­lous things and overdo it and turn it into a joke.

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Das trifft den Film inso­fern nicht, als von Albern­heiten oder einem Lächer­lich­ma­chen nicht die Rede sein kann. Der ganze Film ist von einer Atmo­sphäre latenter Gewalt geprägt und endet tragisch. Er zeigt aber tatsäch­lich etwas, das übli­cher­weise versteckt ist – die Initia­ti­ons­lager, die jedes Jahr in den Bergen statt­finden und die Liebe zwischen Männern, die nicht offen schwul leben, was in Südafrikas Metro­polen wie Kapstadt und Johan­nes­burg durchaus möglich ist. Und, was die Gemüter offenbar an meisten erregt hat, er zeigt schwule Liebe und Sex zwischen Männern im Initia­ti­ons­lager, in einer ritu­ellen Situa­tion also, die beson­ders heikel ist und der Reini­gung beim Über­gang von der Kind­heit zum Mann­sein dient.

Der Schau­spieler, Autor und Musiker Nakhane, Quelle: www.interlochenpublicradio.org

Xolani, gespielt vom Musiker und Schrift­steller Nakhane Mahl­akahlaka, ist ein Fabrik­ar­beiter, der jedes Jahr „in die Berge“ geht, um dort bei der Beschnei­dung der Initi­anten zu assis­tieren. Dort trifft er jedes Jahr seinen Freund Vija (Bongile Mantsai), einen Fami­li­en­vater, mit dem ihn seit der gemein­samen Initia­tion eine tiefe Freund­schaft und eine sexu­elle Bezie­hung verbindet. Dieses Jahr aber hat Xolani eine beson­dere Aufgabe, er soll als „care­giver“ dabei helfen, den jungen Kwanda (Niza Jay Ncoyini) aus Johan­nes­burg „zu einem rich­tigen Mann“ zu machen. Die Mutter von Kwanda möchte ihn lieber im Krank­haus beschneiden lassen, doch der Vater befürchtet, dass sein „city boy“ zu weich ist, zumal er sich in letzter Zeit viel mit seinen Freunden im Zimmer einschließt. Kwanda bemerkt schnell, dass Xolani und Vija mehr als Freund­schaft verbindet. Zwischen den drei Männern entsteht ein Konflikt, der langsam eska­liert und bei dem sowohl Xolani seinen Freund Vija bittet, zu seinem Schwul­sein und ihrer Liebe zu stehen, als auch Kwanda Xolani vorwirft, er würde sich verstecken.

Queer African Culture

Haupt­dar­steller Nakhane, der seine Erfah­rungen als schwuler Mann in Südafrika in seinem ersten Album Brave Confu­sion thema­ti­siert, sagte in einem Inter­view:

Meine Heimat, das Ost-Kap, ist dieser ambi­va­lente Ort, der einer­seits sehr queer ist – die Xhosa-Männer sind grund­sätz­lich sehr fluide in ihrer Sexua­lität. Gleich­zeitig sind sie aber wahn­sinnig stark regle­men­tiert und hyper­mas­kulin. Das ist für Dich sehr verwir­rend, wenn Dir klar wird, dass Du nicht nur mit Männern expe­ri­men­tieren oder ab und zu schlafen willst, sondern dieser Zustand perma­nent, Dein Leben, ist.

Ging der Skandal also darum, die Initia­tion zu zeigen, ein Über­gangs­ri­tual, bei dem Jungen der Öffent­lich­keit entzogen sind und nach einer Zeit des Leidens und der Entbeh­rungen als neue Männer mit einem Fest wieder in die Gemein­schaft aufge­nommen werden – als Männer, die ein Haus reprä­sen­tieren und weiter­führen, wenn sie ihre eigene Familie gründen. Oder ging es darum, dass Sex, Gewalt und Alkohol und in gewisser Weise auch Macht­miss­brauch in der heiligen Zeit in den Bergen gezeigt werden? Geht es um verbo­tene schwule Liebe zwischen Erwachsenen?

Der Film und die damit einher­ge­hende Kritik zeigen beispiel­haft, dass ein einfa­cher Dualismus zwischen Tradi­tion und Moderne nichts erklärt, er ist eine Projek­tion, die eine komplexe Lage auf eine Oppo­si­tion redu­ziert, bei der weder klar ist, was mit Tradi­tion gemeint ist, noch mit Moderne. Die Beschnei­dung und die Kritik daran sind ebenso „modern“ wie Homo­se­xua­lität „tradi­tio­nell“ ist. Homo­se­xua­lität per se ist nicht die Verlet­zung, die „Wunde“, die die Moderne der Tradi­tion zufügt. Denn wie Nakhane Touré im Zitat sagt, hat die Xhosa-Gesellschaft durchaus queere Seiten. Doch diese Seiten sind nur akzep­tiert, sofern sie nicht das Weiter­führen des Hauses gefährden – in einer beein­dru­ckenden Szene versucht Xolani seinem Freund Vija, der gerade wieder Vater geworden ist, mit Geld auszu­helfen und steckt ihm ein Bündel Scheine zu. Dieses Zeichen von Freund­schaft und Liebe stürzt Vija aber in ein Dilemma, denn er bedeutet gleich­zeitig eine Aner­ken­nung seines Status’ als Fami­li­en­vater, bedeutet aber auch, dass er nicht genug Geld verdient, um als tradi­tio­nelles Ober­haupt die Familie zu ernähren und so kann er das Geld nicht annehmen.

Cultural Appro­pria­tion?

Aus dem Zitat von Chief Nonkon­yana spricht eine tiefe Verlet­zung darüber, dass mit dem Film der Öffent­lich­keit oder der Allge­mein­heit etwas Eigenes preis­ge­geben wird und zudem nicht mehr die Tradi­tional Leader, sondern ein Filme­ma­cher das Bild der Initia­tion bestimmt. Vermeint­lich wird das Ritual, mit dem die eigenen Kinder in die Erwach­se­nen­welt geführt werden, lächer­lich gemacht. Es findet eine Enteig­nung statt, eine Cultural Appro­pria­tion, denn der Regis­seur ist weiß. Im Kern aber wird bei dem Konflikt die Posi­tion der Tradi­tional Leader verhan­delt, die sich nicht nur als verfas­sungs­mäßig aner­kannte Bewahrer des kultu­rellen Erbes sehen, sondern als legi­time poli­ti­sche und recht­spre­chende Führer „ihres Volkes“. Dabei wurde in den Medien, in Zeitungen und in Radio und Fern­sehen beständig betont, dass sie nicht homo­phob und gegen die LGBTI+ commu­nity seien, aber die Initi­anten „have to stay focused on the ‘reason’ why they are at initia­tion school“. Dies mag in vielen Fällen vorge­schoben sein, und dennoch ist es wichtig, dass sich Tradi­tional Leader öffent­lich gegen Homo­phobie aussprechen.

Euse­bius McKai­sers Radio­show „Cape Talk“.

Es gab zu allen diesen Fragen eine sehr span­nende Diskus­sion in der Radio­sen­dung des groß­ar­tigen poli­ti­schen Analysten, Publi­zisten und Gast­ge­bers einer morgend­li­chen Radio­show Euse­bius McKaiser. Er sprach über den Film mit dem Haupt­dar­steller Nakhane, dem Regis­seur John Tren­gove und dem Publikum, das in der Sendung anrufen kann. In einer späteren Sendung hatte er Tradi­tional Leader einge­laden und führte mit ihnen eben­falls unter Publi­kums­be­tei­li­gung eine ange­regte Diskus­sion. Zunächst schickte er im Gespräch mit Nakhane und Tren­gove voraus, dass er und sein „boyfriend“ den Film lieben würden, denn er zeigt, wie wichtig die Initia­tion als rite de passage auch im heutigen Südafrika sei, aber, so scherzt er, letzt­lich sei der Film doch nur ein „excuse to show incre­dibly stun­ning land­scapes“. Schnell aber kam die Diskus­sion, unter reger Betei­li­gung von Hörern auf eine zentrale Frage zu spre­chen, nämlich ob es in Ordnung sei, dass ein „white guy“ so einen Film macht. Für Tren­gove und Nakhane ist die Antwort hier eindeutig, denn es war ein wich­tiger Teil der Film­ar­beit, dass das Thema der Initia­tion mit allen Schau­spie­lern gemeinsam erar­beitet wurde, also ihre – auch ganz unter­schied­li­chen – eigenen Geschichten und Erfah­rungen, ihre eigene Agency, den Film stark machten. Der Einwand, dass es aber letzt­lich doch ein Problem sei „to write about iden­ti­ties of groups you don’t belong to“, stimmte inso­fern nicht. Alle Schau­spieler waren als selbst Betrof­fene in beson­derer Weise Mit-Autoren des Films und die Film­idee basiert auf dem Buch A Man who is not a Man von Thando Mgqo­lo­zana. Es kommt also darauf an, wer mit wem koope­riert, unter welchen Bedin­gungen und aus welchen Gründen. Wer kann über­haupt legitim für eine „Gruppe“ spre­chen, wie findet man heraus, wie „Gruppen“ fühlen? Für jeden Xhosa-sprachigen Südafri­kaner, der den Film als anstößig und belei­di­gend empfindet, so McKaiser, fände sich ein anderer, der ihn toll findet. Er endet schließ­lich mit der Bemer­kung: „you don’t have a right to not feel offended“.

Punctum

Roland Barthes hat in seinem berühmten Essay zur Foto­grafie, „Die helle Kammer“, von einem Punctum gespro­chen, also der Fähig­keit einer Foto­grafie, dem Betrachter eine kleine Wunde zuzu­fügen. Dies steht im Gegen­satz zum Studium, der bewussten Analyse, die die Bilder als Zeug­nisse des poli­ti­schen Gesche­hens aufnimmt.

Film­still aus „Inxeba“.

Das Punctum im Film Inxeba ist die Szene, in der Xolani und Vija nach dem Liebesakt nackt am Fuß eines Wasser­falls eng anein­an­der­ge­schmiegt liegen. Hier wird flüchtig eine Utopie ange­deutet, denn im visu­ellen Gedächtnis Südafrikas ist der schwarze männ­liche Körper ein gefol­terter und versklavter Körper. Die latent gewalt­tä­tige Atmo­sphäre des Films ist einen Augen­blick lang unter­bro­chen, zwei Menschen haben sich geliebt, sie sind nicht einmal mehr als Männer zu erkennen, nur als Liebende. Dies ist die eigent­liche Wunde im Film Die Wunde, der wirk­liche Skandal.