Precoloniality: George Steinmetz trifft Felwine Sarr im Bücherregal
Der amerikanische Soziologe George Steinmetz forscht zum Einfluss vorkolonialer Ethnografien auf die deutsche Kolonialpolitik und zur Geburt der Soziologie aus der kolonialen Erfahrung. Ein guter Anlass, ihn gemeinsam mit Felwine Sarr zu lesen, der im vorkolonialen Wissen utopisches Potenzial findet.
#Denkmalsturz
Die Diskussion zu den Denkmalstürzen der letzten Tage wird oft auf eine einfache Opposition reduziert: Alles muss weg – oder nichts darf angetastet werden. Als Königsweg erscheint dann „Kontextualisierung“. Doch wie soll diese aussehen? Und was passiert da eigentlich gerade weltweit?
Inxeba – Homosexualität, Männlichkeit und Ritual in Südafrika
Homophobie in afrikanischen Gesellschaften wird zumeist als Überrest unaufgeklärter Zeiten verstanden, eine Abwehr von Toleranz und Modernität. Auch der Film Inxeba wurde im Namen der Tradition angegriffen, doch so einfach ist es mit der Gegenüberstellung von „Tradition“ und „Moderne“ nicht.
Afrikanische Geschichte jenseits des Kolonialismus
In den Debatten um das Erbe des Kolonialismus schrillen die Alarmglocken, wenn die Kolonialherrschaft nicht ohne Wenn und Aber verurteilt wird. Doch statt darüber zu diskutieren, ob solche Äusserungen rassistisch oder nur uninformiert sind, lohnt es sich, nach dem dahinterstehenden Geschichtsverständnis zu fragen.
Die ‚guten‘ Seiten des #Kolonialismus
Warum taucht in letzter Zeit – fast 60 Jahre nach der Dekolonisierung – immer wieder die Forderung auf, das gut erforschte System des Kolonialismus heute noch einmal „gerecht“ und „neutral“ zu bewerten? Hinter Revisionismus und Apologetik steht die alte (koloniale) Überzeugung europäischer Überlegenheit.
Afrikanisches Kulturerbe in europäischen Museen: Kann das weg?
Die Rückgabe von ethnologischen Sammlungen an ihre Herkunftsgesellschaften wird derzeit hitzig diskutiert. Die Debatte könnte der Beginn einer Neubestimmung der Beziehung zwischen Europa und Afrika sein und die Chance, den Blick nicht ausschliesslich auf sich selbst zu richten.
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Decolonizing France – the Négritude’s radicalness
Léopold Sédar Senghor and Aimé Césaire are important founding fathers of Négritude, a literary and political movement opposing the exoticization of Africa. With their philosophical project, they aimed at liberating colonial and colonized thinking – in Africa and in Europe.
Schwarz schreiben – weiss schreiben. Ijoma Mangolds „Das deutsche Krokodil“
Das Buch des Literaturkritikers Ijoma Mangold ist durch ein schönes Paradox gekennzeichnet. Es gewinnt seine poetische Kraft aus dem Versuch zu beweisen, dass es nicht ums Schwarzsein geht. Und weil das gelingt, dreht sich das Buch eben doch ums Schwarzsein.
Koloniale Schuld und Afrikanische Geschichte. Es ist Zeit für einen neuen historischen Blick auf das koloniale Afrika
Während die rot-grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder noch zögerte, den Völkermord in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika anzuerkennen, hat inzwischen die Diskussion über koloniale Verbrechen an Fahrt aufgenommen. Rückt damit auch die Afrikanische Geschichte stärker ins öffentliche und akademische Interesse?
Alles #Kultur?
Was ist eigentlich gemeint, wenn von Kultur/en die Rede ist? Darf man fremde Kulturen, fremde kulturelle Praktiken bewerten? Und müssen wir alle eine Kultur haben, gar eine Leitkultur?
Trauma und Kultur. Ein Gespräch mit dem Psychologen und Psychiater Andreas Maercker
Trauma ist zu einem geläufigen Begriff der Alltagssprache geworden. Was ist in Psychologie und Psychiatrie mit Trauma gemeint, und wie hat sich das Konzept historisch verändert? Gibt es Überschneidungen zwischen Fach- und Alltagssprache, und wie verhält es sich mit kulturellen Unterschieden?
Einsame Heldin. Zum Tod von Winnie Mandela
Nelson Mandela wird dafür gepriesen, dass er die Gewalt, die ihm angetan worden ist, vergeben hat. In Südafrika wächst eine Generation heran, die Winnie Mandela dafür verehrt, dass sie die vergangene und gegenwärtige Gewalt nicht vergeben und nicht vergessen hat.