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Claus Leggewie

Claus Leggewie ist Ludwig Börne-Professor an der Universität Gießen und hat 2011 mit Anne Lang das Buch „Der Kampf um die europäische Erinnerung. Ein Schlachtfeld wird besichtigt“ bei C.H. Beck/München veröffentlicht.

„Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

Der Sechsteiler „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ hat die Frühgeschichte der BRD als Agententhriller erzählt, bei dem allerdings das Bundesamt für Verfassungsschutz viel zu gut wegkommt. Dabei wäre gerade eine Blick auf dessen Skandalgeschichte wichtig.

Wie erin­ne­rungs­würdig ist der Kommu­nismus? Zur geplanten Rekon­struk­tion des Revo­lu­ti­ons­denk­mals von Mies van der Rohe

In den Diskussionen über Erinnerungspolitik und Gedenkstättenarchitektur geht es auch um das von den Nazis zerstörte Revolutionsdenkmal. Doch die Forderung nach seiner Rekonstruktion ist nicht frei von den Fallstricken, die mit der Frage nach der Erinnerungswürdigkeit des Kommunismus verknüpft sind.

Berliner Anti­se­mi­tis­mus­streit 2.0? Cancel und Context auf Straßen und Plätzen

In Berlin wird die Umbenennung von Straßennamen diskutiert. Dabei geht es um altbekannte Antisemiten wie Martin Luther und Richard Wagner, aber auch um Denker wie Karl Marx. Wie sinnvoll sind diese Bemühungen, die Geschichtsschreibung durch Straßenumbenennungen zu beeinflussen?

Aufstand in Alge­rien. Die zweite Aufer­ste­hung des Ali la Pointe

Seit 2019 protestieren junge Algerier:innen jeden Freitag gegen die Regierung. Doch warum halten die Protestierenden 60 Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes das Bild eines FLN-Kämpfers hoch? Über den Heldenkult um Ali la Pointe.

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Geschichte der Gegenwart
Geschichte der Gegenwart
Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?
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  • Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?

    Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?

    May 21, 2023 • 22:29

    Ein Blick in die USA zeigt, dass die Warnung vor linker Cancel Culture und Wokeism in Wirklichkeit eine massive Verbotswelle von Kinder- und Jugendbüchern vorbereitet hat, die über Rassismus und Sexismus aufklären. Philip Nel über Geschichte und Aktualität des konservativen Zensureifers.

  • Über die Nakba sprechen lernen

    Über die Nakba sprechen lernen

    Apr 16, 2023 • 18:00

    Um eine stabile jüdische Mehrheit zu sichern, vertrieb Israel bei seiner Gründung hunderttausende Palästinenser:innen. Das Geschehen von 1948 ist wie ein Brennglas für aktuelle Fragen: nach der Zukunft eines jüdisch definierten Staates und nach der Utopie eines gleichberechtigten Einheimischseins.

  • Lob des Verbots

    Lob des Verbots

    Mar 19, 2023 • 15:11

    Verbote sind im Zeitalter des Neoliberalismus verpönt. Aber sie werden immer dringender dort, wo es am meisten brennt: in der Klimapolitik

  • Produktive Unordnung in der Tasche. Ursula K. Le Guins Carrier Bag Theory of Fiction und die Gegenwartsliteratur

    Produktive Unordnung in der Tasche. Ursula K. Le Guins Carrier Bag Theory of Fiction und die Gegenwartsliteratur

    Mar 12, 2023 • 12:56

    Die Hoffnung auf den starken Mann hält sich hartnäckig, auch wenn die Realität zeigt, dass Autokraten aller Art das Problem sind und nicht die Lösung. Vielleicht ist das der Grund, warum ein Essay von Ursula K. Le Guin plötzlich überall im Gespräch ist, sozusagen als Gegengift. Was hat es auf…

  • Terra(re)forming. Urbanistische Deutungsversuche eines zukunftsträchtigen Begriffs

    Terra(re)forming. Urbanistische Deutungsversuche eines zukunftsträchtigen Begriffs

    Mar 5, 2023 • 18:52

    Mit der Herausforderung einer Stabilisierung des globalen Temperaturanstiegs erlangen historische urbanistische Projektideen zu einer aktiven Transformation des Klimas eine neue Bedeutung – jenseits des bloß Utopischen. „Terraforming“ erscheint dabei als eine ökologische Kategorie des 21. Jahrhunderts.

  • „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

    „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“. Glanz und Elend des Geschichtsfernsehens

    Feb 26, 2023 • 13:12

    Der Sechsteiler „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ hat die Frühgeschichte der BRD als Agententhriller erzählt, bei dem allerdings das Bundesamt für Verfassungsschutz viel zu gut wegkommt. Dabei wäre gerade eine Blick auf dessen Skandalgeschichte wichtig.

  • Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Reine Leere als Ware: der schöne Schein des Minimalismus

    Jan 29, 2023 • 13:15

    Ist das Leben mit den ganz wenigen edlen Dingen wirklich die Erlösung aus dem Konsum? Von Apple bis Marie Kondo gibt es die konzentrierte Klarheit und die schöne Leere nicht umsonst: Reduktion muss man sich leisten können.

  • Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung „Frau Leben Freiheit“

    Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung „Frau Leben Freiheit“

    Jan 22, 2023 • 11:22

    Die Proteste im Iran begannen mit einem revolutionären Akt des Trauerns, der zum Symbol der Bewegung wurde: das Abschneiden der Haare. Die Prostestierenden antworten damit auf ein Regime, das nicht jedem Toten erlaubt, betrauert zu werden.

  • Spaltung von oben. Zur anti-demokratischen und rassistischen Logik der Integration

    Spaltung von oben. Zur anti-demokratischen und rassistischen Logik der Integration

    Jan 15, 2023 • 16:54

    Seit der Berliner Silvesternacht eskaliert der Diskurs um Integration. Warum wir uns endlich verabschieden müssen vom Phantasma der homogenen Gemeinschaft.

  • Die Politik aus dem Nirgendwo. Humanitäre Hilfe und die Geschichte schwereloser Institutionen

    Die Politik aus dem Nirgendwo. Humanitäre Hilfe und die Geschichte schwereloser Institutionen

    Nov 27, 2022 • 14:58

    Humanitäre Institutionen erscheinen oft als über dem politischen und lokalen Geschehen schwebende Institutionen, neutral, unparteilich, universalistisch. Doch wer Leben rettet, agiert politisch und ortsgebunden. Wie lässt sich das vereinbaren?

Frei flie­gende Fäuste. Donald Trumps Adap­tion einer poli­ti­schen Geste

Es ist vorbei. Trump tritt ab und mit ihm seine politische Ikonographie: die Faust. Symbolisierte sie ‚nur‘ seine verdrehte Politik, die den Machthaber zum Unterdrückten stilisiert, oder wird sie als Symbol eines latenten Bürgerkriegs der radikalen Rechten erhalten bleiben?

Die italie­ni­sche Ausnahme. Cris­to­foro Colombo in Genua

Am 12. Oktober, dem „Kolumbus-Tag“, war es in Genua ruhig. Niemand hat die Statue des Genueser Seefahrers angegriffen, Diskussionen über seine Rolle als Erzkolonialist gab es – anders als etwa in den USA – hier nicht. Wie ist diese italienische Ausnahme zu erklären?