For Future. Zum Problem des vorauseilenden Denkens
Zu den Symptomen einer Krise gehört die Ungewissheit darüber, was die Zukunft bringen wird. Das gilt heute nicht mehr. Mit unseren Gegenwartskrisen gehen wir um, indem wir sie als Dauerzustand denken und in die Zukunft verlängern. Das schafft Orientierung, aber auch Probleme.
Rassismus ohne ‚Rassen‘. Über eine Ideologie und ihren scheinbaren Grundbegriff
Der Begriff ‚Rasse‘ markiert eine der langlebigsten Ausgrenzungsideologien der Moderne. Lässt sich diese aber wirklich eindämmen, indem man den Begriff eindämmt? Was ist gewonnen, wenn das Wort 'Rasse' verschwindet, rassistisches Denken und Handeln sich aber längst von ihm gelöst hat?
Vor, in und nach der Krise
Wir sind mitten in der Krise. Die drastischen Anordnungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie haben wir fast klaglos akzeptiert. Weist das darauf hin, dass wir sie heimlich mögen, die Krise? Können wir später auch wieder verlernen, in der Krise zu leben?
Der lange Abschied. Zur politischen Unterscheidung von Links und Rechts – nicht nur in Deutschland
Das Spektrum der politischen Positionen wird seit der Französischen Revolution im Links-Rechts-Schema geordnet. Was aber, wenn es keine klaren Positionen mehr zu ordnen gibt, weil populistische Anti-Politik ebenso wie der Pragmatismus der Regierenden das alte Schema zerreiben und alle zur „Mitte“ drängen?
„Klimawandel“. Über Krise und Konsens
Dramatisch sind nicht nur die Krisen, die wir erleben. Dramatisch im Wortsinne sind auch die Krisendiskurse, die eine tödliche Bedrohung des eigenen Lebens, des eigenen Planeten, des eigenen Volkes beschwören – und „entschiedenes“ Handeln jenseits des Rechtsstaates, ja jenseits der Politik fordern.
‚Katastrophe‘ ist gar kein Ausdruck. Über Bildung – heute
1964 konstatierte der Altphilologe Georg Picht eine „bundesdeutsche Bildungskatastrophe“. Die Zahlenverhältnisse haben sich seither zwar drastisch verändert. Doch die Lage der Bildung ist dramatischer denn je. Die Universitäten sind durch Pädagogisierung, Didaktisierung, Ökonomisierung zu bloßen Ausbildungsstätten geworden. Eine Streitschrift.
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Lost in Paradise. Der amerikanische Westen unter Trump: Besichtigung einer konsternierten Gesellschaft
Was sind die USA unter Trump? Wie sprechen die Menschen in Kalifornien, im Silicon Valley einerseits, und andrerseits in den uramerikanischen Gegenden des „Heartland“, etwa in Wyoming, über Amerika, über Europa, über die Zukunft? Diese gespaltene Gesellschaft hat uns etwas zu sagen.
Klick den Populismus! Anmerkungen zur wahl-o-matisierten Demokratie
Millionen von Wählerinnen und Wählern in der kommenden Bundestagswahl werden wieder den Wahl-O-Mat benutzen, um die Partei zu finden, die ihnen „entspricht“. Doch diese Art von politischer Bildung im Twitter-Format fördert nicht die Demokratie, sondern den Populismus.
„At the last Trump…“ Populismus und das Ende der Demokratie, wie wir sie kennen
Donald Trump ist das bislang deutlichste Krisensymptom der parlamentarischen, repräsentativen Demokratie. Die drohende Reduktion der demokratischen Ordnung auf ihren archaisch-plebiszitären Kern zerstört die Schutzfunktion der Institutionen zugunsten politischer Führer, die ihre autoritäre Macht auf den angeblichen „Volkswillen“ stützen.
Transnationaler Nationalismus. Hinter dem Volksbegriff des heutigen Rechtspopulismus lauert die ‚Rasse‘
Der neue Rechtspopulismus hat kaum etwas mit Nation und Vaterland zu tun. Die Gemeinschaft, die er beschwört, ist einerseits die Familie und das Lokale, und andrerseits etwas Transnationales und zugleich Vorpolitisches. Die alte Rechte nannte es die ‚Rasse‘.
#Vox_Populi. Zur Aktualität einer alten Idee
Dass die Stimme des Volkes die Stimme Gottes sei, ist eine alte Idee. Heute kann jede Partei, jede Bewegung, jede Gruppe und sogar jedes Individuum den Anspruch erheben, mit Volkes Stimme zu reden. Demokratisch ist das nicht.