In den USA bedrohen weisse Suprematisten, Faschisten und Neonazis das Leben Schwarzer, das Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und die Demokratie. Ihr „Glorious Leader“ heisst Donald Trump. Ihre Hasspropaganda auf dem Netz ist legal – und sie ist tödlich.

  • Norbert Finzsch

    Norbert Finzsch ist em. Pro­fes­sor für Anglo-Ameri­kani­sche Ge­schich­te an der Uni­versität zu Köln. Er ist Mit­heraus­geber der Reihe "American Culture", Mitglied des Wissen­schaft­lichen Bei­rats und Mit­heraus­geber der "Reihe Geschlecht - Kultur - Gesellschaft" und Mit­glied des Wissen­schaftlichen Beirats der Reihe "Konflikte und Kultur - Histori­sche Perspek­tiven".

Am 17. Juni 2015 ermor­dete Dylann Roof im Keller einer Kirche in Charleston, South Caro­lina, neun Menschen. Zwölf Gemein­de­mit­glieder hatten sich um 20 Uhr zum Bibel­stu­dium in der Emanuel African Metho­dist Epis­copal Church getroffen, die zu den histo­risch bedeut­samen AME-Kirchen gehört. Die AME-Gemeinden haben seit dem 18. Jahr­hun­dert für eine Gleich­stel­lung von Schwarz und Weiß gekämpft. Die Bibel­gruppe unter­hielt sich über eine Stelle im Neuen Testa­ment: „Der Sämann sät das Wort.  Diese sind’s aber, die an dem Wege sind: Wo das Wort gesät wird und sie es gehört haben, so kommt alsbald der Satan und nimmt weg das Wort, das in ihr Herz gesät war.“ (Markus 4: 13)

Um 20.20 Uhr betrat ein junger Mann den Raum, ein schmaler weißer Junge in Dickies-Hosen und mit einem großen Ruck­sack auf dem Rücken. Er saß 30 Minuten stumm bei den anderen. Gegen Ende des Tref­fens um ca. 21 Uhr, als die zwölf Gläu­bigen ein Abschieds­gebet spra­chen, zog Roof eine Pistole aus dem Ruck­sack und erschoss den Geist­li­chen und Senator im Ober­haus des Staates, Clementa Pinckney, mit drei Schüssen aus nächster Nähe. Reverend Daniel Simmons, ein 75-jähriger Armee­ve­teran, versuchte, seinem Kollegen zu helfen und wurde mit vier Schüssen getötet. Dylann Roof lud seine Glock.45 nach und schritt von Tisch zu Tisch, wobei er die am Boden kauernden Menschen seelen­ruhig erschoss. Myra Thompson wurde von acht Kugeln durch­bohrt, Susie Jackson von elf. Für die Biblio­the­karin Cynthia Hurd benö­tigte er sechs Schüsse. Er lud sieben Mal nach und verschoss insge­samt 77 Patronen. Nach Aussagen der Über­le­benden verhielt er sich voll­kommen ruhig und gesam­melt. Er sagte nur vier Sätze: „Halts Maul“ (zu einer Frau, die anfing zu beten), „Ich muss das machen, weil ihr alle unsere Frauen verge­wal­tigt und ihr die Welt beherr­schen wollt“ (zu Tywanza Sanders, 26, einem Dichter und Rapper, den er nach seiner Erklä­rung umbrachte), „Hab ich Dich immer noch nicht erwischt?“ (zu Polly Sheppard, die mit „Nein“ antwor­tete), worauf Roof bemerkte: „Ich werd Dich auch nicht erschießen, denn ich will, dass Du die Geschichte erzählst.“

Blumen am Ort des Verbre­chens, Charleston, South Caro­lina; Quelle: ibtimes.com

Am nächsten Morgen wurde Roof in Shelby, einer Stadt in North Caro­lina, gestellt. Er leis­tete keinen Wider­stand und gab seine Perso­na­lien an. Dies war kein „Amok­lauf“ oder die Tat eines Geis­tes­ge­störten. Roof verfügt nach Aussagen der Gerichts­me­di­ziner über einen IQ von 141 und ist voll zurech­nungs­fähig. Dies war die Tat eines Rassisten, der alles Deut­sche liebt und in der Zelle Zeich­nungen mit der Odal-Rune, der Lebens­rune und den SS-Runen verzierte. Er war ein regel­mä­ßiger Gast und Beiträger auf der Webseite der weißen Supre­ma­tisten „Storm­front“ und zeich­nete dort unter dem Namen „LilA­ryan“. Am 17.2.2015 schrieb er dort unter anderem: „Ich würde gerne ausführen, warum ich mit Ian nicht über­ein­stimme. Ich glaube, dass ich mich im Rassismus sehr gut auskenne.”

Weiße Supre­ma­tisten

Die geschil­derte Tat und die ihr entspre­chende Gesin­nung sind Teil einer tech­ni­schen und diskur­siven Infra­struktur, die seit den 1990er Jahren massiv aufge­rüstet wurde. Immer häufiger bedienen sich ameri­ka­ni­sche Neonazis nicht nur der sozialen Medien, um ihre Botschaft zu verbreiten. Sie zeichnen auch verant­wort­lich für eine Reihe von Foren auf dem Internet, die dem Zugriff des Staates entzogen sind und regel­mäßig zu Gewalt­taten aufrufen.

Ku Klux Klan Impe­rial Wizard Don Black (Mitte) in Winns­boro, Texas, September 1982; Quelle: nymag.com

„Storm­front“ ist eine solche Webseite der „weißen Supre­ma­tisten“, die man getrost als Neonazis bezeichnen kann. Gegründet wurde sie in den frühen 1990er Jahren als „Schwarzes Brett“ (Bulletin Board) vom ehema­ligen Neonazi und Mitglied des Ku Klux Klan Don Black. Black hatte dieses Bulletin Board initi­iert, um die Wahl­kam­pagne des Rassisten und vorma­ligen Ku Klux Klan-Anführers David Duke zu unter­stützen, der in Loui­siana für das Amt des Staats­se­na­tors kandi­dierte und zu den Unter­stüt­zern Donald Trumps gehört. 1996 wurde das Mittei­lungs­brett zu einer Webseite mit öffent­li­chem Zugang umfunk­tio­niert. Bis zu diesem Zeit­punkt waren den Versu­chen der Neonazis, das Internet für ihre Zwecke zu nutzen, wenig Erfolg beschieden. Als Grand Wizzard des Ku Klux Klan und als Mitglied der „National Socia­list White People’s Party“ saß Black seit 1981 in einem US-Gefängnis, weil er versucht hatte, die Regie­rung des kari­bi­schen Insel­staates Domi­nica gewaltsam zu stürzen. Black nutze seine Zeit im Gefängnis, indem er program­mieren lernte und so den Grund­stock für den Erfolg seiner Webseite legte. Richtig bekannt wurde „Storm­front“ dann aber durch die Fern­seh­do­ku­men­ta­tion „Hate.com“ aus dem Jahre 2000, produ­ziert von CBS/HBO. Darin wurden Black und sein elfjäh­riger Sohn Derek inter­viewt; sie ließen keinen Zweifel daran, dass African Ameri­cans und „Mexi­kaner“ das Land verlassen sollen, damit die USA („wieder“) eine rein weiße Nation werden könnten – ein Punkt, der auch Aufnahme in die Agenda etli­cher Trump-Anhänger gefunden hat.

Quelle: deadspin.com

Im Jahr, als diese TV-Doku veröf­fent­licht wurde, stieg „Storm­front“ mit etwa 2.5 Millionen Zugriffen zu einer unglaub­lich popu­lären Webseite auf. Immer wieder wurde hier zu Gewalt­taten gegen Schwarze, Latinos/as, Juden und Jüdinnen und Homo­se­xu­elle aufge­rufen. Derar­tige Texte sind in den Verei­nigten Staaten durch den Ersten Verfas­sungs­zu­satz geschützt; die Seiten-Betreiber können sich also hinter der Meinungs­frei­heit verschanzen, und nur Menschen, die diese Aufrufe prak­tisch umsetzen, werden gericht­lich belangt.

Solche Auswir­kungen der „Stormfront“-Propaganda ließen denn auch nicht lange auf sich warten. Schon 1999 erschossen Benjamin Matthew Williams und James Tyler Williams ein schwules Paar in Kali­for­nien, Gary Matson und Winfield Mowder. Die Williams-Brüder hatten sich vor ihrer Tat über das Internet u.a. auch bei „Storm­front“ mit homo­phoben und nazis­ti­schen Ideo­lo­gemen versorgt. Beson­ders der Hass auf Juden, Homo­se­xu­elle und African Ameri­cans hatte es den Brüdern angetan. Der Boden ihres Wohn­wa­gen­an­hän­gers war über­säht mit Ausdru­cken rassis­ti­scher Webseiten, in denen Schwarze als tier­ähn­liche Unter­men­schen portrai­tiert wurden. Das gegen Nazis sehr aktive Southern Poverty Law Center veröf­fent­liche eine Liste von fast 100 Morden, die von Mitglie­dern des Forums verübt worden sind – eine publi­zis­ti­sche Großtat im Internet. Unter den Benut­zern der „Storm­front“ war auch der norwe­gi­sche Massen­mörder Anders Behring Breivik, der 2011 69 Menschen erschoss.

Heute ist „Storm­front“ mit angeb­lich 300.000 Mitglie­dern immer noch groß, aber die Besu­cher­zahlen sind rück­läufig. Eine Serie von Rück­schlägen hat die Popu­la­rität des Forums stark einge­schränkt. 2008 bekannte Blacks Frau, keine Rassistin zu sein.  2013 machte Derek, der Sohn von Don Black, eine „Bekeh­rung“ durch und schwor seiner alten Ideo­logie öffent­lich ab. Zwar ist „Storm­front“ noch immer die größte Webseite der Neonazis in den USA, in ihrem Wind­schatten konnte sich aber eine weitere Bewe­gung etablieren, die immer wich­tiger wird, vor allem, weil sie zu den treu­esten Unter­stüt­zern Donald Trumps gehört: der „Daily Stormer“.

„The Daily Stormer“

Andrew Anglin ist der Gründer des Neonazi-Forums „The Daily Stormer“. Der Name seiner in den USA inzwi­schen sehr popu­lären Seite stammt vom Stürmer, dem porno­gra­phi­schen und anti­se­mi­ti­schen Propa­gan­da­blatt der Nazis. Obwohl kein offi­zi­elles Partei­organ, diente der Stürmer, 1923 von Julius Strei­cher gegründet, der NSDAP als Hetz­blatt gegen Juden und Jüdinnen, und zwar in einer beson­ders vulgären und zyni­schen Form. Andrew Anglin hat sich den Namens­pa­tron seiner Webseite wohl über­legt ausge­sucht. Auch er betreibt einen beson­ders vulgären Anti­se­mi­tismus und benutzt eine stark verein­fa­chende und pola­ri­sie­rende Sprache: „Es wird der Tag kommen“, liest man hier zum Beispiel, „da werden wir das Schwin­del­mahnmal in Berlin einreißen und es mit einer Statue Hitlers ersetzen, die 300 Meter hoch ist.“ Oder: „Mein Problem mit Schwarzen ist, dass ich verstanden habe, dass ihre biolo­gi­sche Natur inkom­pa­tibel mit der weißen Gesell­schaft ist und dass wir niemals Frieden haben werden, solange sie unter uns sind, wegen der irra­tio­nalen und brutalen Gewalt­aus­brüche, die Teil ihrer Natur sind.“ (Februar 2014) Oder im April 2016: „Juden, Schwarze und Lesben werden Amerika verlassen, wenn Trump gewählt wird – und er ist froh darüber. Das alleine ist ein ausrei­chender Grund, um Herz und Seele in die Unter­stüt­zung dieses Mannes zu stecken.“

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Über­haupt unter­stützt „The Daily Stormer“ Donald Trump, den er nur „Glorious Leader“ nennt, wo es geht. Nachdem Trump sich am 16. Februar 2017 gewei­gert hatte, den Anti­se­mi­tismus öffent­lich zu brand­marken und einen jüdi­schen Reporter als Lügner bezeichnet hatte, weil er seine Besorgnis über das Ansteigen des Anti­se­mi­tismus in den USA geäu­ßert hatte, bemerkte Anglin über die Pres­se­kon­fe­renz: „[Sie] war eines der größten Dinge, die ich in meinem Leben erleben durfte. Von Anfang an war es einfach groß­artig. [Trump] griff die Medien an, die Juden, die Mexi­kaner, Obama – all seine und unsere Feinde.“ In Anleh­nung an Trumps Wahl­slogan „Make America Great Again“ war am 1. März 2017 unter dem Pseud­onym „ReinhardHeydrich1” auf den Seiten des „Daily Stor­mers“ zu lesen: „Make Pogroms Great Again“, unter­legt mit einem Hakenkreuz.

Anglins Webseite lehnt sich ästhe­tisch an Inter­net­foren wie 4chan und 8chan an und unter­scheidet sich damit von den ästhe­tisch konser­va­ti­veren Seiten wie „Storm­front“. 4chan ist eine englisch­spra­chige Website, auf der Bilder veröf­fent­licht und disku­tiert werden, ein soge­nanntes Image­board. Die Seite ist dem japa­ni­schen Vorbild 2channel nach­emp­funden. Sie machte in der Vergan­gen­heit durch provo­kante Netz­ak­tionen auf sich aufmerksam. Popu­la­rität erfuhr 4chan vor allem als Quelle neuer Web-Phänomene in Text, Bild und Audio. 8chan ist ein US-amerikanisches Image­board, das wie 4chan aus Foren besteht, die von den Usern verwaltet werden. Jedes Forum wird von seinem Besitzer mode­riert, ohne dass sich die Admi­nis­tra­tion von 8chan einmischt. Solange die Foren nicht gegen ameri­ka­ni­sches Recht verstoßen, werden sie nicht sanktioniert.

Wegen des Ersten Verfas­sungs­zu­satzes gibt es prak­tisch keine Hand­habe gegen neona­zis­ti­sche Foren. Das erlaubt es Anglin, seinen Anti­se­mi­tismus voll auszu­leben; immer wieder geht es um die jüdi­sche Welt­ver­schwö­rung. Im April 2016 lag „The Daily Stormer“ auf Platz 15.451 aller Webseiten in den USA und war damit die am meisten frequen­tierte Seite der Alt-Right-Bewegung. Was der „Daily Stormer“ von anderen Seiten der Neonazis unter­scheidet, ist nicht nur der Zynismus der Propa­ganda, sondern auch die Fähig­keit ihrer Betreiber, Trol­ling für ihre Zwecke einzu­setzen. Trol­ling als Möglich­keit, Indi­vi­duen gezielt anzu­greifen und Ereig­nisse zu erfinden und als Tatsa­chen­be­haup­tung über die sozialen Medien zu verbreiten, nimmt einen großen Raum in der Propa­ganda der ameri­ka­ni­schen Nazi­szene ein, und der „Daily Stormer“ kann sogar als Erfinder dieser Technik der sozialen Kontrolle ange­sehen werden. Die Seite verfügt über ein eigenes Troll­ar­chiv, in dem die erfolg­rei­chen Troll­ak­tionen der Neonazis doku­men­tiert werden.

Zugute kommt ihnen dabei, dass die anti­fa­schis­ti­sche und demo­kra­ti­sche Öffent­lich­keit zum Teil panisch und unüber­legt auf Troll­ak­tionen des „Daily Stormer“ reagiert, anstatt den Wahr­heits­ge­halt der Veröf­fent­li­chungen zu über­prüfen. So gelang es dem „Stormer“ durch Veröf­fent­li­chung eines entspre­chenden Facebook-Accounts den Eindruck zu erwe­cken, als hätten sich auf zahl­rei­chen Campus ameri­ka­ni­scher Univer­si­täten studen­ti­sche Verei­ni­gungen („White Student Union“) gegründet, die den Zielen der Neonazis nahe­ständen. Dies sorgte für entspre­chenden Medi­en­wirbel, erwies sich aber als Fälschung. Anglin hatte seine Anhänger zuvor instru­iert: “So lautet der Plan: Eröffnet mehr White Student Union-Seiten auf Face­book. Ihr müsst über­haupt nicht vor Ort sein. Macht eine in Dart­mouth und in Princeton etc. auf. […] Gründet diese Seiten und dann teilt ihr es den örtli­chen Medien mit.“ Die Medien schluckten den Köder, und Berichte über rassis­ti­sche Studie­ren­den­gruppen erschienen an verschie­denen Orten. Dies ließ sich wiederum instru­men­ta­li­sieren, um die angeb­liche Verlo­gen­heit der Main­stream­presse herauszustellen.

Düstere Perspek­tiven

Dylann Roof wurde am 11. Januar 2017 wegen 33 „hate crimes“ von einem Bundes­ge­richt zum Tode verur­teilt. Kurz danach wurde er von einem Gericht des Staates South Caro­lina wegen neun­fa­chen Mordes eben­falls zum Tode verur­teilt. In seinen Schluss­be­mer­kungen vertei­digte er die Morde. In seiner Verneh­mung durch das FBI hatte Roof vorher ausge­sagt, er habe gehofft, seine Hand­lungen würden die Rassen­tren­nung zurück­bringen oder einen „Rassen­krieg“ auslösen.

Der Schau­spieler Daniel Radcliffe im Film „Impe­rium“, 2016: Quelle: businessinsider.com

Ein wirk­sames Konzept gegen Über­zeu­gungs­täter wie Roof gibt es bislang nicht. Eine Abschaf­fung des Ersten Verfas­sungs­zu­satzes ist aus poli­ti­schen Gründen unmög­lich. Die Re-Etablierung eines liberal-demokratischen Diskurses würde voraus­setzen, dass die Kräfte der Linken und der gemä­ßigten „Verfas­sungs­pa­trioten“ sich zusam­men­schließen und gemeinsam die Aushöh­lung der Verfas­sung durch die Neonazis und den Staat unter­binden. Gegen­be­we­gungen wie die ameri­ka­ni­sche Antifa, schwarze Bürger­rechts­be­we­gungen, orga­ni­sierter Femi­nismus, Black Lives Matter und studen­ti­scher Protest können einen Anfang und einen Unter­schied machen. Es wird jedoch auf die massen­hafte Mobi­li­sie­rung der Mitte der Gesell­schaft ankommen, wenn hier etwas erreicht werden soll. In einer Gesell­schaft, die sich nach 9/11 in einem nicht-erklärten perma­nenten Kriegs­zu­stand befindet, ist das keine einfache Aufgabe. Der Staat wird zu recht mit Argwohn und Miss­trauen betrachtet. Hinzu kommt, dass sich die Fußtruppen der Neonazis aus der Gruppe der entwur­zelten und verun­si­cherten jungen Männer rekru­tieren, die ohne Bildungs­chancen und ohne soziale Bindungen aufwachsen und deren Männ­lich­keits­mo­delle durch aggres­sive Abwehr alles „Fremden“ (Schwarze, Juden und Jüdinnen, Muslime, Frauen, Schwule, Lesben) geprägt sind. Solange diese Gruppe nicht sozial inte­griert werden kann, wird der ameri­ka­ni­sche Rechts­ra­di­ka­lismus und Faschismus weiter Zulauf haben.