Monat: Juni 2023
Von serbischen Opfern und kroatischen Tätern: das ehemalige KZ Staro Sajmište als Austragungsort nationalistischer Diskurse
Das ehemalige Konzentrationslager Staro Sajmište in Belgrad ist derzeit Austragungsort serbischer nationalistischer Geschichtsdeutung, die nicht nur andere Opfergruppen marginalisiert, sondern Serben als schuldlose Opfer von ‚faschistischen Kroaten‘ während des Zweiten Weltkriegs mythologisiert.
„Willkommen in der Wirklichkeit“ – Rammstein und die Darstellung sexueller Gewalt
Die Vorwürfe gegen Rammstein haben Sprengkraft für das Showbusiness. Aber sie werfen auch die Frage nach der Beziehung zwischen der Wirklichkeit und der Imagination sexualisierter Gewalt auf. In der Kulturgeschichte existieren solche Darstellungen bereits sehr lange und haben unterschiedliche Funktionen.
Gott in Italien. Zum Nachleben Silvio Berlusconis
Silvio Berlusconi war der Wiedergänger des Duce als Farce. Seinem Aufstieg vom halbseidenen Medienmogul zum vierfachen Ministerpräsidenten Italiens und seinem Vorbild als Demagoge verdankt die populistische Rechte ihren Weg zur Macht – bis hin zum kaum noch verhüllten Faschismus.
Krise der Erzählung? Über Geschichten vom Ende der narrativen Wende
Narrative Begriffe wurden jahrelang selbstverständlich in der Öffentlichkeit verwendet. Eine Reihe jüngerer Publikationen beklagt nun die Tendenz, die Welt in Form von „Narrativen“ zu denken.
Abschied vom „cordon sanitaire“: Eine Geschichte rechter Tabubrüche in Europa
Einst bildeten Konservative, Linke und Liberale in vielen europäischen Ländern einen „Sperrgürtel“ gegen die radikale Rechte: Bündnisse mit Rassisten und Nationalisten sollten tabu sein. Das Prinzip cordon sanitaire ist aber längst dabei zu bröckeln – nicht zuletzt aus machtpolitischen Gründen.
Die russische Kultur muss lernen zu schweigen
Über russische Kultur reden, während Russland Krieg gegen die Ukraine führt? Vadim Zakharov über zwei unterschiedliche Arten des Schweigens und über die Aktualität der Erfahrungen aus dem sowjetischen Underground.
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#Umweltmanagement. Ökologie und New Public Management an deutschen Hochschulen
Klimaschutz als Managementaufgabe? Controlling, Leistungsanreiz und Budgetierung werden oftmals als Ausdruck der Neoliberalisierung der Hochschulen angeprangert, lassen sich auch auf die ersten Forderungen nach Umweltmanagementsystemen in den 1990er Jahren zurückführen. Was heißt das für heutige Forderungen nach Klimaschutz an Hochschulen?