Monat: Dezember 2019
1979 – 1999 – 2019: “Kritische Erinnerungskultur” in Deutschland vierzig Jahre nach ihrer Entstehung
Die kritische Erinnerungskultur feiert 2019 ihren 40. Geburtstag. Braucht es heute provokante und spektakuläre Aktionen, um sie der Routinisierung und Entpolitisierung zu entreißen? Besser wäre es, sich auf ihr Kernanliegen zu besinnen: es mit dem Nationalsozialismus genau zu nehmen.
250 Jahre #Sexualität. Keine Weihnachtsgeschichte
Die Weihnachtsgeschichte erzählt von einem Kind, das Maria nicht von ihrem Mann, sondern vom Heiligen Geist empfangen habe. Entsprechend gespannt war das Verhältnis des Christentums zur Fleischeslust. Das bürgerliche Zeitalter hingegen stellte den Sex ins Zentrum seiner Sorge und Aufmerksamkeit – und erfand die „Sexualität“. Diese Geschichte geht gegenwärtig vielleicht gerade zu Ende.
Gegen die Sprachlosigkeit. Als häusliche Gewalt einen Namen bekam: zur Geschichte der Frauenhaus-Bewegung
Häusliche Gewalt gegen Frauen ist seit geraumer Zeit zu einem vieldiskutierten Thema geworden. Dies war nicht immer so. Dazu, dass sich dies änderte, leisteten autonome Feministinnen und die von ihnen geschaffenen Infrastrukturen in den 1970er-Jahren einen entscheidenden Beitrag.
Im Zeichen der Resilienz: 9/11, elastische Bürger und der Nahostkonflikt
Resilienz-Trainings, wie sie seit gut zehn Jahren von amerikanischen Soldaten und israelischen Schulkindern absolviert werden, entstammen einem neuen, in den USA entwickelten, psychologischen Ansatz. Sie entsprechen einem neuen Gesellschaftsvertrag, der aus der existenziellen Verunsicherung des Westens nach 9/11 entstand.
Von FARC zu FARC: Die Irrwege des kolumbianischen Transitionsprozesses
In Kolumbien gehen derzeit die Menschen auf die Straße, auch um die Umsetzung des Friedensabkommens zu fordern, das 2016 mit der FARC-Guerilla geschlossen wurde. Dieses droht an politischen Hindernissen und den Mängeln der juristischen Aufarbeitung der jahrzehntelangen Gewalt zu scheitern.
#Fanatismus – Zur Sprengkraft eines wiederkehrenden Begriffs
Seit den Anschlägen von 9/11 wird der Fanatismus immer wieder als analytische Kategorie bemüht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem religiösen Fanatismus. Doch das Schlagwort erweist sich als vielfach deutbar – und sprengt seine eigene Definition immer wieder.