Abolitionismus heute. Ein Gespräch über die Kämpfe gegen rassistische Gewalt und die Suche nach neuen Formen der Vergesellschaftung
Im 18. und 19. Jahrhundert bezeichnete „Abolitionismus“ die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei in den Zuckerplantagen der Karibik, einem Motor des frühen Kapitalismus. Geblieben ist bis heute der Kampf gegen rassistische Gewalt – doch der Begriff umfasst in Theorie und Praxis jetzt noch viel mehr.
Wissenschaftssimulation
Podiumsgespräch mit Nicola Gess und Katja Berlin.
Data Privacy. Von „Sicheren Häfen“, Schutzschilden und Rahmenwerken
Die EU und die USA haben sich auf ein neues Datenschutzabkommen geeinigt: das „Data Privacy Framework“. Doch solange die US-Regierung die Daten ihrer eigenen Bürgerinnen nicht ausreichend schützt, bleiben auch die Daten der europäischen Bürger gefährdet.
Brasiliens ungewisse Zukunft. Von Bolsonaro zum „Bolsonarismo“
Jair Bolsonaro hat 2018 mit einem schmutzigen Wahlkampf die Präsidentschaft gewonnen und dann wie keiner vor ihm den Staat demontiert. 2022 verlor er knapp gegen Lula, und jetzt darf er sich per Gerichtsbeschluss keiner weiteren Wahl mehr stellen. Ist damit der Bolsonarismo erledigt?
#MeToo-Literatur? Sexualisierte Gewalt und die Antworten der Literatur
Handelt Gegenwartsliteratur von Machtmissbrauch, Sexismus und sexualisierter Gewalt, gilt sie als „#MeToo-Literatur“. Diese Bezeichnung hat ihre Fallstricke. Man kann sich aber fragen: Was leistet Literatur für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt?
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Feministische Außenpolitik – Signum einer neoliberal-disziplinierenden Zeitenwende?
Die Neuausrichtung der Außenpolitik an feministischen Wertmaßstäben führte zu Irritationen im Feuilleton, aber auch zu Begeisterung. Beginnt nun eine Ära friedlicherer internationaler Beziehungen, eine global gerechtere Machtverteilung zwischen den Geschlechtern? Oder handelt es sich gar um die Verschleierung von Herrschaftsverhältnissen?
Volksgemeinschaft der Täter. Martin Walsers deutsche Identitätspolitik der Schuld
Mit Martin Walser ist einer der letzten großen Vertreter der „skeptischen Generation“ gestorben. Mit ihr neigt sich auch die von ihr durchgesetzte negative deutsche Identitätspolitik ihrem Ende zu.
Seriensommer, Folge 5: Geschichtsbeobachtung. Wie The Deuce vom Wandel Manhattans erzählt
Geschichtsserien boomen und fesseln ein Massenpublikum. Wie erzählen sie von der Geschichte? Und wie könnten sie es tun? Eine Serie über Prostitution, Pornografie und das alltägliche Leben am Times Square der 1970er Jahre führt vor, was modernes Geschichtsfernsehen heute sein könnte.
Seriensommer, Folge 4: Paranoia, Killer-Apps und der Sadismus der Erwachsenen
Das Coming-of-Age und die Mischung von Realität und Fiktion sind an sich klassische Stoffe des literarischen und filmischen Erzählens. Die aktuellen TV-Serien über das Erwachsenwerden fügen diesen Stoffen aber einen bedrohlichen Twist hinzu, der tief blicken lässt.
Seriensommer, Folge 3: Gespenstisch transparent
Mit dem Coming Out einer pensionierten Professorin rückt die Serie „Transparent“ (2014–2019) das Thema Transgender ins Zentrum. Angesichts der Auflösung fester Geschlechterrollen sowie aktueller Verschiebungen im amerikanisch-jüdischen Selbstbild stellt sie die Frage nach Herkunft und Identität.
Seriensommer, Folge 2: Drama, hochdosiert
Arztserien gehören seit den 1950er Jahren weltweit zu den erfolgreichsten TV-Formaten. Mit ihrer hohen Reichweite prägen sie die Vorstellungen von Medizin, Gesundheitsversorgung und den Gesundheitsberufen massgeblich – und haben (un)erwünschte Nebenwirkungen.